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AF nur bis f/5.6 garantiert

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AF nur bis f/5.6 garantiert

Beitrag von Gast » Do Aug 09, 2007 7:44 pm

Bei meiner D50 wird laut Datenblatt der AF nur bis zu einer Offenblende von max. 5.6 unterstützt. Viele Zoom-Objektive haben aber im Endbereich nur 6.3!

Wie handhabt ihr denn dieses Problem? Fokussiert ihr dann manuell oder packt dies der Autofokus trotzdem noch?

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Do Aug 09, 2007 8:21 pm

Das dürfte mormalerweise kein Problem darstellen, es gibt aber auch kameras, die softwaremäßig ab 1/5,6 abschalten.
Was aber jedenfalls meist nicht gehen dürfte ist ein Zoom mit 2fach-Konverter, das dann Lichtstärke 1/11 hat

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fibbo
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Re: AF nur bis f/5.6 garantiert

Beitrag von fibbo » Do Aug 09, 2007 10:23 pm

revilo hat geschrieben:Bei meiner D50 wird laut Datenblatt der AF nur bis zu einer Offenblende von max. 5.6 unterstützt.
Damit ist die Anfangs-Offenblende gemeint. dh, Du kannst ein 8/500 oder 3,5er Zoom plus Konverter für AF knicken. Es sei denn, der Konverter beschummelt die Cam indem er die Daten 1:1 weiter reicht. Kenko macht solche Dinger, der alte 1,5x konnte das z.B.

fibbo

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Re: AF nur bis f/5.6 garantiert

Beitrag von Gast » Fr Aug 10, 2007 4:55 pm

fibbo hat geschrieben: Damit ist die Anfangs-Offenblende gemeint.
Das ist mir klar. Wenn ich aber z.B. das "28-300 f/3.5-6.3" nehme, dann hat es bei 300mm eben ne Anfangsoffenblende von "6.3". Da aber der AF nur bis "5.6" garantiert wird, kann es im Endbereich des Zommes Probleme geben.

Oder verstehe ich da was falsch?

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fibbo
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Re: AF nur bis f/5.6 garantiert

Beitrag von fibbo » Fr Aug 10, 2007 5:38 pm

revilo hat geschrieben:...Wenn ich aber z.B. das "28-300 f/3.5-6.3" nehme, dann hat es bei 300mm eben ne Anfangsoffenblende von "6.3".

Ich habe bisher nichts gelesen, dass jemand Probleme gehabt hätte mit dem AF bei diesen Superzooms. Ich denke das liegt in der Toleranzgrenze, oder es zählt nur die grösste Anfangsöffnung (also hier bei 28mm). Die Angabe 5,6 ist halt sowas wie ne Norm, bei der die Hersteller die AF-Messung definiert haben. Die funzt wohl auch noch mit kleineren Blenden, aber nur wenn das Objektiv sagt: "Ich hab Anfangsblende max. 5,6"

Ich selber hatte mal ein Sigma 28-300 3,5-6,3 an der K10D und das ging wunderbar.

fibbo

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Beitrag von Gast » Fr Aug 10, 2007 5:44 pm

Zumindest bei Canon machen die "normalen" Digitalen (und auch analogen) SLRs bei Blende 8 den AF aus.

Da Blende 6,3 keine Blende aus der Blendenreihe ist, da kommt nach Blende 5,6 gleich die Blende 8, wird wohl dies der Grund sein, das sie nicht bis Blende 6,3 angegeben haben sonder ndie letzte "volle" Blende, welche funktioniert (Die nächste Frage wäre dann nähmlich ob es auch bei Blende 6,31276890 noch funktioniert)

Und Garantiert bedeutet ja nicht, das bei <5,6 garantiert nichts mehr geht sondern das sie nicht Ihr Leben verwetten würden das es funktioniert.

Sollte die Kamera tatsächlich bei Blende 5,6 zu machen würde die Kamera bei 6,3 einfach nicht mehr scharf stellen (auch wenn es von der Phasenverschiebung her noch gehen würde).

Dies ist aber theoretisch, da schon einige der 6,3er Zooms verscherbelt worden sind und bsher noch nicht gemeckert wurde das es nicht geht.

Allerdings wird der AF mit zunehmender Blende immer träger und Divenhafter.

Die andere Seite ist ja auch, das einige Einsteiger DSLRs echte Probleme mit lichtstarken Objektiven haben, da sie Blende 1,8 oder 2,8 garnicht zum Scharfstellen verwenden sondern nur den Bereich von Blende 4 bis
kurz vor 8 (Wenn man es genau nimmt es werden die Lichtstrahlen aus dem Randbereich des Linsensystems, welche bei Blende 4 bis 7,9 Licht durchlassen genommen und unterschiedlich scharf gestellt. Anhand der Verschiebung (Analogmenschen kennen das noch, da es im Endeffekt ein Schnittbildentfernungsmesser vor dem AF-Sensor ist) der Teilbilder wird die benötigte Schärfenebenenänderung berechnet. Licht das aus den Randbereichen bei Blende 2,8 oder mehr auf den Sensor fällt wird garnicht berücksichtigt.

Das machen erst die teureren Kameras weil hier der AF einiges Komplizierter und feiner justiert sein muß.

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Beitrag von Gast » Fr Aug 10, 2007 5:51 pm

Besten Dank für eure Erklärungen. Und schon wieder etwas dazugelernt!

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Beitrag von ICEMAN » Fr Aug 10, 2007 6:44 pm

DSP hat geschrieben
Die andere Seite ist ja auch, das einige Einsteiger DSLRs echte Probleme mit lichtstarken Objektiven haben, da sie Blende 1,8 oder 2,8 garnicht zum Scharfstellen verwenden ...
Passt jetzt nicht ganz hierher da es um CANON geht - D.H. also dass z.B. ein 200mmm / 2,8 L oder ein 50mm 1,8 an einer 400D nicht richtig functionieren :?: :?: :?:

Gehe davon aus eine NIKON D40 oder D80 hat dann das gleiche Problem, oder? :?:

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Beitrag von Gast » Fr Aug 10, 2007 7:19 pm

Einige Objektive (vor allem das 1:1,8 50mm von Canon ) machen dann bei Single AF (Den Canon Namen kann ich mir echt nicht merken) Probleme und stellen mit leichtem Fehlfokus scharf. Liegt unter anderem auch an dem bei den lichtstarken Objektiven sehr geringen Schärfebereich.

Liegt bei Canon daran, das hier im SingleAF Modus nur einmal berechnet wird wie scharfgestellt werden soll, dann aber nicht mehr überprüft wird, ob diese Berechnung auch korrekt war. Bei Nikon wird dann nochmal nachgemessen und wenn es doch nciht stimmt nachgeregelt, der Fokus liegt dann bei Canon auch gerne mal bei normalen Objektiven etwas daneben.

Bei dem Continous AF (AI-Servo oder so bei Canon) wird ja immer wieder korrigiert und da trifft er dann doch (Es wird nur andauernd nachgestellt).

Problem ist hier unter anderem das auch der AF Digital ist, also in intervalen scharfstellt.

So ein 10cm Fehlfokus ist bie Blende 5,6 und 200mm im Fernbereich vernachlässigbar, weil die Schärfentiefe dann ein paar Meter beträgt und der gewollt Scharfe Bereich noch scharf abgebildet wird.

Wenn dann aber wegen Blende 1,2 die Schärfentiefe nur 4 cm beträgt, dann liegt man 6 cm ausserhalb des Schärfeberichs und bemerkt das der AF daneben lag.

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Beitrag von ICEMAN » Fr Aug 10, 2007 7:22 pm

Danke - jetzt ist es klarer geworden. :shock:

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Beitrag von fibbo » Fr Aug 10, 2007 9:27 pm

DSP hat geschrieben:Einige Objektive (vor allem das 1:1,8 50mm von Canon ) machen dann bei Single AF (Den Canon Namen kann ich mir echt nicht merken) Probleme und stellen mit leichtem Fehlfokus scharf. Liegt unter anderem auch an dem bei den lichtstarken Objektiven sehr geringen Schärfebereich.
Das kommt auch bei Nikon und Pentax vor, dass der AF bei der Verwendung von lichtstarken Linsen nicht mehr ganz genau gesetzt werden kann. Beim hochqualitativen Pentax 1,8/31 Limited hatte ich auch schon Backfokus, bei einem 1,4/50 Frontfokus, vor allem bei sehr kleinen Abständen und nicht so eindeutig abgesetzen Objekten. Man sollte deshalb, vor allem bei Kunstlicht, in solchen Fällen manuell scharf stellen. Kunstlicht verschiebt die Schärfeebene beim AF nämlich auch noch mal um eine Konstante, je nachdem wie infrarotempfindlich die Cam ist.

Jedenfalls ist es völlig daneben zu erwarten, dass man die AF-Genauigkeit alleine mit einem Testchart auf dem Tisch aus Minimaldistanz mit einem hochlichstarken Objektiv, bei Glühlampenbefunzelung, bestimmen kann. Wenn überhaupt, dann bitte bei Tageslicht und mit z.B. Streichhölzchen die man an die Zentimetermarkierungen zum Scharstellen per AF legt.

Die beste Methode in kritischen Fällen und geringen Abständen ist allerdings das manuelle Fokussieren.

fibbo

Frederic Laurenzen
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Beitrag von Frederic Laurenzen » Sa Aug 11, 2007 7:49 pm

Um zurück zum Thema zu kommen (ich hoffe, dass ich das nicht mit meinem Beitrag unter "Objektive" losgetreten habe): Bei 6.3 wird das Objektiv schon noch fokussieren, mitunter auch relativ gut. Nikon (und Canon übrigens auch; bei XX0D und X0D geht's ebenfalls nur bis 5.6) "garantiert" dann allerdings nicht mehr, dass es funktioniert. Das ist also mehr eine theoretische Grenze und soll nicht heissen, dass die Kamera explodiert, wenn man mal ein 6.3 AB verwenden will.

Was in der Praxis aber passieren kann/wird ist, dass der Fokus en bisschen jagt. Soll heissen, dass er bei nicht allzu optimalem Licht nicht genug Kontrast findet um sich daran festzuhalten. Er fährt das Ding dann einmal voll aus und zieht es dann wieder ein. Das passiert bei lichtstärkeren Linsen zwar auch, aber eben nicht so schnell wie wenn man out of spec arbeitet.

Die Hersteller haben sich gedacht, dass das Phänomen bis 5.6 noch im Rahmen des Erträglichen liegt und haben mal bis dahin korrektes Fokussieren angegeben. 6.3 liegt nicht sehr weit drüber und ob das Objektiv da noch "ordentlich" funktioniert hängt viel mehr von Deiner Definition von "ordentlich" (also von dem, was Du erträglich findest) und von den Bedingungen unter denen Du fotografierst ab, als von irgendwelchen Angaben.

Schlimm ist das also grundsätzlich überhaupt nicht, aber etwas nerven kann es mitunter schon, wenn einem desshalb ein Bild durch die Lappen geht. Da ich viel bei schlechtem Licht fotografiere, verlasse ich mich da halt lieber auf Lichtstärkere Optiken (ist aber eine rein persönliche Entscheidung, die jeder für sich machen muss).

Ganz unabhängig davon, ist 6.3 bei wenig Licht sowieso nicht die perfekte Lösung und Fokusjagen bleibt da als Sorge schnell mal hinter Verwackeln zurück.

In der Hoffnung niemanden mit meinem Beitrag vom 7ten erschreckt zu haben (das letzte, was ich wollte, war einen virtuellen Buhmann heraufzubeschwören),

F.

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