Oh toll, da schaut man nach einer Weile aus Neugierde wieder hier herein und wer wirft mit wie eh und je mit Unsinn erster Güte um sich?
Jesses, als wir uns das erste Mal über den Weg gelaufen sind hast du mir was über superiore Qualität der Analogfotografie und deinem Praktika-Metallklumpen an die Backe schwadroniert. Auch damals bereits total konträr zu deinen Bildergebnissen. Dreck auf dem Scan war schnell ein Vogelschwarm.
Wie ich sehe, hat sich daran nichts geändert.
Mal ehrlich: wie kann man so dämlich sein und glauben, dass ein Name wie Schneider-Kreuznach irgendeine Bedeutung hinsichtlich der Qualität von Handylinsen hätte? Die sind einfach in der Breitenproduktion ohne großartigen Anspruch tätig, weil das Geld bringt. Genauso wie du bei Shimano von der Plastischrottschaltung bis zum bestmöglichen HighTech-Rennmodell im professionellen Einsatz auch alles findest, "Shimano" alleine sagt Null über die Wertigkeit einer Baugruppe am Fahrrad aus, genauso hinrissig ist es über "Schneider-Kreuznach" eine mickrige Handyknipslinse zu dollfantasieren.
Hinzu kommt natürlich dass die schwächste Komponente immer die Bildqualität determiniert und das ist in dem Falle sowieso der Sensor und die wahrscheinlich eher rudimentäre Verarbeitungselektronik. Hat schon seinen Grund dass große Hersteller ihren Chipsätzen sogar eigene Namen geben (DIGIC, Expeed, BIONZ, ...) und viel Energie in deren Entwicklung investieren. Die sorgen dafür, dass Farben natürlich wiedergegeben werden und kümmern sich auch sonst um gute Bildqualität. Eben genau das, wovon du lediglich immer schwafelst.
Deine Fotos zeigen eindrücklich wie sehr das mit der Qualität schlichtes Wunschdenken von dir ist, physikalische Gesetzmäßigkeiten lassen sich nicht brechen. Gute Objektive, also Festbrennweiten, werden schon seit geraumer Weile nicht mehr als Cooke-Triplet gefertigt, das scheint dir nicht präsent zu sein.
Keine Ahnung, ob das an deinem Rechner von vor der Jahrtausendwende liegt, dass dir das entgeht, aber bei mir auf dem Schirm hat ein Großteil deiner Bilder, erstmal unabhängig von jeglicher vernichtender ästhetischer Bewertung, gravierende technische Mängel. Wegen des Winzigsensors und seines minimierten Dynamikumfanges andauernd ausgefressene Bereiche, generell eine Tendenz zur Überbelichtung, grässliche Farbstiche mangels funktionierenden Weißabgleiches (wir erinnern uns: der Prozessor in der Kamera machts) und eigentlich immer krasse Überschärfung. Kulminierend zu behaupten es gäbe keinen Unterschied zu einer gescheiten Kamera, einer DSLR, zeigt dann wie immer bei dir, dass du nichts dazugelernt hast und mit konsequent geschlossenem Verschluss vor dem Verstand durchs Leben stolperst.
Zu deinen lomografischen Ambitionen kann ich nur eines sagen:
Was du nach wie vor nicht raffst: Du laberst und laberst über die Technik und phantasierst dir Dinge zurecht, getreu der Maxime, dass alles was du benutzt das Beste und anderem mindestens ebenbürtig ist. Dieses Schönreden ist nebenbei ein bekannter psychologischer Effekt.
Dabei ist es viel einfacher: das Ergebnis allein zählt. Wie das Foto zustande kommt, ist völlig nebensächlich. Genauso wie nur schlechte Fotografen sich übermäßig Gedanken über ihre Ausrüstung machen. Aber nach wie vor gilt, dass ein Fotograf ab mittelmäßigen qualitativen Ansprüchen, egal in welcher Vergrößerungsstufe, entsprechende Kameras benutzen muss. Auf keinen Fall ein Handy.