Fremde Hunde fotografieren

[blackymail]

Ich geh gern mal in Grünflächen um mit meiner neuen EOS 400D und dem 70-300 US Objektiv Fotos von Hunden zu schiessen.

Was ich dabei nicht mache, ist die Besitzer um Erlaubnis zu bitten. Jedoch halte ich es so, dass die Hunde erst fotografiert werden, wenn sie sich vom Besitzer getrennt haben und auf einer weiten Wiese richtig loslegen.

Natürlich bekommt das der eine oder andere Besitzer mit. Dazu hätte ich jetzt gerne von euch drei Meinungen:

1.) Würdet ihr vorab um Erlaubnis bitten wenn es sich um ein längeres Shooting handelt?
2.) Würdet ihr dem Besitzer anbieten Fotos zu mailen?
3.) Ich habe mein eigenes Fotoforum (Link wurde entfernt) in dem ich dann unter einem eigenem Usernamen "dogspotter" die Fotos der fremden Hunde hochlade. Würdet ihr den Besitzer darauf hinweisen?

Die dritte Variante hätte ich vor, da ichs nur fair finden würde, und der Besitzer sich bestimmt darüber freut. Aber kann es hier auch rechtliche Bedenken geben?

[WolfgangS]

Nötig ist es sicher nicht, aber sollte man aus Höflichkeit tun. Und wenn der Hundebesitzer dann auch noch Bilder bekommt oder sieht, dass sein kleiner im Internet ist, freut er sich saicher.

[Cano]

Die dritte Variante hätte ich vor, da ichs nur fair finden würde, und der Besitzer sich bestimmt darüber freut. Aber kann es hier auch rechtliche Bedenken geben?

Grundsätzlich nicht.
Problematisch kann es nur dann werden, wenn es sich bei dem Hund um ein Fotomodell handelt, das sein Eigentümer nur gegen Vergütung ablichten läßt. Das dürfte allerdings bei den wenigsten Hunden der Fall sein.

[KaoTai]

Ich wäre sehr vorsichtig:

Was ist, wenn der Pitbull sich auf meinem Foto "unvorteilhaft getroffen" fühlt ?

[WolfgangS]

Du musst ihm ja nach der Aufnahme nicht das Display hinhalten°

[Frank Johnen]

Hierbei handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung, sondern um meine persönliche unqualifizierte Meinung:

Knifflige Frage, die Du hier aufwirfst. Wenn Ich auf Nummer sicher gehen wollte, würde ich um Erlaubnis bitten und mir diese auch schriftlich geben lassen. Die Halter besitzen weitgehende Rechte an ihren Tieren, jede kommerzielle Nutzung der Bilder ist, ohne Erlaubnis der Halter, gefährlich.

Da Du die Bilder auf einer gewerblichen Seite veröffentlichst, stehst Du ohne was "Schriftliches" im Zweifelsfall ziemlich dumm da. Klar, wo kein Kläger, da keine Klage... aber gehen wir mal vom "Ernstfall" aus.

Jetzt magst Du sagen: "Aber diese Seite ist doch gar nicht gewerblich"
Ist sie de jure aber Eine einfache Werbung reicht bereits aus...

Jetzt magst Du sagen"Aber ich verdiene doch nicht dran"
Dann muss ich dir sagen:"Das ist egal, Du veröffentlichst dort, das reicht völlig aus."

Dieses Problem trifft übrigens auch viele Hobbyfotografen. Viele glauben auf der sicheren Seite zu sein, wenn sie Verträge mit ihren "Modells" machen. Diese Verträge klammern oft eine kommerzielle Nutzung aus... dann werden diese Bilder auf gewerbliche Seiten hochgeladen... Genauso gut könnte man, ohne Vertrag arbeiten

Ich werde mich in den nächsten Tagen noch weiter mit der Frage befassen, da sie mich sehr interessiert. Ich würde dir raten, dein Handeln nicht von der Meinung von Forenmitgliedern (wie mich zB) abhängig zu machen. Wenn Du in juristischen Fragen einen Rat suchst, wende dich an einen Fachanwalt. Hier wäre der passende Fachanwalt ein Anwalt für Medienrecht. Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Quatsch ich in Foren lese... in technischen Fragen ist das ja Wurst, aber bei juristischen Problemen sollte man sich immer außerhalb von Foren einen qualifizierten Ratschlag einholen.

lG
Frank
*der sich als angehender Medienfachwirt immer freut wenn er so einen Fall aus dem Leben geboten bekommt... noch eine Prüfung *freu* *

[Cano]

Wenn Ich auf Nummer sicher gehen wollte, würde ich um Erlaubnis bitten und mir diese auch schriftlich geben lassen.

Aber das macht blackmail ja gerade nicht. Daher stellt sich nicht vorrangig die Frage, wie man auf Nummer Sicher geht, sondern ob es erforderlich ist, den Eigentümer des Tieres um Erlaubnis zu bitten. Wenn dies nicht erforderlich ist, kann man es sich ersparen, den Eigentümer anzuquatschen und ihm eine Unterschrift abzuringen.

Die Halter besitzen weitgehende Rechte an ihren Tieren

Besitzen sie auch das Recht, gegen die Veröffentlichung eines von ihrem Tier auf einer öffentlichen Grünfläche gemachten Fotos vorzugehen? Wenn sie dieses Recht besitzen, dann müßte es eine entsprechende Rechtsvorschrift geben. Da das Recht am eigenen Bild bei Tieren nicht in Betracht kommt, müßte sich der Abwehranspruch aus dem Eigentumsrecht ergeben. Eine einschlägige Vorschrift könnte der § 903 BGB sein, in dem es heißt:

"Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen."

Jetzt wäre nur noch zu klären, ob es sich bei der Bildveröffentlichung um eine Einwirkung auf die Sache handelt.

[Hobbyanfänger]

Die juristische Seite überlasse ich anderen, die sich damit auskennen.

Aber mir persönlich als Hundebesitzer wäre es nicht recht. Fotos ja (wenn sie von Bekannten oder Freunden gemacht werden - zur privaten Nutzung, sprich Fotoalbum), aber nicht das Hochladen auf eine mir unbekannte Seite.

Egal, ob es aus rechtlicher Sicht notwendig ist: den Hundebesitzer würde ich auf jeden Fall fragen, ob er mit der Veröffentlichung einverstanden ist. Auch wenn vielleicht keine Klage droht, aber Ärger kann es auch so geben.

[hps]

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Egal, ob es aus rechtlicher Sicht notwendig ist: den Hundebesitzer würde ich auf jeden Fall fragen, ob er mit der Veröffentlichung einverstanden ist. Auch wenn vielleicht keine Klage droht, aber Ärger kann es auch so geben. [/quote]

Leute, was habt ihr für Probleme? Ich bin Zeitungsfotograf. Fall 1: Schmuckbild Stute mit Fohlen bei Fuß auf der Koppel. Solange ich nicht in die Koppel rein gehe und die Pferde vom Feldweg aus fotografiere, kann ich das Bild problemlos veröffentlichen.
Fall 2: wenn ich einen am Zaun vor einem Laden angebundenen Hund fotografiere, kann ich das ebenfalls tun und dieses Bild auch veröffentlichen. Hunde haben nun mal kein Anrecht auf ihr eigenes Bild.
Fall 3: wenn ich auf dem Hundeplatz beim Wettbewerb Mensch und Hund fotografiere, dann kann ich auch das Bild problemlos veröffentlichen, auch wenn die beiden nicht Sieger sind. Das gilt für den öffentlichen Wettkampf. Beim internen Training sieht das anders aus.

Denk doch mal nach -ein Riesenschnauzer sieht aus wie der andere. Wie will ein Hundebesitzer je nachweisen, dass das gerade sein Hund ist?

Hermann-Peter

[heribert stahl]

[

-ein Riesenschnauzer sieht aus wie der andere. Wie will ein Hundebesitzer je nachweisen, dass das gerade sein Hund ist?

dann sehen auch alle Chinesen gleich aus...
...und fuer Chinesen sehen alle Europaeer gleich aus

Gruss
Heribert

[Gast]

Aber mir persönlich als Hundebesitzer wäre es nicht recht. Fotos ja (wenn sie von Bekannten oder Freunden gemacht werden - zur privaten Nutzung, sprich Fotoalbum), aber nicht das Hochladen auf eine mir unbekannte Seite.

Hallo,

mir wäre es auch nicht recht ungefragt in so ein "Shooting" zu geraten.Zu einen fänd ich es ok wenn ich vorher gefragt werden würde und zum anderen möchte ich schon wissen wo unser Benny nachher auftaucht.Gestern wurden wir darauf aufmerksam gemacht,daß irgendein Student auf StudiVZ unseren Benny in seinem Profil als seinen Barny ausgibt.Das Foto hat er von unserer Homepage geklaut.Gibts das?Naja ich fänd fragen sehr nett.

Gruß Marko

[HeikoAP]

Hallo,

mir als Hundebesitzer wäre es völlig egal ob jemand Fotos von meinem Dicken macht.

Ich würde es einfach nur höflich finden wenn man vorher fragt. Eigentlich ist die Eingangsfrage deswegen auch völlig überflüssig denn dann könnte man auch fragen ob man "Guten Tag" sagt wenn man irgendwo hinkommt.

So sehe ich das

Gruß Heiko

[Eleovaqui]

ich bin auch Hundebesitzer und hätte nichts dagegen, wenn jemand meine Wuffel fotografiert.
Allerdings möchte ich vorher gefragt werden. Wenn ich dann noch die Bilder per mail bekäme, fände ich das super.

[fibbo]

ich möchte mal hier darauf hinweisen dass die gesteigerten Versuche in der letzten Zeit, aus Misstrauen oder Befindlichkeiten alles kontrollieren und steuern zu wollen, eine ziemlich gefährliche Entwicklung indiziert. Denn sie verhindern, dass man sich auf wesentliche Dinge und Menschen konzentriert die die persönliche Würde tatsächlich verletzen. Die Gerichte sind sowieso schon genügend mit Abmahnungen, der Verfolgung von Raubkopiererkids und den Obstbäumen der Doppelhaushälftenbesitzer beschäftigt.
Will sagen: Wegen ein paar dreisten Paparazzi sollte man nicht das Fotografieren von Menschen und Tieren bzw. Veröffentlichen vornehmlich in Fotoforen generell verunglimpfen. Und nichts Anderes passiert hier. Die bisherigen Gesetzesverschärfungen werden missverständlich dazu benutzt, sich wichtig zu machen, wegen der eigenen Person oder seiner Besitztümer. Es gibt bald keine Grenze mehr für den Rechte-Wahn. Recht am eigenen Bild, Recht am eigenen Hunde-Bild, Recht am eigenen Frauenbild, am Autobild, am Fahrradbild, Recht am eigenen Gartenfoto...

Das bedeutet ein sicheres Aus für jegliche Art von dokumentarischer und ehrlicher Fotografie. Es wird konsequenterweise nur noch gestellte politisch korrekte, und geschönte Fotos geben, wenn überhaupt.

BTW: Wer sagt eigentlich, dass ein Hundesitzer seine Genehmigung für sich und den Hund nicht jederzeit zurück ziehen kann ?

fibbo

[Veith]

hi,

ich habe grade zufällig etwas in einem anderen forum gefunden.
das fotografieren der tiere ist anscheinend erlaubt.

(Link wurde entfernt)

gruß karsten