kitsok hat geschrieben:Ja Ok, ein 300mm hab ich, dann kann ich das für Tiere nutzen wie bis her...
und dem 500mm kann ich dann Mond und Vogel ausnahmen machen...
Werde dann meine Ergebnisse auch mal Präsentieren...wenn es so weit ist..
Ehm.. Welches Stativ würdest du mir dann empfehlen?? Habe zurzeit so ein "Standard" Stativ...Scheint mir auch bisschen schief zu sein…also das Bild neigt nach rechts ab.
Glaube ein Kugelstativ wäre angebrachter, wenn man jetzt davon ausgeht, ich mache mit dem 500mm Mond und Vogel aufnahmen… Mit meinem 70-300mm kann man gut Freihand Fotografieren.
Stativ ist schwierig. irgendwie glauben viele Leute, dass das ein lästiges Zubehörteil ist und möglichst nichts kosten darf. Ich würde mal folgende Faustregel aufstellen: Stativ + Kopf kostet in Euro soviel, wie die längste benutzte Brennweite mm hat...
O.k. ist ein bisschen heftig, zumal das von Dir anvisierte 500er ziemlich leicht ist. Aber die Tendenz stimmt. Es gibt in letzter Zeit aus China sehr preiswerte Angebote, die eine Alternative zu Manfrotto, Gitzo und Co. sein können, namentlich Benro (Suche den Begriff mal in ebay). Aber mit 500 mm brauchst Du ein Stativ in der Manfrotto 055 Klasse und einen wirklich stabilen Kopf.
Ein Super-Schnäppchen ist der Novoflex Ball 30 oder besser Ball 40. Für gerade einmal 60 bzw. 90 Euro stellt das sogar die Chinaware in den Preisschatten.
Wenn Du das Stativ oft nutzt und komfortabel arbeiten willst, solltest Du ein Schnellwechselsystem in Betracht ziehen (halte ich für den Anfang für verzichtbar, auch wenn ich selbst sowas seit Jahren auf allen Stativen benutze). Jedenfalls sind dafür nochmals 100 Euro fällig (Kopf + Platten).
Für lange Brennweiten bewährt sich aber auch ein schlichter 3D-Neiger. Der ist beim Fotorafieren vielleicht nicht ganz so schnell, weil man immer zwei Feststellschrauben/-griffe bedienen muss, aber dafür bekommt man üblicherweise mehr Stabilität für weniger Geld, als bei den aufwendigeren Kugelköpfen.
Alles in allem würde ich sagen, dass man ca. 180 - 230 Euro für ein wirklich gutes Stativ hinblättern muss. Allerdings ist das auch eine Anschaffung, die man über viele Jahre benutzen kann. Sonderwünsche, wie extrem leichtes Gewicht für einfachen Transport, kosten dann aber richtig Aufpreis (Stichwort Carbonfaser-Stative).
Sehr gut sind die alten Linhof-Stative, die man bei ebay fast für Portokosten ersteigern kann. Sehen nicht mehr so modern aus, aber mit einem guten Kopf ausgestattet (nicht Linhof...), sind sie stabil und robust. Ein echtes Schnäppchen habe ich mal gemacht, indem ich für 5 Euro ein altes Schiansky Leichtgewichtsstativ bekommen habe. Den Namen kennt wahrscheinlich niemand, aber die bauten Profistative für Film- und Fernsehkameras - entsprechend super ist die Qualität. Die großen Film-/Fernsehstative sind allerdings ziemlich unbrauchbar, da braucht man einen Assistenten zum schleppen.
Ein Tipp sind übrigens auch die alten Cullmann Titan Stative (sind nicht aus Titan, die Serie heißt so). Auf ebay vergleichsweise billig, aber auch nicht so häufig angeboten.
Du siehst, ein Stativ ist ein Kompromiss mit folgenden Eckpunkten:
– Stabilität
– Gewicht
– Kosten
Gruß,
Benny