Truckzillas Anfrage wegen einer preisgünstigen Kamera für Makroaufnahmen brachte mir in Erinnerung, daß es früher für viele Kameras Vorsatzlinsen gab, mit denen man schön nahe herangehen konnte.
Ich habe daraufhin vorhin aus einer simplen Uhrmacherlupe die Linse herausgenommen und sie der kleinen Sony "aufs Auge gedrückt". Das Ergebnis seht ihr in der Galerie bei den Experimenten. Klar, die Schärfe läßt zu wünschen übrig, auch zeichnet das Ding am Rand nicht scharf, immerhin sieht man ein bißchen sogar den Dreck. Der Schatten rechts unten ist ein Stück von meinem Finger, ich habe einfach so aus der Hand fotografiert aus etwa 6 cm Entfernung. Aber: Im Prinzip geht es also! Je nach Stärke der Linse ergibt sich die Abbildungsgröße. Auf die Art kann man auch mit billigen Kompakten, die an sich das nicht können, extreme Makroaufnahmen machen.
Nun: Weiß einer was, ob es für die Digitalen Vorsatzlinsen gibt?
Wenn nicht, vielleicht könnte man auch mit einem Brillenglas was erreichen, die haben die bessere optische Qualität als gewöhnliche Lupen. Der Optiker müßte wissen, wieviele Dioptrien das Ding etwa haben müßte. Aßerdem, wenn er mitspielt, könnte man ja die Probiergläser, mit denen er bei seinen Kunden die Glasstärken ermittelt, kurz vors Objektiv halten und auf dem Display gleich sehen, welche Stärke wohl gut ist.
Wie bei dem Experiment mit dem Feldstecher ergibt sich auch hier wieder: Die Frontlinse der Kamera sollte klein sein, also dem Auge nahekommen. Sonst braucht man eine entsprechend große Linse davor, und so groß sind Brillengläser nun doch nicht.