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Kann man feststellen ob ein Foto nachbearbeitet worden ist ?

Alles rund um die digitale Bearbeitung der Bilder am Computer. Bearbeitungsmethoden der Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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hooge789
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Kann man feststellen ob ein Foto nachbearbeitet worden ist ?

Beitrag von hooge789 » Fr Sep 25, 2009 1:39 pm

Hallo,

Wie kann ich feststellen ob ein Foto am Rechner nachgearbeitet worden ist ? Ich meine selbst eine klitze kleine Modifikation.

Veraendert jede beliebige Modifikation die Dateigroesse ? Wenn ja, kann ich die Original-Dateigroesse (des Originalfotos) eines modifizierten Bildes errechnen ?

Muss doch machbar sein zu sagen, ob ein Foto geaendert wurde oder nicht.

Besten Dank im voraus.
Thomas

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Cano
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Re: Kann man feststellen ob ein Foto nachbearbeitet worden i

Beitrag von Cano » Fr Sep 25, 2009 2:09 pm

hooge789 hat geschrieben: Wie kann ich feststellen ob ein Foto am Rechner nachgearbeitet worden ist ?
Überhaupt nicht (wenn ein Könner am Werk war).
Veraendert jede beliebige Modifikation die Dateigroesse ?
Mit hoher Wahrscheinlichkeit-
Wenn ja, kann ich die Original-Dateigroesse (des Originalfotos) eines modifizierten Bildes errechnen ?
Nein.

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Beitrag von hooge789 » Fr Sep 25, 2009 2:55 pm

Cano,

Ueber die Groesse kriegt man es nicht raus. Selbst in RAW haben alle Bilder eine andere Groesse, wenn man es auf's Bit genau nimmt.

Man koennte es sehen, wenn man das RAW Format in 010101010101 umgewandelt bekommt. Dann koennte man die binaere Kette scannen und eventuell merken das irgendwo in der Kette abrupt eine Aenderung auftritt. Scheint mir allerdings sehr schwierig.

Sei's drum.

Thomas

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Beitrag von Cano » Fr Sep 25, 2009 3:06 pm

Mach's wie ich, Thomas!
Ich glaube nur den Fotos, die ich selbst gemacht habe (allerdings auch nicht allen).

Gruß
Cano

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Beitrag von hooge789 » Fr Sep 25, 2009 3:08 pm

Recht hast Du, so werde ich's halten.

Danke.
Thomas

Gast

Schau mal

Beitrag von Gast » Fr Sep 25, 2009 4:49 pm

Darf ich hier einen Auszug aus einer meiner Seiten reichen?

Das Hinterfragen der Sinnfälligkeit von hohen Bildauflösungen
und deren Verbringen auf dem Monitor
mit seinen
(Link wurde entfernt) Auflösungen
bringt http://www.ralfriebel.com/pixelrech.htm Licht ins Dunkel
und lässt die Gedanken an noch höhere Auflösungen zur Darstellung von
Bildmaterial für's Internet überflüssig werden.


Einen Bildschirm der Einstellung 768 x 1024 Auflösung zu füllen,
reicht es ein Negativ (24x36mm) mit 700 statt 4000 dpi abzutasten;
Den Scanner auf 800 dpi einstellen.
Das Farbbild 13x18cm also mit 150 dpi einscannen.

Oder eine 3MPixel-Cam - im Web sind demnach alle irgendwie gleichgeschaltet..

KaoTai

Re: Kann man feststellen ob ein Foto nachbearbeitet worden i

Beitrag von KaoTai » Fr Sep 25, 2009 6:04 pm

hooge789 hat geschrieben:Hallo,

Wie kann ich feststellen ob ein Foto am Rechner nachgearbeitet worden ist ? Ich meine selbst eine klitze kleine Modifikation.

Veraendert jede beliebige Modifikation die Dateigroesse ? Wenn ja, kann ich die Original-Dateigroesse (des Originalfotos) eines modifizierten Bildes errechnen ?

Muss doch machbar sein zu sagen, ob ein Foto geaendert wurde oder nicht.

Besten Dank im voraus.
Thomas
Wenn Du das von beliebigen fremden Bildern wissen willst, also ob sie direkt aus der Kamera stammen oder zwischenzeitlich bearbeitet wurden, so geht das nicht.
Insbesondere nicht, wenn der andere seine heimliche Manipulation verschleiern wollte.

Wenn Du jedoch die Kamera selbst unter Kontrolle hast, dann geht das schon - etwa zur Beweissicherung.

Google mal nach dem Stichwort "Authentisierung".

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Beitrag von hooge789 » Fr Sep 25, 2009 6:47 pm

countryboy,

das erinnert mich schwer an vorlesung informationstechnik. zum Glueck schon laenger her.

Ich guck's mir mal naeher an.

Danke. Auch an KaoTai.

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Beitrag von fotoart » Fr Sep 25, 2009 10:04 pm

...vermute, dass sich mathematisch eine Manipulation nicht beweisen lässt
denn die Nullen und Einsen sind immer gleich ob manipuliert oder nicht.
Für die Datei in der Informationskette gibt es keine spezielle Manipulation,
das ganze Gebilde ist eine Manipulation.
So würde ich sagen ist das beste Kontrollorgan für die Manipulationen am
Bild ein geschultes Auge mit dem daran hängendem Gehirn, es spürt
eventuell am ehesten da stimmt was nicht.
Man müsste das üben mit jeweils zwei Bildern, eins manipuliert und eins nicht
und man muss erkennen welches welches ist. Manipuliert werden nur
Kleinigkeiten wie Kontrast, Sättigung, Helligkeit oder Farbwerte.

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Beitrag von hooge789 » Sa Sep 26, 2009 10:17 am

Mit dem geübten Auge erkennen. Das ist natürlich nichts fuer Ingenieure. Mir kommt da schnell die Idee Informatik (modifizieren von Dateien) mit Informatik zu begegnen. Hat mit Photgrafieren natürlich nichts mehr zu tun.
Ich hatte erst die naive Hoffnung man könnte eine Manipulation anhand der Dateigrössenveränderung nachweisen. Das wäre mit einem einfachen Programm zu erschlagen. Da man die Originalgrösse aber nicht kennt, ist dieser Ansatz allerdings nicht möglich. Von da an wird's schwierig, vielleicht unmöglich.

Vielleicht ist es möglich ein als unbehandelt geltendes Bild in ein Programm wie Photoshop zu laden und zu analysieren. Als Problem sehe ich dass es viele verschiedene Manipulation gibt. Eine Farbmanipulation laesst sich sicherlich anders nachweisen als ein wegstempeln eines störenden Gegenstandes.

Ciao,
Thomas

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Sep 26, 2009 10:46 am

Zur Authentisierung kann man z.B. aus der Seriennummer der Kamera, einem externen Zeitsignal (GPS oder Funkuhr) und dem Bildinhalt zum Zeitpunkt der Aufnahme eine Prüfsumme berechnen und diese bei einer vertrauenswürdigen Einrichtung hinterlegen.

Möchte man später überprüfen ob das vorliegende Bild tatsächlich so wie es jetzt ist zum behaupteten Zeitpunkt mit der angeblichen Kamera aufgenommen wurde, rechnet man einfach die Prüfsumme nach und vergleicht sie mit dem hinterlegten Wert.

Manipulationen die zum selben Prüfsummenwert führen sind zwar theoretisch möglich, aber nicht praktisch zum gezielten Abändern des Bildinhaltes nutzbar.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Sep 26, 2009 11:59 am

Mit speziellen Kamerafunktionen könnte es gehen (solange bis die Funktion gehackt wurde):

- Kamera speichert RAW/JPG mit einem verschlüsselten (Seriennummerabhängigen ?) Meta-Datenblock ab.

Solange dieser Block nicht entfernt wurde könnte dann eine Spezielsoftware:

a) Die Seriennummer (oder ein anderes Erkennungsmerkmal) aus dem unverschlüsselten Bereich des Bildes.
b) Eine Prüfsumme des Bildes und
c) der verschlüsselte Block

an einen Server des Herstellers gesendet werden.

Der Server erkennt anhand der unverschlüsselten Daten den Schlüssel zum Entschlüsseln (wird aus Tabelle gezogen) und entschlüsselt den MEta-Block.

Stehen da dann passende Daten drin (Prüfsumme identisch) können dann ein OK und ggf. Zusatzinfos aus dem Block (z.B. (c) Fotoknipser - vom Fotografen vorher in der Kamera eingestellt oder bei der Registrierung an den Server übermittelt.) zurückgeschickt werden.


Sofern die entsprechenden Bildagenturen dann nur Bilder akzeptieren würden (oder diese dann zumindest als "Proofed" markieren) was dann den Marktwert erhöhen würde, würde der Fotograf sich ja selber bestrafen, wenn er diesen Block entfernen würde (wenn er es nicht manipuliert).

Wobei man dann ja einige (bei RAW zumindest) Korrekturinfos aus dem Bereich der Bildverarbeitung (Weissabgleich, Kontrast, Sättigung, Belichtungskorrektur) in einen extra Block schreiben könnte (Nach dem Motto - Bild ist orignal , beim anzeigen aber bitte noch folgende Korrekturen durchführen wenn Funktion im Anzeigeprogramm aktiviert ist).

Somit wäre die Bildbearbeitung (Das was hier eigentlich gemeint ist mit Manipulation - jedenfalls interpretiere ich dies so) halbwegs* geschützt, Bildverarbeitung (Die Sachen die man auch in der Kamera einstellen kann) wäre aber dennoch möglich.

Dirk

* Halbwegs, da mit genügend Leidensdruck und "krinineller" Energie bekommt man alles überwunden. In diesem Beispiel würde es z.B. reichen, eine Kamera zu kaufen, den Sensor auszulöten und durch einen Sensorsimulator zu ersetzen.

Dieser Simulator würde aus Speicher, einen Microcontroller und einen externen Anschluss bestehen.

Am PC wird dann ein Bild mit einer identischen Kamera aufgenommen, bearbeitet und über die externe Schnittstelle an den Simulator geschickt.

Dann an der manipulierten Kamera den Auslöser drücken und die Kamera denkt, sie hätte ein Bild aufgenommen, verschlüsselt den Block und wir haben es geschaft ein manipuliertes Bild als unmanipuliert zu signieren.

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Sa Sep 26, 2009 12:04 pm

Die Methode mit der Prüfsumme ist zwar vermutlich die zuverlässigste - sie funktioniert jedoch wie erwähnt nur, wenn die Prüfsumme auch generiert werden kann, d.h. das Original zur Verfügung steht.
Daher geht das nur, um z.B. die Manipulation eigener Bilder nachzuweisen.

Bei manipulierten Bildern z.B. in den Medien, bleibt dagegen nur, es auf die üblichen Fehler hin abzuklopfen, wie z.B. "Pixelsprünge", falsche Schatten, Reflektionen und Proportionen.

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