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Stil und Kunst

Alles rund um die digitale Bearbeitung der Bilder am Computer. Bearbeitungsmethoden der Digitalfotografie.

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sailorbrand
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Stil und Kunst

Beitrag von sailorbrand » Fr Aug 24, 2007 7:30 pm

Ich mache aus meinen Urlaubsfotos gerne Diashows und habe dazu ein paar Fragen. Die Magix-Programme (Foto /Video) hab ich. Aber noch nicht ausprobiert. Bisher mit Nero gebastelt.

Keine Angst: ich hab keine Frage zu den Programmen (dafür gibts ja Hilfe und Anleitung) sondern ich versuche das Ergebnis von der "künstlerischen" Seite etwas zu verbessern. Und da sind Tipps und Grundsätze natürlich rar. Weils halt auch subjektiv ist.

1. Frage

trotz redlicher Google-Suche find ich da nix. Ich dachte da an sowas wie ein workshop oder so. Stillistische Grundsätze für bessere Fotoshows wären gut.

Question Question


2. Frage

Musik als Hintergrund von Diashows. Da such ich nach Wissen. Grundregeln nach denen ein Laie die Musikauswahl besser machen kann. Auch sowas wie eine Titelliste nach Stimmungen usw. sortiert würde mir helfen. Kennt ihr sowas? Bzw. wo bekommt man sowas?
Ohne wird es halt blöd. Wenn man immer nur auf den sehr begrenzten eigenen Fundus in den grauen Zellen zurückgreift, kommt immer das gleiche raus. (Bacardi-Feeling bei Urlaubsfotos....)



Ihr merkt ja wo ich gerne hin wollte. Könnt ihr mich da etwas führen.

Gerne auch Verweise auf entsprechende andere Webseiten.

Szandor
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Beitrag von Szandor » Fr Aug 24, 2007 9:15 pm

gaaaaaaaaah??? hab ich da net grad drauf geantwortet??? Wo is mein Posting????


edit: aaaah, du hast das zweimal gepostet.. ich hab Dir in deinem Vorstellungsthread geantwortet... :roll:

Szandor
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Beitrag von Szandor » Fr Aug 24, 2007 9:16 pm

Thema Magix: ich glaub da bist du nicht richtig, also wenn du ne Schritt-für-Schritt Anleitung suchst usw... ich würde die interne Hilfe etwas durchblättern, weil ich hab gehört das Programm sei recht einfach zu bedienen, man käme da recht schnell rein nach ein wenig rumprobieren.
Ich denke es funktioniert in etwa so wie Pinnacle Studio (das is für Videos), d.h. du ziehst halt das Foto das du verwenden willst unten in die Fotozeile, dann gibst du an wie lange es angezeigt werden soll (ich nehm an mit Rechtsklich, oder vielleicht indem du den "Frame", also das angezeigte Bild schmaler oder länger ziehst) und dann klatschst du vorne oder hinten dran noch nen Übergangseffekt (den man aber nich übertreiben sollte. Weich ein und ausblenden dürfte in den meisten Fällen das Beste sein, so Wuuuuuuh ich verwandel mich in eine Spirale-Effekte find ich lächerlich, wenn die zu oft verwendet werden)

Thema Musik: würde ich genauso sehen
wie beim Film: mit dem Takt schneiden. D.h. wenn in der Musik ein neuer Takt beginnt auch ein neues Bild dazu, also halt nicht mitten im Takt wechseln.

Erst die Diashow in ihrer Reihenfolge fertig machen, dann die Musik dazu suchen. Einfach mal laufen lassen und "fühlen", ob sie passt. Zu langsamen Schnitten, weichen Überblendungen und zarten Blümchen passt kein HipHop etc.
Prinzipiell musst du das wirken lassen, und überlegen, welche Stimmung du vermitteln willst, man kann das nicht am "Thema" festmachen.

Beispiel: Musik eher rabiat, härter, z.B. Metal, oder Hip Hop, oder auch etwas schnelleres flippigeres was nicht so modern ist: da passen knallige Farben, schnelle Bildwechsel, bewegte oder kontrastreiche Bilder.

Beispiel: ruhige Klassik, sanfte Instrumentals: da passen weiche Bilder und Übergänge, sanfte Farben.

Wenn du also die Dramatik beschreiben willst, in der eine fette, bösartig aussehende Hummel angerauscht kommt, dann auf eine dunkelrote Blume oder ein Blumenfeld in Gewitterstimmung schneidest, dann eine fette Raupe in Frontalansicht Makro und dann den Gärtner mit dem Lausspray, dann passt da ne Musik die BAMM BAMM BAMM DADADADAAAAAAAA macht.

Selbe Hummel, selbes Blumenfeld im Gewitter, die arme fette Raupe (und der Gärtner eher weniger *G*) mit einer instrumentalmusik unterlegt würde eine müde Hummel, eine melancholische Gewitterstimmung und eine schläfrige Raupe ergeben.

Selbe Reihenfolge und im Hintergrund wasweißich... den Hummeltanz, oder den Cancan, würde eine besoffene, lustig schwankende Hummel im Sturzflug, einen bewegten, nciht sehr unheimlichen Gewitterwind und eine vor dem Gärtner (der wieder reinpasst) total erschrockene Raupe ergeben.

Verstehst du, was ich meine?


äh... so.. zurück zum Thema Schnitt: also erst grobe Reihenfolge und überlegen: Was soll die Stimmung sein. Dann Musik suchen, schonmal drunterlegen. Und dann die Frames, also die einzelnen BIlder in ihrer Anzeigedauer verlängern bzw. verkürzen, so dass sie auf die Musik passen. Also wenn in der Musik auf einmal ein "BAMM!" erscheint wo vorher sonst alles ruhig war, dann muss auch BAMM ein Bild so richtig reinhauen :D

Gast

Beitrag von Gast » Fr Aug 24, 2007 9:26 pm

Deine Fragen zu verstehen ist schwer, möchtest Du Hilfe bei Kreativität? Das wird über das Forum nicht möglich sein. Es ist möglich zu beschreiben wie ich es machen würde, habe mal Diashow mit Musik entworfen aber das nutzt Dir garnichts. Da hilft nur ins kalte Wasser springen und ausprobieren. Es kann ja nichts falsch sein, höchstens Dich nicht zufrieden stellen, dann heißt es weiter probieren. Welche gestalterischen Elemente Du nun verwendest damit es Deinen Wünschen entspricht kann Dir niemand sagen. Um so mehr Mühe Du investierst um so mehr wird es Dich zufrieden stellen.
Wenn jemand sagt, mach es so und so, dann bist Du demjenigen ausgeliefert und kannst Dein Eigenes nicht mehr umsetzen.
Anders ist es im persönlichen Kontakt, da ist zu sehen wie es Dir geht, was Dir gefällt und was nicht, da ist persönliches Eingehen möglich aber nicht hier im Forum wenn es sich um kreative Dinge handelt...

gruß fluuu

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Sa Aug 25, 2007 12:57 pm

Oh ja, wie lange ist das her, daß ich "Tonbildschauen" gemacht habe, so hieß das damals. Hat in der VHS auch gutes Geld gebracht.

Regeln: Kein Bild länger als zehn Sekunden, es sei denn, es ist sehr viel darauf zu sehen. Für "Wimmelbilder" braucht man mehr Zeit. Bedenke, daß die Leute heute mehr als damals an "Kleingeschnetzeltes" aus dem Fernsehen gewöhnt sind.

Die Bilder sollten in Sequenzen erscheinen, als Kapitel des Gesamtthemas, etwa eine Stadt: 10 mal Wallfahrtskirche, 8 mal Straßencafes, 12 mal der Stadtpark und so weiter. Und zu jeder Sequenz eine andere Musik!

Mit der Musik steht und fällt die Schau. Wenn das nicht zusammenpaßt, ist alles für die Katz.

Nur instrumentale Musik. Hat heute Seltenheitswert. Vor dreißig Jahren gab es noch Top-Ten-Hits, die rein instrumental waren. Gibts heute nicht mehr. Ist auch kein Wunder, da man in der Pop-Musik keine Melodien mehr verwendet. (Strammer Rhytmus ohne Gnade bringt dich in die Hitparade, sang die EAV).

Musik mit Text (wo man den Text auch versteht) ist nur richtig und dann sogar angebracht, wenn der Text zu den Bildern paßt, sie lustig oder gar ironisch zu kommentieren scheint.
Beispiel: Campingplatz im Regen, und dazu ließ ich Dalida singen "Am Tag als der Regen kam, lang ersehnt, heiß erfleht..." War ein großer Lacherfolg.

Hintergrundmusik in Filmen ist auch heute noch fast immer instrumental.
Klassische Musik gibt viel her, aber man muß sich da auskennen und auch was im Archiv haben. Vermeide das althergebrachte: Die Toccata in d-moll von J.S. Bach trägt den Spitznamen "Die Epidemische". Denn die kommt immer, wenn irgendwo irgendein Fernsehfritze eine Kirche ins Bild kriegt. Was anderes fällt denen dazu nicht ein.

Da die Bild-Sequenzen meist sehr kurz sind, mußt du lernen, Musikaufnahmen zu schneiden. Eine 8 Minuten lange Musik so zu schneiden, daß sie nur noch beispw. 1 Minute und 32 Sekunden läuft, aber trotzdem richtig Anfang und Schluß hat, so daß sie zu zehn Bildern á 9 Sekunden paßt, das ist die Kunst: Man soll nicht hören, wo geschnitten wurde! Dazu brauchst du eine Software wie Wavelab, wenn du kein Spulentonbandgerät hast, auf dem man das mit Schere und Klebeband macht (wie ich damals).

Lebhafte Musik paßt selten zu stehenden Bildern. Fast unlösbar wird das Problem, wenn auf den Bildern Bewegung eingefroren wurde und die Musik wieder Bewegung hat. Der Hummelflug von Rimsky-Korsakow (weiß der Deibel, wie der sich richtig schreibt) paßt m.M. nach nicht zu Makro-Aufnahmen von fliegenden Hummeln an Blumen.
Prinzipiell ist die Dia-Show zur Darstellung bewegter Ereignisse ungeeignet, das ist was für den Film.
Aber der erste Satz von Beethoven 6. Sinfonie paßt ganz toll zu schönen Landschaftsaufnahmen: Beethoven gab ihm den Untertitel: "Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Land".
Das ausgedehnte Orchestervorspiel von Florestans Kerkerarie aus dem Fidelio paßt ganz toll zu Fotos aus Tropfsteinhöhlen und erst recht zu Burggewölben. Es ist richtig gruselig.

Du mußt ein Gefühl, ein Gespür entwickeln, welches Musikstück zu welcher Art und Sorte Bildern paßt, das kann man kaum lernen.
Eine lustige Gewittermusik findest du im "Barbier von Sevilla", eine bessere und knalligere in der Wilhelm-Tell-Ouverture. Die beste schrieb Beethoven in seiner 6. Sinfonie, da donnert's nicht nur, da pfeift sogar der Sturm.

Geräusche unter stehenden Fotos gehen in der Regel nur, wenn es sich um Hintergrundgeräusche handelt, die Geräuschquelle nicht sichtbar ist. Ein Still-Foto eines Eisenbahnzuges und dazu das Geräusch, das ist Humbug. Da paßt besser ein Ausschnitt aus Honeggers "Pacific 231", wo er eine Lokomotive musikalisch beschreibt. Vogelstimmen zu Wald-Fotos, das geht gut. Wenn die Geräuschquelle sich nicht bewegt, kann man das Geräusch drunterlegen: Ein stehender alter Bulldog-Traktor, der im Leerlauf hämmert, das paßt.

Das sind nur ein paar Tips. Um 1970 herum schrieb ich mal einen vier Druck-Seiten langen Artikel darüber für eine Tonbandzeitschrift, die es schon lange nicht mehr gibt. Der brachte mir 150 Mark ein, das war ein halber Monatslohn damals. Leider habe ich ihn nicht mehr.

Szandor
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Beitrag von Szandor » Sa Aug 25, 2007 1:03 pm

Musik schneiden geht auch mit Audacity. Das Programm ist kostenlos. NIcht sehr komfortabel, aber für einfachere Sachen geht es gut.

sailorbrand
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Beitrag von sailorbrand » Sa Aug 25, 2007 1:10 pm

Super, Danke,

das sind die Infos die ich suche! Etwas an das man sich halten kann beim probieren.

Dass man Geschmack nicht lernen kann ist klar.

Wenn es noch mehr von solchen Infos gibt, freu ich mich auch noch mehr *schmunzel* .

Zum Schluß wird das noch was mit meinen Tonbildschauen :D

Gibt es eigentlich Pro und Contras bzw. "Grundsätze" (man beachte die "") ob man da Hoch und Quer kombinieren sollte bzw. welche Effekte es macht. Genauso: low-key/high-key, Farb/S-W kombinieren ??


Bildfolgen die sich als Erzählstil bewährt haben??

Szandor
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Beitrag von Szandor » Sa Aug 25, 2007 1:24 pm

ich würd das echt nach Empfinden machen. Hoch und quer... ich glaub nicht dass das wichtig ist, da ne "Regel" einzuhalte. Wichtig ist für mich eher, dass die Bilder zusammenpassen. Von demher würde mich vermutlich in einer Bildschau die lauter Farbfotos beinhaltet das einzige high-key-s/w-Foto ewtas irritieren ;)

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » So Aug 26, 2007 4:37 pm

Hoch oder quer - das ist heute schwierig, fürchte ich. Wir Dia-Leute hatten da keine Probleme, denn die verwendeten Projektionsleinwände waren immer quadratisch. Da sind die Hoch- und Querformate gleich groß. Auf Monitoren und Fernsehern sind Hochformatbilder ein Stück kleiner.

Nebenbei: es ist doch verwunderlich, wieso die Computerbildschirme Querformat haben. Der PC wurde ursprünglich als Büro-Hilfe erdacht. Und Briefpapier wie Formulare haben seit alten Zeiten Hochformat.

Was die Ton-Software betrifft: Es reicht nicht, die Musik schneiden zu können. Man muß auch übers Mikrofon da reinreden und Kommentare reinsprechen können. Au weia. Mit den Schiebereglern am Mischpult ging das damals erheblich besser, feinfühliger und genauer als heute mit einem Mauszeiger auf einem Bildschirm...

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