Malik07 hat geschrieben:
Abhilfe schaffen auch (teure) Tilt-Objektive
das ist so nicht korrekt.
Tilt-shift verändert nicht die Schärfentiefe. Es ist lediglich möglich, die normalerweise parallel zur Sensorebene liegende Schärfeebene von ihrer Parralelität zu entkoppeln, d.h. in ihrem Winkel zur Sensorebene zu verändern.
Es ändert allerdings nichts an der Schärfentiefe in der Motivebene an sich.
Um nochmal zu der Ausgangsfrage zurückzukommen:
das ist nicht so einfach zu erklären.
Genau genommen, hängt die Schärfentiefe nur vom Abbildungsmaßstab ab, also von der verwendeten Brennweite des Objektives unabhängig der Sensorgröße (und selbst das stimmt nur in einem begrenzten Rahmen, ab 1:1 wird es kompliziert).
Um es mal ganz grob zu erklären:
Eigentlich gibt es keine Schärfentiefe, es gibt nur korrekt scharf. Was davor oder dahinter liegt, ist unscharf. Allerdings verkleinern Objektive das reale Bild, damit es auf den Sensor/Film passt. Dadurch fallen auch Ungenauigkeiten weniger ins Gewicht. Es entsteht der Eindruck, dass ein gewisser Bereich scharf ist. Je kleiner die Brennweite (je mehr Motiv aufs Bild kommt und je mehr also verkleinert wird), desto weniger auffällig wird das Ganze -> die Schärfentiefe scheint größer zu werden.
Nun brauche ich aber eine kleinere Brennweite, um bei Kompaktkameras den selber Ausschnitt auf das Bild zu bekommen, wie z.B. bei APS-C oder gar Kleinbild. Folglich scheint bei selbem Bildausschnitt die Schärfentiefe bei kleineren Sensoren größer zu sein, als bei größeren.
VG,
torsten