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von KaoTai » Sa Sep 22, 2007 4:29 pm
Du solltest zwei Dinge auseinanderhalten, das sind Pixelzahl und JPEG-Qualität.
Wenn Du die Pixelzahl reduzierst, z.B. anstatt mit 8 Megapixeln nur mit 4 Megapixeln aufnimmst, halbiert sich auch ungefähr der Speicherbedarf, d.h. auf die Karte in deiner Kamera passen doppelt soviele Bilder.
Wenn Du die Bilder an einem 21"-Bildschirm anschauen willst, dann ist der Bildschirm an die Grafikkarte deines Rechners angeschlossen.
D.h. wenn sie z.B. auf 1280x1024 Pixel eingestellt ist, dann (1280x1028 ist ca. 1.3 Millionen) genügt es eigentlich die Fotos mit 1.3 Megapixel aufzunehmen.
Wenn Du die Bilder auf eine 2x3 Meter Leinwand wirfst, dann vermutlich mit einem Beamer.
Gängige Beamera haben eine Pixelzahl von 1024x768 oder 800x600 - das genügt für Videofilme (auch DVDs) vollauf.
Da der Beamer nicht mehr als (1024x768 ist ca 0.8 Millionen) 0.8 Megapixel darstellen kann, brauchst Du eigentlich auch nicht mit mehr als 0.8 Megapixeln aufnehmen.
Die Forderung "2x3m Leinwand und 21"-Monitor" stellen deine Kamera also vor gar kein Problem.
1.3 Megapixel-Bilder kannst Du in sehr guter Qualität bis ca. 9x13cm ausbelichten lassen - bis dahin sind sie genauso gut wie Bilder der modernsten 12 Megapixel-Kamera.
Sobald Du aber größere Prints brauchst, werden die Ausdrucke doch arg pixelig.
Für 30x45cm brauchst Du wenigstens 6 Megapixel.
Da Du während der Aufnahme aber i.d.R. noch nicht ausschließen kannst, daß - falls die Aufnahme wirklich gut wird - du hinterher nicht doch einen großen Abzug machen läßt, solltest Du immer mit maximaler Pixelzahl aufnehmen.
Das läßt dir hinterher am Computer auch noch Spielraum für etvl. Ausschnittsvergrößerungen.
Was die JPEG-Qualität angeht ... das ist ein sehr komplizierter Sachverhalt, aber die Konsequenz ist ganz einfach:
Immer mit "bester Qualität", "geringster Kompression", "maximaler Dateigröße" aufnehmen - bei dir also wohl "JPEG FINE".
Das JPEG-Verfahren erlaubt, ohne die Pixelzahl zu ändern, schrittweise dort Informationen zu unterschlagen (d.h. Bits einzusparen), wo es am wenigsten auffällt. Dem gingen umfangreiche Untersuchungen des menschlichen Sehens voraus!
D.h. eine 6 MegaPixel-JPEG Datei kann je nach Kompressionsgrad 0.5 - 5.0 MegaByte haben.
Eine völlig unkomprimierte 6-MegaPixel-Datei (TIFF-Format) hätte zum Vergleich 18 MegaByte.
Den Unterschied zwischen dem 18 MB TIFF und einem 4 MB JPEG wirst Du nicht sehen, auch nicht bei einem großen Posterprint.
Wenn Du aber "JPEG Basic" einstellst, dann hat die Datei vielleicht noch 1 MB und man sieht, wenn man genau hinschaut, sogenannte Kompressionsartefakte:
Gleichmäßige Farbverläufe sehen mosaik-artig aus, entlang scharfer Kanten (z.B. Telegrafendrähte) ergeben sich Schlieren, usw.
Fazit:
Nimm alle Bilder mit "JPEG Fine" auf, und bei maximaler Pixelzahl.
Wenn es Probleme gibt, dann kauf dir eben eine größere Speicherkarte.