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von KaoTai » Do Jul 07, 2011 11:55 am
Wenn Du bisher mit einer Handycam fotografiert hast und dir jetzt deine erste "ordentliche" Kamera holen willst, dann sind 2000 € ziemlich viel.
Ich befürchte, daß Du da wenigstens 1000 € für etwas ausgibst, das Du hinterher kaum verwendest.
Mit einer verfünftigen Einsteiger-Spiegelreflex (Canon EOS 600D) hast Du mal eine gute Grundlage. Die wird i.d.R. mit einem 18-55mm Zoom angeboten, das ist auch nicht verkehrt.
Dann würde ich erstmal damit fotografieren.
Zur Bildbearbeitung verwenden wohl die meisten Adobe Photoshop CS.
Davon gibt es auch eine abgespeckte Version Photoshop Elements.
Die genügt für 99% aller Fälle.
Alternativ gibt es die freie Software GIMP.
Die kann auch alles was Photoshop kann.
Aber ich weiß nicht, ob Du in deinem Umkreis jemanden findest der dir im Notfall damit helfen kann.
Zur alltäglichen Handhabung von Bildern (anzeigen, verkleinern, umbenennen, Diashow, usw.) benutze ich zusätzlich zu meiner Photoshop Vollversion noch die kleine Freeware IrfanView.
Das 18-55er Zoom wird dir bald nicht mehr reichen, insbesondere wenn Du weiter entfernte Motive (Tiere usw.) heranholen willst.
Häufig kombiniert man das 18-55er dann mit einem 55-250er Tele-Zoom.
Dann mußt Du dich auch daran gewöhnen vor Ort beide Objektive dabei zu haben und an der Kamera zu wechseln.
Wenn Du das nicht willst, dann wäre ein 18-200er Universalzoom die bessere Alternative.
D.h. Du solltest die Kamera anstatt mit dem 18-55er dann gleich mit einem 18-200er kaufen.
Allerdings ist gerade die Möglichkeit Objektive zu wechseln einer der wesentlichen Gründe für eine Spiegelreflex.
Wenn Du das nicht willst/brauchst, dann wärst Du vielleicht mit einer guten Bridge-Kamera (Canon Powershot G12) besser bedient.
Zu der Kamera brauchst Du noch ein Stativ und einen externen Blitz.
Auch wenn viele Objektive heute eingebaute IS-Bildstabilisierung haben ist bei Belichtungszeiten von längstens 1/8 Sekunde Schluß.
Wenn Du richtige Nachtaufnahmen machen willst, dann hilft nur ein Stativ.
Die eingebauten Blitz in einer Spiegelreflex sind kaum besser als die eingebauten Blitze in kleinen Kompaktkameras.
Damit kann man nur auf kurze Entfernung und nur direkt blitzen.
Das Foto sieht dann entsprechend "billig geblitzt" aus.
Mit einem leistungsstarken Aufsteckblitz bekommst du mehr Reichweite oder kannst indirekt blitzen, das sieht dann angenehmer aus.
Wenn Du noch keine Erfahrung mit ernsthafter Fotografie hast, dann halte ich es nicht für sinnvoll anfangs eine höherwertige Kamera (z.B. EOS 7D) zu kaufen*.
Dann werden nämlich die Mängel an den Bildern noch zu 95% von dir kommen und nicht von der Ausrüstung.
Es dauert erfahrungsgemäß ein paar Jahre bis Du so gut fotografieren kannst, daß Du an die Grenzen einer Einsteiger-Spiegelreflex stößt.
(*)
Wenn Du im selben System bzw. bei der selben Marke bleibst, dann solltest Du das vorhandene Zubehör (Objektive, Blitz, Stativ, Tasche, Software) auch an deiner nächsten, größeren, neueren, besseren Spiegelreflex weiter verwenden können.