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von Ahriman » Do Mär 01, 2007 11:08 am
In jenen Zeiten, da das Filmmaterial relativ teuer war (wenn man 300 Mark im Monat verdient sind 3,50 für einen Film viel Geld), pflegte man den belichteten Teil des Kleinbildilmes abzuschneiden, wenn man nicht warten wollte oder konnte, bis der Film voll war.
Man geht in einen dunklen Raum oder mit der Kamera in den Händen unter die Bettdecke, macht sie auf und schneidet den Film durch. Den belichteten Teil zieht man raus und steckt ihn in einen lichtdichten Behälter - oder man schiebt ihn gleich in die Spirale der Entwicklungsdose und macht die zu. Dann hängt man den Rest des Filmes wieder an der Aufwickelrolle an. Kamera zu und fertig. Dabei gingen dann höchstens drei Aufnahmen verloren.
Du kannst dich aber mal umhören, ob es nicht immer noch "Meterware" gibt. Solange Rotlichtkameras und Radargeräte noch mit analogem Film arbeiten, müßte es auch noch große Spulen geben!
Es gab mal eine Zeit, da konnte man alle Sorten Kleinbildfilm in Dosen zu je 17,5 Meter kaufen. Davon schnitt man sich (im Dunkeln natürlich) ein Ende ab und füllte seine Patronen selber. Das war sehr preisgünstig.