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von Gast » Fr Aug 10, 2007 6:13 pm
Wenn es als Investition in die Zukunft gesehen wird und unbedingt eine SLR sein soll.
Sollte es in deinnem Bekanntenkreis gute Freunde geben, die eventuell schon eine Analoge/Digitale SLR haben würde ich mich eventuell an deren System halten sofern:
- Die vorhanden Objektive ausgeliehen werden können (bis das Geld für eigene Objektive da ist).
- Die vorhandenen Objektive halbwegs brauchbar sind (99DM Zoom-Objektive aus den 80ern dürften schon an Analog nicht die Überflieger gewesen sein, an Digital wird es dann meistens noch schlimmer).
- Die vorhanden Ojektive überhaupt an das Bajonett deiner dann gekauften Digitalen passen (Bei einigen Systemen wurde beim Wechsel auf AF das Bajonett geändert und alte Objektive ohne AF und eingebautem elektronischem Datenaustausch funktionieren nicht mehr richtig).
Für 300€ wird wohl kaum eine halbwegs gute Gebrauchte SLR zu finden sein. Recht günstig und eigentlich noch gut zu gebrauchen - wenn es nicht sehr schnell gehen muß mit den Bildern - sind z.B. die 10D von Canon oder die Fuji S2pro.
Bei beiden wirst du aber Glück haben müssen um die für 300€ zu ergattern.
Die anderen Hersteller haben sicherlich auch noch ältere Modelle, die mitlerweile preislich interessant sein könnten, die Kameras (und Ihre Macken) kenne ich aber nicht und daher sollen die andere aufzählen.
Zu den eben erwähnten Kameras:
Fuji S2Pro
6,1 MP, SuperCCD Sensor mit Wabenstruktur (Detailauflösung soll in etwa mit dem von normalen 8MP digitalen Vergleichbar sein).
Gehäuse ist das der Analogen F80 von Nikon (Nikon Blitzanschluß, Nikon Objektivbajonett, Nikon Ergonomie), an welches Fujifilm ihr Digitalteil angebaut haben.
Rauschverhalten: Geht so, ab ISO 800 wird es aber langsam immer schlimmer.
Daher auch noch eine komische Stromversorgung. Blitz und Elektronik der Kamera wird von zwei CR123A Batterien versorgt. Die komplette Digitalelektronik wird über vier normale Mignon Akkus (Walkmanbatterien) sichergestellt.
Sind die CR123A leer, dann funktioniert die Kamera aber weiter (nur der Blitz geht nicht) - Die CR123A Zellen müssen aber aus der Kamera genommen werden (läßt man die leeren Teile drin geht garnichts mehr).
Die CR Batterien halten eigentlich ewig (Ausser man Blitzt ohne Ende). Ohne CR Batterien sind die Mignonakkus aber sehr schnell leer (Die CR scheinen als Stützbatterien zu dienen und Lastschwankungen ausgleichen).
Fujis SuperCCD ist sehr beliebt bei Portraitfotografen, da Fuji es irgendwie geschafft hat die Hauttöne besonders korrekt wiederzugeben. Auch die JPGs aus der Kamera sind sehr gut.
Allerdings ist der Speichercontroller (Bilder nach CompactFlash Speicherkarte) extrem langsam und der interne Puffer speichert sehr wenige Bilder zwischen. Schnellgeschossene Bildsequenzen mit 20 oder 30 Bildern in Folge (alles innerhalb einer Minute) kann man mit der Kamera vergessen. Wenn die Landschaft aber nicht wegläuft und man Zeit hat ist es immer noch eine tolle Kamera.
Canon 10D
6,3MP, auch sehr langsam beim Speichern, allerdings mit etwas mehr Pufferspeicher als die Fuji gesegnet (9Bilder innerhalb 3 Sekunden sind kein Problem, dann ist aber warten angesagt bis das nächste Bild gemacht werden kann).
JPG aus der Kamera sind nicht so schön wie bei der S2 aber immer noch brauchbar, beim Rauschverhalten bis ISO 200 oder 400 recht gut, ab 800 wird es aber sehr schnell sehr verrauscht.
Da dies die letzte DSLR von Canon vor der Einführung der EF-S Objektiven war passen diese nicht an die 10D. OB Sigma DC oder Tamron Di II passen kann ich nicht sagen, dürfte aber gehen, da Sigma und Tamron die Schutzvorrichtung bei EF-S nicht mit angebaut haben (Probiert hab ich es nicht).
Beide Kameras speichern noch nicht RAW und JPG gleichzeitig in unterschiedliche Dateien (Entweder RAW oder JPG, beides geht nicht).
Dirk