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Unklarheit Farbprofil / Bilddarstellung

Alles rund um die digitale Bearbeitung der Bilder am Computer. Bearbeitungsmethoden der Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Andy
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Unklarheit Farbprofil / Bilddarstellung

Beitrag von Andy » Do Aug 16, 2007 8:48 pm

Hallo zusammen,

ich habe gerade folgendes Problem und stehe dabei leider völlig auf dem Schlauch:

Ich mache Bilder mit der Nikon D80, im Rohdaten- (NEF) oder im JPG Format
Als Farbprofil verwende ich standardmäßig das "Nikon sRGB 4.0.0.3001".
Beide Dateiformate werden mir im CaptureNX einwandfrei dargestellt. Wenn ich von diesen Bildern Abzüge machen lasse (Entwicklung von Fotos) kommen diese Fotos genau so raus, wie diese im CaptureNX dargestellt wurden, also absolut zufriedenstellend.

Wenn ich nun aber die gleichen Bilder mit einem anderen Bildbearbeitungsprogramm öffne, z.B. mit "Arcsoft Photostudio" oder "Helicon Filter", werden diese Bilder für mich sehr unzufriedenstellend dargestellt und zwar so, als wenn im CaptureNX ein Farbprofil "Samsung - Natural Color Pro 1.0 ICM" eingestellt würde. Die Farben sind dabei viel dunkler und nicht mehr so strahlend.
Das dumme ist nun, dass diese Bilder auch bei der Darstellung in einem Webbrowser mit diesem Samsung-Farbprofil dargestellt werden.

Vielleicht hat ja von euch irgendjemand eine Idee warum sich das so verhält oder wie ich meine Bilder in jedem Bildbearbeitungsprogramm so darstellen kann wie im CaptureNX !?!
Evtl. ist es auch relevant, dass ich hier einem Flachbildschirm von Samsung im Einsatz habe.

Viele Grüße
Andy

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Andy
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Beitrag von Andy » Fr Aug 17, 2007 1:15 pm

Da haben wohl die wenigsten eine Idee :(

Ich habe gestern Abend noch einen Versuch unternommen. Dabei habe ich im CaptureNX das Farbprofil von "Nikon sRGB 4.0.0.3001" nach "Samsung - Natural Color Pro 1.0 ICM" konvertiert und siehe da, dass klappt einwandfrei. Anfänglich hatte ich gedacht, dass mir dieses Samsung-Farbprofil dann das Bild verfälscht, dem ist aber nicht so. Die Farben bleiben wie beim Nikon-Farbprofil erhalten, es wird zur Darstellung aber das Samsung-Farbprofil verwendet. So sehen die Bilder nun in allen Bildverarbeitungsprogrammen gleich aus. Es kann auch bzgl. der Farbprofile zwischen Ansicht und Druck unterschieden werden, so dass unterschiedliche Farbprofile eingesetzt werden können. Damit wäre mein Hauptproblem ohne weitere Hilfestellung gelöst :)

Ich habe da aber noch 2 weitere Fragen, in der Hoffnung das die mir jemand beantworten kann:
  • Ich gehen nun davon aus, dass bei mir das Samsung-Farbprofil die optimalen Ergebnisse erziehlt, weil ich einen Monitor von Samsung verwende. Natürlich sehen ich auch die Bilder aus den Web über meinen Samsung-Monitor. Kann es nun sein, dass die von mir ins Web hochgeladenen Bilder in anderen Monitoren farbverfälscht angezeigt werden ?
  • Wenn ich ein Bild, optimal belichtet und scharf, verkleinere (skaliere) auf eine Größe von ca. 185x140 kommt dieses völlig verschwommen raus. Weiß mir da einer eine Antwort, warum das so ist ?
Viele Grüße
Andy

Gast

Beitrag von Gast » Fr Aug 17, 2007 2:52 pm

Das Samsung Profil (Ich denke du hast genau diesen Monitor) soll den Farbfehler-Stich des Monitors (und jedes Ausgabegerät hat einen solchen) korrigieren.

Durch das Profil werden also vereinfacht in einem Graubild dargestellte Grauwerte tatsächlich grau dargestellt auch wenn der Monitor im dunklen bereich einen Grünstich hat im Hellen aber einen Rotstich. Außerdem wird der Kontrast so angepasst, daß Weiss wirklich weis ist und Schwarz Schwarz (Sofern du am Monitor nicht manuell am Kontrast, Helligkeit gedreht hast).

Ein Profil ist nichts anderes als eine Umrechnungstabelle für Farbwerte wobei die Standardprofile der Hersteller nur Grobe Werte beinhalten und keine echte Kalibrierung ersetzen.

Wenn im Bild für einen Pixel steht 18% rot, 18% grün und 18% blau und der Monitor bekanntermassen zu viel "Grün" darstellt wird für diesen Farbwert dann eine Umrechnung in der Form: Schicke an den Monitor nicht 18,18,18 sondern 18,17,18 damit es auch farbrichtig dargestellt wird.

Windows und die meisten Programme verwenden jetzt genau dieses bei Windows eingestellte Profil und nichts anderes.

Einige Programme Werten aber zusätzlich das in die Grafik eingebettete Profil aus (Wird wohl die Nikon Software so machen).

Also wird als Beispiel 18,18,18 vom Nikon Profil von der Nikon Software in 19,16,12 umgewandelt und an das Betriebsystem geschickt und dieses wandelt dann diesen Farbwert dann nochmal um in 19,15,13 was total falsche farben sind.
Wenn du jetzt auf dieser Basis dieser angezeigten Farben die Farbtemperatur einstellst damit Grau wieder grau ist und das Bild speicherst wird folgendes gemacht:

Ohne NX : Grau wird schon korrekt grau angezeigt Der angezeigte Farbwert ist 18,17,18 gespeichert wird aber 18,18,18

Mit NX Angezeigt wird 19,15,13 du änderst die Farbtemperatur damit der Monitor richtig angezeigt wird (18,17,18) nimmst also etwas rot raus, klatschst grün rein und Blau wird auch erhöht.

Um jetzt durch die mehrfachen Profile am Bildschirm 18,17,18 dargestellt zu bekommen (Damit der Monitor das auch Grau darstellt) muß in dem Bild aber 17,20,23 für den Pixel gespeichert werden.

Und das schickst du dann an den Drucker.

Farbmanagement ist wegen der ganzen Relativen Darstellungen mit Absoluten Zwischenschritten leider sehr kompliziert zu erklären. Daher dürfte eh kaum einer Veerstehen was ich da oben versucht hab zu erklären.

Als einfaches Beispiel:

Du Willst dein Auto neu lackieren in Grau.

Bist aber beim Lackieren gezwungen einen Grünfilter zu tragen (Brille mit grünen Linsen).

Jetzt mischst du dir die Graue Farbe zusammen und durch die Brille sieht die Farbe Grau aus.

Nach dem Lackieren nimmst du die Brille ab und stellst voller Schrecken fest das dein Auto doch nicht grau lackiert wurde sondern eher als Werbeträger für eine Telekommunikationsunternehmen dienen kann.

Die Brille ist der Monitor, das lackierte Auto die Datei.

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Andy
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Beitrag von Andy » Sa Aug 18, 2007 1:26 pm

Hallo Dirk,

ja dass war doch mal eine Antwort, ist doch alles ganz einfach 8)
Nein jetzt im Ernst, erstmal danke für Deine ausführliche Antwort und somit Deinen Bemühungen. Ist eben doch eine Wissenschaft für sich und doch langt mir die Erkenntnis, wie ich sie bereits für mich festgestellt habe, d.h. per CaptureNX konvertiere ich das Bild einfach in das Farbprofil welches bei mir dann in allen Programmen gleichwertig angezeigt wird. Die Qualität ist somit optimal und zum Ausduck kann ja ein anderes Farbprofil verwendet werden. Die Farbprofile werden in der Tat in das Bild eingebettet, wobei ich davon ausgehe, dass professionelle Druckereien diese eingebetteten Farbprofile erkennen und auch verwenden, solange diese einigermaßen gängig sind.

Schön wäre noch eine Antwort auf meine 2 weiteren Folgefragen, vor allem auf die Frage in der es um die Verkleinerung von Bildern geht.

Vielen Dank und Tschüß
Andy

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Sa Aug 18, 2007 1:54 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am So Jan 17, 2010 3:39 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Andy
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Beitrag von Andy » Sa Aug 18, 2007 5:53 pm

Hallo Werner,

super, danke dann für Deine Erklärungen.
Ich werde mich dann auf jeden Fall mal mit der Kalibrierung von Monitoren beschäftigen. Kann ja grundsätzlich kein Fehler sein.
Da reichen meine Kenntnisse mathematisch nicht tief genug, um Dir das "Warum" schlüssig zu beantworten. Schärfen sollte jedenfalls immer der letzte Schritt in der Bildbearbeitung sein.
Das hört sich für mich so an, als ob es normal ist, dass die Bilder bei starker Verkleinerung verschwimmen. Diese Antwort reicht mir dann auch schon aus. Mathematische Verrenkungen brauchst Du deshalb sicherlich nicht zu unternehmen. Das mit der Schärfung ist klar.

Herzlichen Dank an Dich Werner und natürlich auch nochmals an Dirk.

Viele Grüße
Andy

Gast

Beitrag von Gast » So Aug 19, 2007 2:29 pm

Ich glaube das liegt daran, das beim verkleinern nicht einfach nur jeder x. Punkt genommen wird für das neue bild sondern aus z.B. beim verkleiner von 3000x2000 auf 1500x1000 Pixel jeder Pixel (ganz vereinfacht) die Durchschnittsfarbe von vier ehemaligne Pixeln bekommt (Bei Photoshop die lineare Skalierung meines wissens) wobei bei den komplizierteren Verfahren dann noch die einzelnen vorher-Pixel gewichtet werden (rechts, links oben unten mit jeweils 15%und recht oben, links unten, links oben und rechts oben mit 10% usw.).

Wenn jetzt eine Kontrastkante genau durch die vier Pixel geht, wird aus Schwarz, Weiss, Schwarz, Weiss dann ein grauer Pixel und der Kontrast an den Kanten und somit die Schärfe geht verloren.

Daher soll man ja auch immer als allerletztes schärfen.

Dirk

Vater Gans
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Beitrag von Vater Gans » So Aug 19, 2007 2:31 pm

Das sollte dir sehr helfen!

(Link wurde entfernt)

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