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Konzertfotos - ein paar Tipps und Tricks sind willkommen

Das Nikon Forum rund um Spiegelreflexkameras DSLR+SLR, spiegellose Kameras, Systemkameras DSLM und Kompaktkameras.

Moderator: ft-team

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oliveramberg
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Konzertfotos - ein paar Tipps und Tricks sind willkommen

Beitrag von oliveramberg » Do Aug 24, 2006 7:52 am

Hallo
Habe gestern zum ersten Mal mit meiner D50 an einem Konzert fotografiert. Blitzen war nicht erlaubt. Ich habe mit verschiedenen Einstellungen experimentiert aber von den 60 Bildern sind gerade Mal 15 einigermassen brauchbare rausgekommen. Und diese sind auch nur unter dem Aspekt "künstlerisch" verfremdet brauchbar.
Ich habe das Tamron AF 25-300mm F/3.5-6.3 LD Aspherical (IF) Macro verwendet. Habe das "Nacht"-Programm versucht, Automatik alles. Es gab aber fast nur Wackelpudding.

Damit ihr wisst was ich meine habe ich die Bilder Mal online gestellt.
(Link wurde entfernt)

Für Tipps und Tricks bin ich sehr dankbar.

Grüsse - Oliver

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claudia kahlen
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Beitrag von claudia kahlen » Do Aug 24, 2006 10:08 am

Ich fotografiere immer manuel. Da kannst du mit ISO und Blende eine Einstellung ausprobieren, mit der du dann gescheite Belichtungszeiten bekommst.

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Do Aug 24, 2006 11:10 am

Vor allem hättest du wohl den Weißabgleich auf "Kunstlicht" einstellen sollen. Praktisch ist bei solchen Sachen auch ein Einbein-Stativ.

mulaluma
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Re: Konzertfotos - ein paar Tipps und Tricks sind willkommen

Beitrag von mulaluma » Fr Sep 08, 2006 1:16 pm

oliveramberg hat geschrieben:Hallo
Habe gestern zum ersten Mal mit meiner D50 an einem Konzert fotografiert. Blitzen war nicht erlaubt. Ich habe mit verschiedenen Einstellungen experimentiert aber von den 60 Bildern sind gerade Mal 15 einigermassen brauchbare rausgekommen. Und diese sind auch nur unter dem Aspekt "künstlerisch" verfremdet brauchbar.
Ich habe das Tamron AF 25-300mm F/3.5-6.3 LD Aspherical (IF) Macro verwendet. Habe das "Nacht"-Programm versucht, Automatik alles. Es gab aber fast nur Wackelpudding.

Damit ihr wisst was ich meine habe ich die Bilder Mal online gestellt.
(Link wurde entfernt)

Für Tipps und Tricks bin ich sehr dankbar.

Grüsse - Oliver
Hallo Oliver,

also Du hast diverse Fehler gemacht, die durch zu wenig Kenntniss der Photographietechnik entstehen.

1. Das von Dir angegebene Objektiv wird bei vollen 300 mm (..was ja eigenlich umgerechnet auf die D50 450 mm entspricht) und den vorhandenen 6.3 als Lichtstärke bei schwachen Lichtverhältnissen nichts taugen. Da selbst bei gutem Licht in dieser Brennweite Bilder ohne Stativ oder Belichtungszeiten unter 1/250 aus ruhiger Hand verwackeln.

2. Das Programm "Nacht" ist nur sehr bedingt geeignet "Available Light" aufnahmen zu machen. Available Light meint die Photographie mit wenigem vorhandenen Licht ohne jegliche Zusatzbeleuchtung. das Programm "Nachtportrait" möchte jedoch immer den Blitz zuschalten um längere Belichtungszeiten mit Blitzaufhellung zu ermöglichen und lange Belichtungszeiten kannst Du in diesem Fall überhaupt nicht gebrauchen.

3. Der Weissabgleich mus fix eingestellt werden, ebenso der ISO Wert nach oben fix korrigiert werden.

Meine Empfehlung:

1. Solltest Du öfters bei available Light Photographieren, solltest Du Dir ein lichtstärkeres Objektiv anschaffen. Preiswerte alternativen sind z.B. Tamron 2.8 28-70mm (..also umgerechnet 42-105mm auf der D50). Kosten so etwa um 300 €.

2. ISO Wert auf 800 oder 1600 stellen, auch wenn das Rauschen hierbei etwas höher ausfällt um kürzere Belichtungszeiten zu bekommen.

3. Kamera auf A (Zeitautomatik) stellen und große Blende vorwählen um eine möglichst kurze Belichtungszeit zu bekommen oder auf S und eine ausreichend kurze Belichtungszeit vorgeben. Man kann auch manuell arbeiten, hier benötigt man jedoch ein fundierteres Grundwissen der Photographie. Achtung Tiefenschärfe beachten. Durch Blende 2.8 entsteht ein kleiner Schärfentiefebereich, der aber gerade zur Freistellung von Personen oder Objekten interessant ist.

4. Weissabgleich-Wert fix auf Kunstlicht einstellen oder im RAW Modus Photographieren, da kann man den Weissabgleich auch später noch verlustfrei korrigieren.

So ich hoffe ich konnte etwas helfen, ansonsten mal ein Buch über die Grundlagen der Photographie lesen (Verhältnis Blende/Zeit, Tiefenschärfe, usw...) das kann eigentlich nie schaden.

Gruß,

Mario

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Beitrag von Ahriman » Sa Sep 09, 2006 11:44 am

Zu Punkt 4:
Das könnte Geschmackssache sein. Ich habe kürzlich einige Bühnenfotos gemacht, dabei gefielen mir die mit der Weißabgleich-Einstellung "Tageslicht" besser als die mit "Kunstlicht". Die letzteren waren mir einfach zu "kalt". Kommt wohl sehr auf die Beleuchtung an, man sollte das probieren. In der Regel sieht man ja schon an Ort und Stelle auf dem Display, wie es wird.
Siehe hier:
http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=5452

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Beitrag von oliveramberg » Mo Sep 11, 2006 9:17 am

Hallo Mario
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Habe in der Zwischenzeit fleissig geübt und Bücher studiert.
Als Anfänger glaubte ich ein wenig an den "Foto-Storch". Kauf Dir eine anständige Kamera und die wird's schon richten. :wink:

Nun bin ich fleissig an den Grundlagen studieren und freue mich immer wieder über die erzielten Fortschritte.

mulaluma
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Suuuppiii

Beitrag von mulaluma » Di Sep 12, 2006 10:46 am

oliveramberg hat geschrieben:Hallo Mario
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Habe in der Zwischenzeit fleissig geübt und Bücher studiert.
Als Anfänger glaubte ich ein wenig an den "Foto-Storch". Kauf Dir eine anständige Kamera und die wird's schon richten. :wink:

Nun bin ich fleissig an den Grundlagen studieren und freue mich immer wieder über die erzielten Fortschritte.
Hallo Oliver,

hey supi. Na wenn man sich ein wenig einliest und das gelesen sofort testweise umsetzt stellt man schnell fest wie sich manche Dinge warum so verhalten.

Schön das Du die Erfolge siehst, Du bist also auf dem richtigen Weg und immer daran denken, die Bilder müssen Dir oder dem für den Du sie schiesst gefallen und keinem anderen :D

Über Geschmack lässt sich halt nicht streiten. :wink:

Viel Spass und Erfolg weiterhin.

LG Mario.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mi Sep 13, 2006 3:42 pm

Ahriman hat geschrieben:...Ich habe kürzlich einige Bühnenfotos gemacht, dabei gefielen mir die mit der Weißabgleich-Einstellung "Tageslicht" besser als die mit "Kunstlicht".

Das kommt auch auf die Kamera an... mit einer Canon würde ich auch den automatischen Weissabgleich drin lassen, mit einer anderen Kamera nicht unbedingt... aber für Konzertaufnahmen empfiehlt sich wirklich eher RAW.

Konkret zum Fall: D50 auf RAW und iso800- iso1600 stellen, und nach Möglichkeit ein 2,8er Objektiv verwenden. Also z.B. ein Sigma 2,8/18-50mm, oder das neue Tamron 2,8/17-55mm, das Tamron 2,8/28-75mm oder das ältere Tamron LD Aspherical 2,8/28-105mm "Hochzeitsobjektiv". Für weiter weg wäre dann ein 2,8/80-200mm angesagt, das gebraucht für ca. 700 Euro hergeht. Ein AF 1,8/85mm für die Nikon kann auch nicht schaden, das kostet unter 250 Euro, oder ein 1,7/50mm für ca. 100 Euro wenns günstiger sein soll. Zu beachten ist, dass die aktuellen D-Objektive weniger oder gar keine Streulichtreflexionen erzeugen, und deshalb natürlich gefragter und auch teurer sind. Aber man kann auch mit älteren lichtstarken Objektiven gute Ergebnisse erzielen, zur Not muss man nachher im Computer etwas stempeln. Der Grund für die Reflexionen ist die nicht vorhandene Beschichtung der Hinterlinse bei den älteren, "analogen" Objektiven, und es kommt zur Spiegelung des Sensors auf dem Bild (kleine grüne Pünktchen)


Nachtrag: Man kann bei Konzertaufnahmen mit dem richtigen timing gewaltige Verbesserungen erzeugen, indem man 1. die Person in einer unbewegten Phase erwischt und/oder wenn die Beleuchtung gerade mal heller ist als sonst. Die Lichtanlagen werden oft rhytmisch angesteuert, und man kann mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln wann man abrücken solllte.

fibbo

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