oliveramberg hat geschrieben:Hallo
Habe gestern zum ersten Mal mit meiner D50 an einem Konzert fotografiert. Blitzen war nicht erlaubt. Ich habe mit verschiedenen Einstellungen experimentiert aber von den 60 Bildern sind gerade Mal 15 einigermassen brauchbare rausgekommen. Und diese sind auch nur unter dem Aspekt "künstlerisch" verfremdet brauchbar.
Ich habe das Tamron AF 25-300mm F/3.5-6.3 LD Aspherical (IF) Macro verwendet. Habe das "Nacht"-Programm versucht, Automatik alles. Es gab aber fast nur Wackelpudding.
Damit ihr wisst was ich meine habe ich die Bilder Mal online gestellt.
(Link wurde entfernt)
Für Tipps und Tricks bin ich sehr dankbar.
Grüsse - Oliver
Hallo Oliver,
also Du hast diverse Fehler gemacht, die durch zu wenig Kenntniss der Photographietechnik entstehen.
1. Das von Dir angegebene Objektiv wird bei vollen 300 mm (..was ja eigenlich umgerechnet auf die D50 450 mm entspricht) und den vorhandenen 6.3 als Lichtstärke bei schwachen Lichtverhältnissen nichts taugen. Da selbst bei gutem Licht in dieser Brennweite Bilder ohne Stativ oder Belichtungszeiten unter 1/250 aus ruhiger Hand verwackeln.
2. Das Programm "Nacht" ist nur sehr bedingt geeignet "Available Light" aufnahmen zu machen. Available Light meint die Photographie mit wenigem vorhandenen Licht ohne jegliche Zusatzbeleuchtung. das Programm "Nachtportrait" möchte jedoch immer den Blitz zuschalten um längere Belichtungszeiten mit Blitzaufhellung zu ermöglichen und lange Belichtungszeiten kannst Du in diesem Fall überhaupt nicht gebrauchen.
3. Der Weissabgleich mus fix eingestellt werden, ebenso der ISO Wert nach oben fix korrigiert werden.
Meine Empfehlung:
1. Solltest Du öfters bei available Light Photographieren, solltest Du Dir ein lichtstärkeres Objektiv anschaffen. Preiswerte alternativen sind z.B. Tamron 2.8 28-70mm (..also umgerechnet 42-105mm auf der D50). Kosten so etwa um 300 €.
2. ISO Wert auf 800 oder 1600 stellen, auch wenn das Rauschen hierbei etwas höher ausfällt um kürzere Belichtungszeiten zu bekommen.
3. Kamera auf A (Zeitautomatik) stellen und große Blende vorwählen um eine möglichst kurze Belichtungszeit zu bekommen oder auf S und eine ausreichend kurze Belichtungszeit vorgeben. Man kann auch manuell arbeiten, hier benötigt man jedoch ein fundierteres Grundwissen der Photographie. Achtung Tiefenschärfe beachten. Durch Blende 2.8 entsteht ein kleiner Schärfentiefebereich, der aber gerade zur Freistellung von Personen oder Objekten interessant ist.
4. Weissabgleich-Wert fix auf Kunstlicht einstellen oder im RAW Modus Photographieren, da kann man den Weissabgleich auch später noch verlustfrei korrigieren.
So ich hoffe ich konnte etwas helfen, ansonsten mal ein Buch über die Grundlagen der Photographie lesen (Verhältnis Blende/Zeit, Tiefenschärfe, usw...) das kann eigentlich nie schaden.
Gruß,
Mario