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Bildstabilisator, wirklich sinnvoll?

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

Moderator: ft-team

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Frederic Laurenzen
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Bildstabilisator, wirklich sinnvoll?

Beitrag von Frederic Laurenzen » Do Nov 16, 2006 11:18 am

Hi,

Ich liebäugle zur Zeit mit einem 28-135mm IS Objektiv von Canon.

Nun hätte ich aber gern gewusst, ob die zwei kleinen Buchstaben ihr Geld auch wert sind.

Grundsätzlich soll es dazu dienen, mir, auch bei schlechtem Wetter, zu erlauben scharfe Bilder von entfernteren Motiven zu machen.

Vorteil wäre, dass es ein Zoomobjektiv ist.

(Nicht jedermanns Meinung, ich weiss, aber für die Anwendung, die ich für das Ding hätte ist das Zoom unverzichtbar.)

Nachteil ist aber ganz klar die Lichtstärke, nun hat das Ding aber einen Bildstabilisator drinnen und es stellen sich daher einige Fragen:

Wieviel bringt denn so ein Stabilisator?

Wie steht es mit, sich multidirectionell bewegenden, Motiven? (Bsp. Pferd gallopiert von R nach L und bewegt den Kopf von O nach U, von den Beinen mal ganz zu schweigen.)

Kann der IS eine Lichtstärke von 4-5.6 wettmachen?

Oder soll ich doch lieber auf eine lichtstärkere Festbrennweite setzen?

Oder vlt. auf das neue 50-150mm F/2.8 von Sigma, ohne IS?

Was meint Ihr, hat da jemand Erfahrung?

Danke schon mal im Voraus,

Frederic

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Cano
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Re: Bildstabilisator, wirklich sinnvoll?

Beitrag von Cano » Do Nov 16, 2006 11:42 am

Fredlaur hat geschrieben: Wie steht es mit, sich multidirectionell bewegenden, Motiven? (Bsp. Pferd gallopiert von R nach L und bewegt den Kopf von O nach U, von den Beinen mal ganz zu schweigen.)
In solchen Fällen bringt ein Stabilisator natürlich nichts. Er soll ja nicht die Bewegung des Motivs, sondern den Tatterich des Fotografen bekämpfen.

Bei statischen Motiven ist ein Stabilisator eine ausgesprochen feine Sache.

Gruß
Cano

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Re: Bildstabilisator, wirklich sinnvoll?

Beitrag von Cano » Do Nov 16, 2006 11:54 am

Fredlaur hat geschrieben: Kann der IS eine Lichtstärke von 4-5.6 wettmachen?
Nein, denn an der Lichtstärke des Objektivs ändert sich durch den Stabilisator nichts. Die bleibt bei 4 - 5,6.

Hilfreich ist der Stabilisator bei der Belichtungszeit. Wenn man ohne Stabilisator für ein verwacklungsfreies Foto 1/250s benötigt, kann man mit Stabilisator auf 1/30s oder gar 1/15s runtergehen (vorausgesetzt, das Motiv hält still).

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Do Nov 16, 2006 3:46 pm

Interessant. Ich fotografiere gern in Museen, Schlössern oder Kirchen Kunstwerke, hin und wieder auch noch heimlich, weil jeder dämliche Kustos glaubt, die ausgestellten Schätze gehören ihm - und nicht dem Volk, dem er angehört und von dem er bezahlt wird. So wäre also bei der dort üblichen miesen Beleuchtung ein Stabilisator sinnvoll.

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Cano
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Beitrag von Cano » Do Nov 16, 2006 4:36 pm

Ahriman hat geschrieben:Ich fotografiere gern in Museen, Schlössern oder Kirchen ...
Geht mir genauso. Und da ich insbesondere im Urlaub nicht gerne mit Stativ und mehreren Objektiven herumlaufe, habe ich das Nikkor VR 18-200 mm zu meinem Standardobjektiv erkoren. Im Weitwinkelbereich komme ich damit stehend freihändig auf 1/8s und aufgestützt auf 1/2s (klappt nicht immer, aber ziemlich oft).

KaoTai

Re: Bildstabilisator, wirklich sinnvoll?

Beitrag von KaoTai » Do Nov 16, 2006 9:42 pm

Fredlaur hat geschrieben:Hi,

Ich liebäugle zur Zeit mit einem 28-135mm IS Objektiv von Canon.

Nun hätte ich aber gern gewusst, ob die zwei kleinen Buchstaben ihr Geld auch wert sind.

Grundsätzlich soll es dazu dienen, mir, auch bei schlechtem Wetter, zu erlauben scharfe Bilder von entfernteren Motiven zu machen.

Vorteil wäre, dass es ein Zoomobjektiv ist.

(Nicht jedermanns Meinung, ich weiss, aber für die Anwendung, die ich für das Ding hätte ist das Zoom unverzichtbar.)

Nachteil ist aber ganz klar die Lichtstärke, nun hat das Ding aber einen Bildstabilisator drinnen und es stellen sich daher einige Fragen:

Wieviel bringt denn so ein Stabilisator?

Wie steht es mit, sich multidirectionell bewegenden, Motiven? (Bsp. Pferd gallopiert von R nach L und bewegt den Kopf von O nach U, von den Beinen mal ganz zu schweigen.)

Kann der IS eine Lichtstärke von 4-5.6 wettmachen?

Oder soll ich doch lieber auf eine lichtstärkere Festbrennweite setzen?

Oder vlt. auf das neue 50-150mm F/2.8 von Sigma, ohne IS?

Was meint Ihr, hat da jemand Erfahrung?

Danke schon mal im Voraus,

Frederic
Ich habe das Canon 75-300 IS und muß sagen "es funktioniert".

Und bringt etwa die versprochenen drei Blendenstufen.

Somit entspräche dein 4-5.6 einem 1.4-2.0.

Natürlich nur was die verwacklungsfrei möglichen Verschlußzeiten angeht.

Das Sucherbild bleibt natürlich so dunkel wie bei einem 4-5.6 und die Tiefenschärfe so tief.

Je länger die Brennweite desto "nötiger" ist IS.

Bei meinem 75-300 also dringlicher als bei deinem 28-135.

Frederic Laurenzen
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Beitrag von Frederic Laurenzen » Fr Nov 17, 2006 7:27 am

Alles klar, danke, dann will ich mal schauen wie ich das finanziell so hinbekomme.

Am meisten fotografiere ich auf Rennstrecken und auf Flugshows sonst Landschaften, der IS dürfte wie ich das also verstehe eine gute Sache sein.

Und der Hund? Der wird mit sofortiger Wirkung nur noch bei gutem Licht fotografiert! (siehe Gallerie)

Nochmals Danke und Grüsse aus Helvetien,

Frederic

PS: mit wettmachen meinte ich kompensieren, schon klar, dass die Linsen rein physisch durch den IS nicht lichtdurchlässiger oder gar grösser werden.

Gast

Beitrag von Gast » Fr Nov 17, 2006 11:42 am

Wenn aber das Auto bei 1/15 geknipst wird ist es auch verschwommen (weil das Auto ja nicht durch den IS angehalten wird).

Wenn du dann noch die Kamera mitziehst ist der IS sogar kontraproduktiv, da er dein Mitziehen als Wackeln interpretiert und immer ausgleichen will.

Bei den Landschaften (statische Bilder) ist der IS natürlich Gold wert (Obwohl man da dann ja auch ein Stativ mitnehmen könnte).

Dirk

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