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Einsteigerobjektive Makro und Tele für EOS1000d

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

Moderator: ft-team

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StoWo
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Einsteigerobjektive Makro und Tele für EOS1000d

Beitrag von StoWo » Fr Aug 20, 2010 12:28 am

Hallo,

bevor ich geschlagen werde: ich habe mir den Thread über die Tipps für den Objektivkauf durchgelesen.
Als Laie ist man auch hier von der Informationsfülle erschlagen. Aus anderen Gebieten weiß ich, dass es die Standardempfehlung nicht gibt. Aber leider ist es immer genau das, was ein Anfänger möchte.

Meine Objektiv,- und Praxisfrage: ich habe bei meiner EOS 1000d das Kitobjektiv 18-55mm dabei. Ich nehme einfach mal an, dass es für "normale" Aufnahmen ausreicht, sprich das Kind beim spielen, Alltagsschnappschüsse, etc.
Nun ergeben sich aber auch Situationen, bei denen es schön wäre
a) sehr weit entfernte Objekte nah ranzuholen um sie abzulichten.
Zudem würde ich gerne schöne Naturobjekte
b) in Großaufnahme sehr nah zu fotografieren.

Das man hierzu natürlich zwei Objektive benötigt, ist naheliegend. Aber beim studieren der diversen Shops, Hilfeseiten von Canon etc. stolpert man über Zahlen und Begriffe, dich ich (noch) nicht greifen kann.

Daher kurz und knapp: welche Objektive, die auf meine CANON EOS1000d passen (Bajonett) erfüllen mir meine Vorstellungen und sind erschwinglich? Was macht ein 150-Euro-Teleobjektiv schlecht? )(Link wurde entfernt) ). Gibt es günstige Objektive, mit dessen Qualitätseinbußen man als Anfänger ohne gehobene Ansprüche leben kann?

Man möge mich nicht falsch verstehen, ich zahle gerne für qualitativ hochwertige Artikel. Aber es muß zum einem im richtigen Verhältnis stehen und zum anderen möchte man als Einsteiger nicht zuviel Geld in ein Hobby investieren, dass vielleicht garkeines wird,

schönen Gruss Timo

Rene Koch
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Beitrag von Rene Koch » Fr Aug 20, 2010 1:46 am

...hier meine Antwort zu einer ähnlichen Fragestellung:

http://www.fototalk.de/ftopic20154.html


Zu dem verlinkten Objektiv, sag ich jetzt nix weiter. Eine Lichtstärke von 1:8 - also "Offenblende" bei F8 erlaubt vielleicht Teleaufnahmen in der Wüste bei Mittagssonne. Das Thema Vignettierung, etc. möchte ich gar nicht anschneiden. Derlei Objektive kosten normalerweise so ab 7.000€ aufwärts. Es ist einfacher aufzuzählen, was das verlinkte Objektiv gut kann; - nichts.

Zu den Objektiven noch ein kurzer unvollständiger Erklärungsversuch:

Je kleiner die Blendenzahl (große Blende), je besser und teurer. Also F2.8 ist besser als F4.5 .
Eine durchgehende Blendenzahl macht ein Zoomobjektiv teurer und es ist dann auch besser. Ein F 3.5-6.3 ist schlechter als ein F4.0. Und ein F 2.8 oder F2.0 (Olympus) ist aktuell das Beste und Teuerste.
Abhängig ist das dann noch von der Brennweite. Je größer die Brennweite, je teurer ist ein Objektiv. Je geringer die Schwankung der Blendenzahl zwischen kleinster Brennweite und größter Brennweite, je besser ist das Objektiv - also bsp. durchgehend F 4.0 oder F 2.8 .

Um bei Canon zu bleiben:

Ein Objektiv mit großer Brennweite eines Fremdherstellers und einer großen Blendenbreite, kostet nur wenige hundert Euro. Ein vergleichbares Objektiv von Canon, dann noch mit Ultraschallantrieb und Bildstabilisator sowie durchgehend gleicher Offenblende von F 2.8 kostet tausende Euro.

Gruß, René

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Louiscli
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Re: Einsteigerobjektive Makro und Tele für EOS1000d

Beitrag von Louiscli » Fr Aug 20, 2010 7:44 am

Hallo StoWo,

wie du selbst richtig sagst: Es ist immer eine Frage der persönlichen Ansprüche und auch der Bereitschaft, was man ausgeben möchte. Und nein, man muss als Anfänger auch nicht sofort einen Batzen Geld ausgeben. Das wäre vielleicht sogar kontraproduktiv, weil man trotz des teuren Objektivs ja erstmal lernen muss, zu fotografieren.

Das "teuerste" und wichtigste Bestandteil der Kamera ist immer der Kopf dahinter ;)

Im Gegenteil, es kann ja sogar durchaus spannend sein, erstmal klein anzufangen, und sich dann nach und nach über immer hochwertigere Objektive zu freuen. Allerdings sollte das nicht dazu führen, dass man Schrott einkauft. Und da gehört das hier leider sicherlich dazu:
StoWo hat geschrieben:Was macht ein 150-Euro-Teleobjektiv schlecht? )(Link wurde entfernt) ).
Ich bin überrascht, dass es so etwas überhaupt gibt. Ich habe noch nie von einem Objektiv mit 1:8 gehört. Und ich bin fest davon überzeugt, dieses Objektiv richtet sich exakt an Neulinge, die keine Ahnung haben, sich aber von dem unglaublich starken Tele-Faktor blenden lassen.

Wie Rene Koch ja schon richtig gesagt hat: Die Blendenzahl ist eine der wichtigsten Qualitätsmerkmale eines guten Objektivs. Sie gibt an, wie weit du deine Blende überhaupt öffnen kannst, vereinfacht gesagt, wie viel Spielraum und Flexibilität du beim Fotografieren hast.

Die Blende bestimmt a) in welchen Lichtverhältnissen du fotografieren kannst und b) noch als Nebeneffekt, wie sehr sich Vordergrund und Hintergrund voneinander abheben (das berühmte "Verschwimmen"). Die meisten Standard-Kit-Objektive, die man immer umsonst als Dreingabe bekommt, haben irgendwas zwischen 4,0 und 6,0.

Objektive, mit denen sich begeisterte Amateure aufrüsten, liegen dann demzufolge bei 2,8 bis 3,5. Alles darunter wird meistens schon richtig teuer.

Nur mal so als Ansatzpunkt, was für ein Ding man da zu verkaufen versucht. Das einzige, was es wohl kann, ist Motive nah heran holen. Vermutlich wird aber kein Foto am Ende tatsächlich scharf sein oder eine interessante Bildgestaltung haben. Finger weg.
StoWo hat geschrieben:Meine Objektiv,- und Praxisfrage: ich habe bei meiner EOS 1000d das Kitobjektiv 18-55mm dabei. Ich nehme einfach mal an, dass es für "normale" Aufnahmen ausreicht, sprich das Kind beim spielen, Alltagsschnappschüsse, etc.
Für "Alltagsschnappschüsse" reicht das Kit sicherlich aus, aber dafür hättest du dir dann auch eine kleine Automatik zulegen können. Eine DLSR wird eigentlich nur dann sinnvoll, wenn man auch bereit ist, mit mehreren Objektiven zu spielen.

Ich stimme Rene Koch aus seinem anderen, verlinkten Thread zu: Leg dir ein Tele zu, das irgendwo im Bereich 200mm liegt, da kann man anständige Dinge zu einem fairen Einsteigerpreis bekommen und damit herumexperimentieren.

Und wenn du wirklich mal erfahren willst, was eine niedrige Blende bedeutet, dann leg dir das 50mm von Canon zu. Das bekommst du für schlappe 100 Euro, und es hat eine Blende von 1,8. Damit experimentierst du dann eine Zeitlang herum, und wirst schnell merken, worin der Wert von knackigen, niedrigen Blenden liegt. Anschließend bist du dann entweder anfgefixt, und bereit, für bessere Objektive auch mehrere hundert Euro auszugeben. Oder du hast halt erkannt, dass, wie du sagst, Fotografie doch nicht dein Hobby wird.

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Beitrag von heribert stahl » Fr Aug 20, 2010 9:39 am

Wenn Du ein billiges, brauchbares Tele haben willst, nimm Tamron 70-300mm/4,0-5,6 fuer ca 130 Euro.
Willst Du etwas besseres mir deutlich verbessertem Nutzwert, nimmst Du das Canon EF 55-250mm/4,0-5,6 IS fuer gur 200 Euro.

Das verlinkte Objektiv ist ohne Autofokus und nur mit extrem stabilen Stativ zu verwenden, also nahezu unbrauchbar.

Gruss
Heribert

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Beitrag von wh00ty » Mi Aug 25, 2010 8:57 pm

also das tele..nee. da steht "profi" dabei..das kann nichts gutes sein:)
..schwer-manuell. da würde es besseres geben.

ich würde evtl noch das sigma 70-300mm in der APO version in den raum werfen, die gibts auch um ca 120€..sind auch oft unter dem namen "forentele" zu finden. welches übrigens auch eine Macro-funktion, funktion deswegen, weil es natürlich keine richtiges macro. aber zum reinschnuppern vllt ganz ok.

oder eben besagtes canon.

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fibbo
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Re: Einsteigerobjektive Makro und Tele für EOS1000d

Beitrag von fibbo » Mi Aug 25, 2010 10:28 pm

StoWo hat geschrieben:.Was macht ein 150-Euro-Teleobjektiv schlecht? )(Link wurde entfernt) ). Gibt es günstige Objektive, mit dessen Qualitätseinbußen man als Anfänger ohne gehobene Ansprüche leben kann?

schlecht ist schon mal der Preis von rund 130 Euro. Das Ding ist bekannt unter "Die Wundertüte" und wurde schon vor über 30 Jahren an unwissende Anfänger unter dem Namen "Beroflex" verkauft ;-)
Es ist nicht sooo schlecht, aber halt nur bedingt brauchbar... sozusagen ein Spezialobjektiv. Das Stativ dazu kostet Dich mind. 150 Euro!
Übrigens kriegt man diese Dinger unter allen möglichen Namen für ab ca. 60.- Euro gebraucht oder gar "neuwertig".

Ohne Stativ an Analog so gut wie unbrauchbar, an Kameras mit iso800-1600 bei guter Qualität oder mit Bildstabi schon eher. Du musst damit rechnen dass Du auf Blende 11 abblenden musst damit Du halbwegs gute Qualität kriegst. Besser wäre da schon ein 400-600mm Spiegelobjektiv mit f8. Das 500er Walimex/Samyang soll nicht schlecht sein.

Vernünftigerweise kaufst Dir aber ein modernes 70-300, oder ein gebrauchtes, halbmodernes Tokina 80-400 für ca. 150-250 Euro. Alles Andere wird richtig teuer.

fibbo

StoWo
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Beitrag von StoWo » Di Aug 31, 2010 11:27 pm

Hallo,

erstmal danke für die vielen Antworten. Um meinem Wunsch nach etwas mehr "Tele" zu verwirklichen, habe ich mich für ein CANON EFS55-250mm f/4-5.6 mit Bildstabilisator entschieden - als Erweiterung zum CANON EFS 18-55mm mit Bildstabilisator wohl in Ordnung.

Ich denke, wenn ich noch mehr "Tele" möchte, muss man bei alltagstauglichen Objektiven wohl tief in die Tasche greifen, selbst bei Gebrauchware. Ohne die Antworten hier hätte ich sicherlich schonmal eines testweise gekauft mit 500mm und 1:8. Wäre schon sehr verlockend, aber ich habe schon beim 55-250er bemerkt, wie wichtig ein Stativ ist.

Nun würde ich noch gerne ein Makroobjektiv dazuholen. Preislich interessant wäre das Canon EF 50mm 1:2.5 Compact Macro. Aber ich kann mit den Angaben wenig anfangen. Wichtig wäre eben vorallem eine entsprechende Funktion, um Motive sehr nah "ran" zu holen. Und natürlich die Info, wie weit ich maximal ans Motiv dran kann - denn das 18-55mm gibt zum Beispiel eine maximale Aufnahme bis 28cm vom Motiv an. Erwähntes EF50mm als ausgesprochenes Makroobjekt nur 23cm. Spielt diese Angabe also keine Rolle?

Vielen Dank

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mi Sep 01, 2010 1:42 am

StoWo hat geschrieben:.. denn das 18-55mm gibt zum Beispiel eine maximale Aufnahme bis 28cm vom Motiv an. Erwähntes EF50mm als ausgesprochenes Makroobjekt nur 23cm. Spielt diese Angabe also keine Rolle?

23cm ist für ein 50er Makro bescheiden. Ein Blick auf die specs sagt, dass das Ding nur Massstab 1:2 erlaubt. Ein "richtiges" Makro wie das 60er oder 100er Canon kann 1:1, und das heisst Du kannst Deine Viecher oder Pflanzen doppelt so gross ablichten. Die kosten natürlich auch mehr.

Preistip: Soligor/Cosina AF 100/3,5 "Yoghurtbecher" mit Achromat ca. 130.-
Qualitäts-/Preistip: Sigma 70/2,8 Makro.


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buerokratiehasser
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Beitrag von buerokratiehasser » Do Sep 02, 2010 12:05 pm

23 cm? Vielleicht eher mm?
Ich habe "fast 1:2" bei 55 gemacht, und 2,5 cm kommt etwa hin - allerdings zur Frontlinse.

F8 ist nicht so ungewöhnlich, weder beim Fotographieren noch als Anfangsblende bei 500 mm ... 5.6 @ 100 / 6.7 @ 300 mm gibts auch. Man muß bedenken, daß die Öffnung immerhin durch den Durchmesser der Frontlinse limitiert ist...

Ich nehme meistens F9 bei 210 mm. Am hellen Tag ist schon noch genug Licht da (1/250, 1/500). Für Canon wäre das aber kritisch wegen Verwacklern; wie gut Steadyshot mit 500 mm zurecht kommt, weiß ich allerdings auch nicht.

Viel schlimmer ist, daß Autofokus-Sensoren bei zu wenig Licht nicht mehr arbeiten. Bei F8 dürfte Schacht im Schicht sein, und manuell Scharfstellen ohne den magischen Punkt? Kann man vergessen. Focus Bracketing macht nicht wirklich Freude.

Immerhin schreibt der Händler genau hin, was alles nicht geht. Für den Preis bekommt man allerdings schon ein lichtstarkes 420mm mit Sensor dran.

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