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Shift-Objektiv überflüssig?

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

Moderator: ft-team

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klarobello
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Shift-Objektiv überflüssig?

Beitrag von klarobello » Fr Jun 15, 2012 8:49 pm

Hallo Jonars, ich sehe gerade auf dem eingestellten Foto, dass Du ein neues Shift-Objektiv hast. Das wundert mich, weil man doch den gleichen Effekt mit einer Software machen kann: parallelrücken der senkrechten Linien. Oder irre ich mich da? Kann das Objektiv es besser?

Gruss klarobello

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Fr Jun 15, 2012 9:06 pm

Ja wenn man die Schärfeverluste hinnimmt, wenn man es in PS oder sonst wo gerade richtet, dann ist das richtig.
Zudem finde ich es edler wenn man schon beim Komponieren eines Bildes es so gestalten kann wie man es will und nicht im Nachhinein noch 20m Vordergrund wegschneiden muss!
Ich hatte bei meinem Testbild leider kein Stativ dabei und hatte das echt nicht sauber ins Lot gekriegt, weil der 8mm Hochshift mich als Brillentäger leicht verarscht hat!

Aber im Ernstfall ist bei Shift Objektiven sowieso Stativ Pflicht und dann habe ich auch noch eine 3 Fach Wasserwage in der Tasche die auf den Blitzschuh gesteckt wird!
Und bei gewissen Aufnahmen kann man dann auch noch die Schärfe ausdehnen oder das Gegenteil davon!

Gruss Armin

klarobello
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Beitrag von klarobello » Sa Jun 16, 2012 8:49 am

Das ist natürlich alles viel solider mit einem Shift und Deine Aufnahme ist auch einduckvoll.

Aber was passiert, wenn ich mich nicht an die Waagerechte halte und beispielsweise ein Mietshaus mit einem 28mmKB schräg von unten bildfüllend aufnehme und es nachher in einer Software gerade richte? Wird das was, oder ist die Waagerechte ein muss? Ich hab nämlich gerade so einen Fall und überlege, ob ich mir eine solche Software besorge. Mein 24er Shift aus der Analogzeit, hat auf meiner Crop zu viel Brennweite um das Haus ganz drauf zu kriegen.

Gruss klarobello

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Jun 16, 2012 9:18 am

Habe selbst noch nie mit so etwas gespielt, daher zum Verständnis:

Schärfe ausdehnen (Scheimpflug) geht mit Tilt,
Perpektivkorrektur geht mit Shift, oder?

Bei dem besprochenen Objektiv handelt es sich dann wohl um Tilt-Shift.

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Beitrag von Johnars » Sa Jun 16, 2012 11:56 am

"Schärfe ausdehnen (Scheimpflug) geht mit Tilt,
Perpektivkorrektur geht mit Shift, oder? "

Im Grundsatz korrekt aber auch mit dem Tilt kannst du in die Perspektive eingreifen, aber nur bei einer Fachkamera wo man das Rückteil auch verschwenken kann. Mit der Rückteilverschwenkung kannst du jemand dünn oder dick machen also stauchen oder strecken, etc.

Gruss Armin

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Sa Jun 16, 2012 12:10 pm

"Aber was passiert, wenn ich mich nicht an die Waagerechte halte und beispielsweise ein Mietshaus mit einem 28mmKB schräg von unten bildfüllend aufnehme und es nachher in einer Software gerade richte? Wird das was, oder ist die Waagerechte ein muss? Ich hab nämlich gerade so einen Fall und überlege, ob ich mir eine solche Software besorge. Mein 24er Shift aus der Analogzeit, hat auf meiner Crop zu viel Brennweite um das Haus ganz drauf zu kriegen. "

In PS geht das ganz gut über Filter/Verzerrungsfilter/Objektivkorrektur glaub ab PS CS 4

Gruss Armin

P.S. Bei hohen Gebäuden ist es so das man selbst wenn man mit einer Fachkamera fotografiert häufig noch ein kleines bisschen Konvergenz stehen lässt, weil es sonst ausschaut als ob das Gebäude nach oben breiter wird, wenn man die Kamera extrem genau ausrichtet!

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Sa Jun 16, 2012 12:37 pm

Ein wenig erinnert mich die Ursprungsfrage an 'brauche ich wirklich ein Teleobjektiv, weil ich den Effekt doch auch mit Software erreichen kann?'

Ja, ähnlich vielleicht schon und wenn einem der Qualitätsverlust egal ist, dann geht softwaremässug so einiges.

Mancher glaubt eben, teure Spezialhardware kauft man sich nur zum Spaß oder weil man darauf steht, umständlicher herumhantieren zu müssen, obwohl sich gleiches auch per Software erreichen lässt. Am besten kostenfrei und mühelos.

Wie wäre es, klarobello, wenn du das nächste Mal nicht nur von vollautomatischem HDR in weniger als einer Hundertstelsekunde schwallst, sondern auch von vollautomatischem Shift gleich in der Kamera? Und irgendwann fotografieren sich die Motive dann gleich selbst (nicht so, wie sie sind, siondern so, wie wir sie gern hätten)?

@topic: mir gefällt die Möglichkeit, einen Aufnahmestandpunkt einnehmen zu können, der tatsächlich für mich nicht erreichbar ist oder auch die Möglichkeit, einen Gegenstand aus dem Bild verbannen zu können, der etwas verdeckt, indem ich ihn 'wegshifte'.

Ich selbst bin auf der Suche nach einem Shift-Adapter für MFT, da mir die Möglichkeiten der Software in dieser Hinsicht nicht ausreichen, ein 'echtes' Shift-Objektiv hingegen zu teuer ist, zumal es keinbes für MFT gibt. SInnvoll wäre zum Shiften vielleicht ein Mittelformatobjektiv wegen des grossen Bildkreises. Naja, kommt Zeit, kommt Rat.

Gruss Topfenfranz
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

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heribert stahl
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Re: Shift-Objektiv überflüssig?

Beitrag von heribert stahl » Sa Jun 16, 2012 8:54 pm

klarobello hat geschrieben:...ein neues Shift-Objektiv hast. Das wundert mich, weil man doch den gleichen Effekt mit einer Software machen kann: parallelrücken der senkrechten Linien. Oder irre ich mich da? Kann das Objektiv es besser?
Natuerlich kann ein Objektiv das besser. Das sind im Grunde genommen Objektive mit dem Bildkreis fuer eine Mittelformatkamera, wo man sich dann den passenden kleinen (KB) Ausschnitt oder sehr kleinen APS-C Auschnitt aussucht und herausschneidet.
"Parallelruecken" tut das Shiftobjektiv uebrigens nicht. Das macht der Fotograf, indem er die Kamera gerade (planparallel) ausrichtet. Mit dem Shift kann man dann allerdings den Vordergrund wegschieben und gewinnt an abgebildeter Bildhoehe dazu.
Du kannst das uebrigens an deiner K-5 gut ausprobieren. Da laesst sich naemlich der Sensor im LiveView-Modus verschieben. Das hat eine sehr aehnliche Wirkung wie das Shiften eines Objektivs. Natuerlich mit deutlich geringerem Verstellweg. Fuer Architekturaufnahmen benutze ich die Funktion aber doch haeufiger.

Gruß
Heribert

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Beitrag von Johnars » So Jun 17, 2012 12:11 am

Du kannst das uebrigens an deiner K-5 gut ausprobieren. Da laesst sich naemlich der Sensor im LiveView-Modus verschieben. Das hat eine sehr aehnliche Wirkung wie das Shiften eines Objektivs. Natuerlich mit deutlich geringerem Verstellweg. Fuer Architekturaufnahmen benutze ich die Funktion aber doch haeufiger.

Gruß
Heribert
Wusste gar nicht das es das endlich gibt bei einer Kamera! Hatte ich schon vor knapp 10 Jahren mal bei Nikon vorgeschlagen das sie doch eine Kamera mit höhen verstellbarem Sensor machen sollen, und dann zusätzlich zu den Shift Objektiven auch noch einfach normale Objektive mit grösserem Bildkreis anbieten sollen respektive bei einem APS C würde ja schon ein normales Objektiv reichen!

Gruss Armin

wh00ty
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Beitrag von wh00ty » Fr Jul 06, 2012 10:22 pm

Das mit der K-5 klingt interessant. Ist mir auch vollkommen neu, diese Funktion. Könntest du evtl mal ein Bild posten, auf welchem der Effekt sichtbar ist?

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Fr Jul 06, 2012 11:44 pm

wh00ty hat geschrieben:Das mit der K-5 klingt interessant. Ist mir auch vollkommen neu, diese Funktion. Könntest du evtl mal ein Bild posten, auf welchem der Effekt sichtbar ist?
Gibt es schon:
http://www.fototalk.de/album_comment.php?pic_id=78563
Der Bildmittelpunkt muesste normalerweise am Ende der Mittellinie sein, ist aber ein deutliches Stueck hoeher. Eben um den Verstellweg, der hier nicht vollstaendig ausgeschoepft wurde.

Gruß
Heribert

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