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optimale Schärfe

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

Moderator: ft-team

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Gast

optimale Schärfe

Beitrag von Gast » Di Mai 19, 2009 4:23 pm

Hallo,
folgenden Artikel habe ich in einer Fotozeitschrift gelesen:
Bei einem Opjektiv mit einer Lichtstärke von 1:4 liegt die optimale Schärfe bei etwa Blende acht.
Wie wäre es bein einem Objektiv der Lichtstärke 2:8, etwa 5,6 ???????
MFG
Siggi

Gast

Beitrag von Gast » Di Mai 19, 2009 4:32 pm

grundsätzlich erreicht ein objektiv seine optimale abbildungsleistung bei etwa 2 bis 3 mal abblenden; wieviel genau, hängt vom objektiv ab und kann nicht verallgemeinert werden. und: kein grundsatz ohne ausnahme!

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Di Mai 19, 2009 9:57 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Di Aug 14, 2012 11:56 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Di Mai 19, 2009 10:51 pm

und ich bleibe bei meiner aussage, dass die beste abbildungsleistung eines objektivs grundsätzlich bei 2 bis 3 mal abblenden erreicht wird. das ist physik.

die von mir erwähnten ausnahmen sind eben jene besonders kleinen relativen öffnungen, bei denen dann die nachteile der beugungsunschärfen die vorteile der höheren optischen leistung überwiegen. dieser effekt tritt aber erst bei sehr kleinem aufnahmeformat und den damit verbundenen äusserst kurzen brennweiten mit geringer anfangsöffnung (lichtstärke) auf.

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Beitrag von Cano » Di Mai 19, 2009 11:08 pm

FütterMeinEgo hat geschrieben:und ich bleibe bei meiner aussage, dass die beste abbildungsleistung eines objektivs grundsätzlich bei 2 bis 3 mal abblenden erreicht wird. das ist physik.
Als Faustregel ist das OK, als physikalische (wissenschaftliche) Aussage eher nicht.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Di Mai 19, 2009 11:20 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Di Aug 14, 2012 11:56 pm, insgesamt 2-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Di Mai 19, 2009 11:22 pm

Cano hat geschrieben:
FütterMeinEgo hat geschrieben:und ich bleibe bei meiner aussage, dass die beste abbildungsleistung eines objektivs grundsätzlich bei 2 bis 3 mal abblenden erreicht wird. das ist physik.
Als Faustregel ist das OK, als physikalische (wissenschaftliche) Aussage eher nicht.
wenn du es für jedes deiner objektive auf die kommastelle genau wissen möchtest, musste damit auf einen teststand. habe ich für einige meiner kleinbildobjektive mal gemacht, als ich gelegenheit dazu hatte. die beste abbildungsleistung wurde in allen fällen zwischen 2 und 3 mal abblenden erzielt. ich denke, für die praktische arbeit ist diese faustregel völlig ausreichend.

denn hier gehts ja ums fotografieren und nicht um eine doktorarbeit.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Di Mai 19, 2009 11:25 pm

:shock:
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Gast

Beitrag von Gast » Di Mai 19, 2009 11:40 pm

Werner_B. hat geschrieben:[und 2-3 Stufen abblenden bringt Dich bei einer Kompakten bereits locker in den Bereich überwiegender Beugungsunschärfen. Als grobe Faustregel für FourThirds- bis Kleinbild-SLRs gleichwohl tauglich.
auch bei einer kompakten mit lichtstärke 2,8 ist das gültig (nur gibts die halt selten), aber genau hiervon sprach der TO, von lichtstärke 2,8 nämlich.

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Beitrag von Johnars » Mi Mai 20, 2009 12:14 am

Bei Kompakten mit den winzigen Chips ist häufig die Offenblende oder Maximum 1 Blende abgeblendet das Mass der Dinge.
Je kleiner der Chip und umso mehr MP und somit je kleiner die Pixel desto schneller schlägt die Beugung zu.

MFG Armin

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Beitrag von born ruffian » Mi Mai 20, 2009 9:01 am

FütterMeinEgo hat geschrieben:
Werner_B. hat geschrieben:[und 2-3 Stufen abblenden bringt Dich bei einer Kompakten bereits locker in den Bereich überwiegender Beugungsunschärfen. Als grobe Faustregel für FourThirds- bis Kleinbild-SLRs gleichwohl tauglich.
auch bei einer kompakten mit lichtstärke 2,8 ist das gültig (nur gibts die halt selten), aber genau hiervon sprach der TO, von lichtstärke 2,8 nämlich.
Nene, das stimmt so nicht, das hängt mit der Sensorgröße (und damit mit der Größe der Optik) zusammen. Siehe Johnars Beitrag.
Davon abgesehen sind Kompaktkameras mit f2,8 alles andere als selten :D

Gast

Beitrag von Gast » Mi Mai 20, 2009 12:00 pm

schaut euch doch einfach mal an, wie die überschrift dieser forenabteilung hier heisst:

Objektive
Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

was schwatzt ihr hier dauernd von kompakten?

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Beitrag von born ruffian » Mi Mai 20, 2009 12:05 pm

FütterMeinEgo hat geschrieben:was schwatzt ihr hier dauernd von kompakten?
Wo du Recht hast [...]

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Beitrag von Johnars » Mi Mai 20, 2009 5:16 pm

Wobei es ja nicht schlecht ist, wenn man bei so einem Thema etwas in die Breite geht.
Denn auch die kleinen haben ein Objektiv, sonst könnte jemand das als die Referenz für alle Objektive anschauen und dann ist es eben nicht ganz korrekt.
Und es ist ja nicht falsch die Zusammenhänge zu verstehen;--)))

Meine 2 cents Armin

Gast

Beitrag von Gast » Mi Mai 20, 2009 6:38 pm

Rein in der Theorie wird die "optimale" Auflösung über zwei Funktionen bestimmt.

1. A(Lochgröße [=Lg]) : Die Auflösungsfähigkeit des Linsensystems in Abhängigkeit der Blende. Diese wird umso größer je mehr Randstrahlen nicht berücksichtigt werden (je kleiner das Loch/größer die Blendenzahl ist).

2. B(Lg) : Der Anteil der an den Blendenlamellen gebeugten Lichtmenge relativ zur Gesamtlichtmenge, wobei hier der Anteil des gebeugten Lichts mit kleiner werdendem Blendenloch immer höher wird.

Die Gesamtauflösung ist somit A(Lg) - B(Lg).

Die Blendenzahl wird (vereinfacht) über das Verhältnis genutzter Linsendurchmesser (entspricht dem was von der Blende nicht Abgedeckt wird, also der Lochgröße ) und Brennweite bestimmt.

Blende = sqrt(Brennweite/Lg)

Kurzer Check:

Lg = Brennweite => sqrt( x/x) = 1

Lg halb so Groß wie Brennweite => 2 Lg = Brennweite => sqrt(x/ 2x) = sqrt(2) = 1,4142 oder grob 1,4

(Richtung Stimmt).

Wie groß das Loch nun wirklich ist bei Blende x ist somit abhängig von der Brennweite.

(Nachfolgend rede ich von Blende, wenn ich den genutzten Linsendurchmesser meine, die beiden Werte hängen sehr stark voneinander ab)

Bei 1000mm und Blende 2 muss das Loch also 500mm groß sein.

Bei 100mm und Blende 2 muss es aber nur 50mm groß sein.

Daher sind Lichtstarke Teleobjektive ja auch immer so groß und Kompaktkamera - Objektive mit Ihren Brennweiten von (Beispiel Canon G10) 6,1 - 30,5 mm so Lichtstark, obwohl die Objektive so klein in Relation zu den DSLR objektiven sind.

Die G10 hat eine Lichtstärke von 2,8 bei einer Brennweite von ca. 6mm).

Das Loch muss somit schon bei Offenblende maximal nur 6mm*1/8 = 0,75mm Durchmesser haben.

Bei solchen Stecknadelköpfen kann man sich gut vorstellen, das der Anteil der gebeugten Strahlen schon recht groß ist.

Bei einem Bildwinkeläquivalenten 28mm Objektiv für eine Analoge muss das Loch für Blende 2,8 einen Durchmesser von 28mm*1/8 = 3,5mm haben.

Den Lochdurchmesser der G10 bei Blende 2,8 (0,75mm) erreiche ich erst, wenn ich ein 28mm Objektiv auf

0,75 / 28mm = ca. 0,027 = ungefähr 1/36, also circa Blende 5,6 Abblende.

(
Blende 1 = 1/1
Blende 1,4 = 1/2
Blende 2 = 1/4
Blende 2,8 = 1/8
Blende 4 = 1/16
Blende 5,6 = 1/32
Blende 8 = 1/64
)

Da die Beugung vom echten Durchmesser des Lochs abhängt wird also bei einem DSLR Objektiv (mit - bei gleichem Bildwinkel - größerer Brennweite) der Beugungseffekt erst einige Blendenstufen später sichtbar.

(Davon abgesehen, das bei der Beugung auch noch die Pixelgröße auf dem Sensor eine Rolle spielt und die bei SLRs meistens auch noch viel größer (und damit unempfindlicher für die Beugung) ist).


So genug für jetzt.

Da ich das hier so nebenbei geschrieben habe hoffe ich, ich hab mich nicht irgendwo zu sehr verrechnet oder vertan.

Dirk

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