AndreasBaum hat geschrieben:..Um scharfzustellen zoome ich meistens so weit ran wie möglich, da ich dann besser sehen kann wie scharf das Bild ist und dann zoome ich auf die gewünschte größe (ist das ein Fehler?)
ja das ist ein Fehler. Das ging zwar mit manchen älteren Zooms, aber nicht mehr mit den Aktuellen. Du musst
grundsätzlich erst die Brennweite wählen und dann fokussieren. Auf dem ersten Foto sieht man deutlich dass kaum oder gar keine Verwacklung existiert, aber eine starke Defokussierung. Rechts die Zweige sind fast scharf, der Hintergrund nicht. Das bedeutet dass Du auf einen viel zu nahen Punkt scharf gestellt hast, und/oder eine viel zu grosse Blende (viel zu kleine Blendenzahl) benutzt hast. Typisch wäre für so eine Aufnahme wo alles scharf sein soll bis unendlich ca. f=11 bis f=16, falls das nicht reicht sollte man zumindest f=8 nehmen. Aber nicht mehr als f=16 nehmen weil dann Beugungsunschärfe auftreten kann.
Am Besten ist wenn Du ne Belichtung mit "M" und f=11 und 20s machst, und manuell vorfokussierst nachdem Du die Cam auf dem Stativ eingerichtet (und
waagerecht ausgerichtet) hast. Zum Fokussieren solltest Du mal hier diesen Schärfetiefenrechner bemühen, der Dir die hyperfokale Distanz zum Einstellen ausrechnet. Alles Weitere ist Erfahrungssache und Probieren bis die Belichtung stimmt. Und wenn möglich RAW benutzen für Nachtaufnahmen, und mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen machen (Bracketing)
Achja, und Spiegelvorauslösung/Fernauslöser benutzen falls vorhanden.
Und last not least, tip für die Zukunft: Deine Linse ist nicht die Beste für sowas, das sieht man am Gegenlichtverhalten. Besser ist da eine Festbrennweite wie z.B. ein 20/2,8.
Schärfetiefenrechner:
http://www.dofmaster.com/custom.html
online:
http://www.dofmaster.com/dofjs.html
fibbo