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Naheinstellgrenze und Makro Verwirrung!

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

Moderator: ft-team

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V2A
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Naheinstellgrenze und Makro Verwirrung!

Beitrag von V2A » Di Sep 30, 2008 10:31 pm

Hallo Leute!

Ich interessiere mich für ein Makro-Objektiv und überlege mir in Zukunft eins zu holen.
Habe etwas im Internet geschaut und Sachen durchgelesen aber irgendwie verstehe ich etwas nicht.

Die Nah-Einstellgrenze müsste doch recht klein sein damit man Nah ans Objekt dran kommt oder? Was bringt Makro wenn ich n Meter weg stehe.

Das Tamron SP AF 90mm F/2,8 Di MACRO 1:1 hat eine Nah-Einstellgrenze von 29 cm angegeben. Der ereichbare Maßstab ist ja 1:1.

An meinem Sigma 28-135 mit Makroeinstellung bei 135mm steht am Entfernungsring minimal 0,24m das wären dann ja 24cm zwischen Sensor und Objekt um ein scharfes Bild hinzubekommen. (Hab ich nachgemessen weil ich erst dachte 24cm zwischen Linse und Objekt aber das is ja viel weniger)
Wenn ich also bei 0,24m am Entfernungsring ein Scharfes Bild habe steht da drüber noch "1:2" also ist das abgebildete Objekt ja nur Halb so groß auf meinem Sensor wobei es ja bei dem Makro mit 1:1 genau so Groß wär.

Wie kommt es zustande das ich bei beiden Objektiven soeinen Unterschied habe?

Richtiges Makro: bei 29cm Entfernung und 90mm Brennweite 1:1
Makroeinstellung: bei 24cm Entfernung und 135mm Brennweite nur 1:2

Durch die längere Brennweite UND die dazu noch geringere Entfernung zum Objekt müsste das Motiv doch viel größer abgebildet werden als bei dem richtigen Makroobjektiv welches ja etwas weiter weg ist von der Entfernung her und dazu noch etwas weniger Brennweite besitzt. Trotzdem habe ich beim Sigma nur 1:2 und beim Tamron 1:1

Komme ich dann mit dem Tamron Makro garnicht näher dran?

also ich meine jetzt nur die Abbildungsgröße. Die Punkte mit der Schärfe mal aussen vor.

Wer kann mich mal aufklären?
MfG Daniel

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fibbo
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Re: Naheinstellgrenze und Makro Verwirrung!

Beitrag von fibbo » Di Sep 30, 2008 11:22 pm

V2A hat geschrieben:...Wer kann mich mal aufklären?
MfG Daniel

ich kann mich irren, aber ich denke das könnte daran liegen dass die Zooms floating groups haben, und deshalb an der Nahgrenze eine wesentlich geringere Brennweite aufweisen als angegeben. Zumindest kann man das beobachten wenn man eine ältere, konventionelle 300er Festbrennweite vergleicht mit einem 28-300 bei der geringsten Entfernung, da ist der Bildausschnitt des 28-300 wesentlich grösser, bzw. die Brennweite geringer.

(Der Optiker/Physiker verzeihe mir meine saloppe Erklärung falls sie zutreffen sollte aber schecht formuliert ist)

fibbo
Zuletzt geändert von fibbo am Do Okt 02, 2008 6:44 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Mi Okt 01, 2008 9:28 am

Eine größere Naheinstellgrenze ist sinnvoll, wenn Du Bienchen&Co fotografierst, da Du dann die Fluchtdistanz nicht unterschreitest. Auch ist bei einer zu geringen Naheinstellgrenze häufig eine Abschattung durch das Objektiv vorhanden

V2A
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Beitrag von V2A » Do Okt 02, 2008 2:39 pm

Ja aber wie kommt es zustande dass ich mit weniger Brennweite und größerer Distanz einen immernoch doppelt so großen Abbildungsmaßstab habe??? Das kann doch irgendwie garnicht gehen oder?

Gast

Beitrag von Gast » Do Okt 02, 2008 3:10 pm

Sofern das Sigma 135mm am langen Ende bei unendlich, bei Naheinstellgrenze aber nur noch 40mm hat doch.

V2A
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Beitrag von V2A » Do Okt 02, 2008 6:20 pm

Versteh ich nicht ganz. Wieso 40mm?

ich kann den Entfernungsring am Sigma zwischen 0,5 und 5m bzw danach unendlich.
wenn ich bei 135mm auf "Macro" stelle dann kann ich den Zoom nicht mehr zurückbewegen da er blockiert. (ich denke damit innendrin die Linsen nicht aneinanderstoßen oder so)
den Entfernungsring kann ich dann aber von 0,24-unendlich drehen also wesentlich näher fokussieren.
Die Brennweite ändert sich dadurch doch nicht!
MfG Daniel

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Do Okt 02, 2008 6:38 pm

V2A hat geschrieben:..
Die Brennweite ändert sich dadurch doch nicht!
MfG Daniel

Anscheinend doch, das liegt wohl an der Innenfokussierung die auch für moderne Makros zutrifft:

http://de.wikipedia.org/wiki/Innenfokussierung
Zitat:
"Von Nachteil kann allerdings sein, daß sich im Allgemeinen die Brennweite mit der Entfernungseinstellung ändert."

(Link wurde entfernt)


Das Tamron 90/2,8 ist anscheinend so gebaut, dass eine Brennweitenverkürzung an der Nahgrenze nur marginal oder gar nicht stattfindet.

fibbo

Gast

Beitrag von Gast » Do Okt 02, 2008 6:42 pm

Bei Objektiven mit Innenfokussierung (da besonders), mit Floating Elements (Nicht nur vorne sondern auch innen Bewegen sich Linsen relativ zueinander usw) oder Hinterlinsenfokusierung (Hinterlinsen bewegen sich) verändert sich die Brennweite (Sie wird kleiner) wenn man an die Naheinstellgrenze kommt.

Die Brennweite wird aber normalerweise nur als Brennweite bei unendlicheinstellung angegeben.

Da haben Sie sich mal darüber schlau gemacht (viel Mathe): http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=273876

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