Die altbekannte Frage nach der ersten DSLR

[Aleana]

Hallo,

schonmal Danke an jeden, der sich Zeit nimmt auf meine Einsteigerfragen zu antworten

ich möchte mir eine DSLR anschaffen, da ich sehr gerne fotografiere und mich auch unbedingt weiter mit Technik und Thematik beschäftigen will.
Außerdem habe ich in den vergangenen 2 Jahren immer wieder- zwar etwas dilettantisch, aber mit viel Spaß- mit einer alten analogen SLR (leihweise) rumgeknipst und fotografiere sehr gerne mit einem Sucher.
Eine Kompaktkamera oder eine Bridge habe ich aus diesen Gründen und nach etlichen Stunden Testberichte lesen schonmal ausgeschlossen. Sonst haben mir die Tests aber nicht wirklich weiter geholfen, genauso wenig ein Beratungsgespräch im Fotoladen,
deswegen brauche ich jetzt eure Hilfe!

Objektive besitze ich noch keine und auch Markenpräferenzen sind nicht vorhanden, bin erstmal offen für alles.

Was ich fotografieren möchte:
Nahaufnahmen mit vielen Details
Naturaufnahmen,
Landschaftsaufnahmen,
in der Stadt auch im Dämmerlicht/ Dunkelheit (mit Kunstlicht von Läden oder Straßenlichtern)
außerdem Portraitfotos und ggf. auch mal bei nem Abend mit Freunden, also Leuten, die nicht unbedingt stillsitzen und bei künstlichem Licht.

So, ich weiß, dass ist nicht gerade differenziert, aber ich kann auch ein bisschen was ausschließen: bewegte Tier- und Sportaufnahmen habe ich nicht vor zu machen, die sind also erstmal unwichtig.

Mir ist bewusst, dass das alles sehr viel mehr objektiv- als kameraabhängig ist, aber gute Empfehlungen dazu kann ich auch direkt brauchen

Ausgeben würde ich für den Korpus alleine gerne maximal 700 €, ein einigermaßen gutes Kit- Objektiv dabei wäre auch gut.

Insgesamt würde ich so bis ca. 1200€ ausgeben wollen, um mit einer rundherum ordentlich verwendbaren Kamera dazustehen, ein gutes Makroobjektiv ggf. mit Portraiteignung inbegriffen.

Als Zusatzpunkte noch kurz zu mir: Erfahrung mit ner DSLR habe ich keinerlei, ich hätte gerne dass die Kamera nicht sonderlich schwer ist (die Canon EOS 40D war mir bei einem kurzen "Anfasstest" etwas zu massiv) und ich habe nicht sonderlich ruhige Hände

wow, was ne Menge an Text, wollte nur gerne schonmal alle Fragen, auf die ich hier so gestoßen bin, vorweg nehmen

Also, was würdet ihr mir empfehlen?

Vielen Dank fürs Helfen!!

[WolfgangS]

Im Prinzip scheidet da keine Kamera auf Grund des Nichtkönnens aus.

Was ich Dir empfehlen könnte wäre die Olympus E-520. Olympus hat im gegensatz zu einigen Wettbewerbern wirklich gute und komplette (Streulichtblende!) Kit-Objektive

Eine Zusammenstellung in Deinem Budgetrahmen wäre dann:
E-520 DZ-Kit 1442/40150: 600.-
50/2,0 Makro 500.-

Dann noch Ersatzakku, Speicherkarten ... und Du liegst bei rund 1200.-

[heribert stahl]

http://www.fototalk.de/ftopic9258.html

kennst Du schon?

Ein schoenes Portraittele waere ein lichtstarkes 50mm Objektiv. Wenn man nicht ganz so nahe dran will, nimmt man etwas um die 70-85mm.
Das gibt es von allen Herstellern zwischen 100 und 2000 Euro.

Ein universelles Macro hat 100mm Brennweite. Die sind recht leicht beherrschbar und man muss nicht allzu nahe ran. Den Abbildungsmassstab 1:1 bieten alle modernen Macros. Sie unterscheiden sich in ihrer Brennweite und damit im Bildergebnis, weil man bei kuerzerer Brennweite naeher ran muss und mehr Hintergrund hat.
Macros kosten zwischen 100 Euro (gebraucht) bis 700 Euro (neu mit 180mm Brennweite) Sehr guenstig momentan ist das
(Link wurde entfernt)
das passt aber nur an Pentax und Samsung Kameras.
Ein Objektiv fuer Portrait und Macro waere:
Olympus 2,0/50mm fuer Oly
Sigma 2,8/70mm fuer die anderen Kameras.

Sehr wichtig fuer Macrofotos ist ein ordentliches Stativ und meistens ein Fernausloeser. Die Kamera sollte Spiegelvorausloesung bieten.
Das bieten alle Canon, Olympus und Pentax Modelle.
Sony und Nikon erst in den "besseren" Modellen.

Gruss
Heribert

[Aleana]

Danke schonmal für die Antworten!

Heribert, mir ging es erstmal um grundsätzliche Empfehlungen für eine geeignete Kamera, um die Objektive wollte ich mich "so nebenher" kümmern, was aber zugegebenermaßen ein bisschen kurzsichtig ist.

[Nasus]

Hi Aleana

Ob ein Bild machbar ist, entscheidet meistens das Objektiv; ansonsten meistens das Zubehör wie z.B. das Stativ [sehr wichtig, wird aber gerade am Anfang unterschätzt]. Ob ein machbares Bild gut wird, deine Erfahrung und/oder der Zufall.

Einzig bei einem Bereich werden viele Bodys an ihre Leistungsgrenze (oder darüber hinaus) getrieben: Portraits /"Freunde in Action" bei schlechtem Licht. Zum einen muss man sich mit einem geeigneten Objektiv bewaffnen (mein Favorit: 28-75/2.8 an APS-C), zum anderen braucht man eine Kamera, die hohe iso-Werte ermöglicht ohne zu arg zu rauschen oder durch die extreme Rauschunterdrückung Details wegzubügeln.
Straßen/Geschäfte mit Weihnachtsbeleuchtung gelingen auch mit Kit; vorteilhaft ist ein Bildstabilisator und hohe iso-Werte. Alternativ kann man auch ein Stativ mitschleppen; zumindest ein mini-Tischstativ und dann eben vom Boden aus fotografieren.

Versuch daher erstmal zu verstehen, was es mit Objektiven auf sich hat und zu welchem Zweck was benötigt wird. Dann schaust Du weiter, welches System dir den besten Kompromiss bei den Objektiven bietet (ggf. kommen mehrere in Betracht) und probierst die Bodys aus.
"Perfekt" kann man sich leider nur mit sehr viel Geld (--> mehrere Systeme parallel) oder mit recht einseitigen Bedürfnissen ausrüsten.

Grüße
Nasus

[heribert stahl]

... mir ging es erstmal um grundsätzliche Empfehlungen für eine geeignete Kamera, um die Objektive wollte ich mich "so nebenher" kümmern, was aber zugegebenermaßen ein bisschen kurzsichtig ist.

Es gibt nicht viele grundsaetzliche Empfehlungen. Die einzigen, die mir spontan einfallen:
1. Bei Mannschaftssport und/oder Wildlife Nikon oder Canon.
2. Bei Macros und/oder Nachtaufnahmen moeglichst eine Kamera mit Spiegelvorausloesung

Wie in der analogen Fotografie gilt: fuer das technische Gelingen eines Fotos sind die Objektive deutlich mehr verantwortlich als die Kamera.