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Schärfentiefe - auf ein neues

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

Moderator: ft-team

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Johnars
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Beitrag von Johnars » So Okt 11, 2009 2:57 pm

Laut Kodak Fotoenzyklopädie und Time Life und Du Mont's Fotolexikon gibt es folgende Parameter die sich auf die Schärfentiefe auswirken:
Die Wahl der Blende
Aufnahmeabstand
Brennweite
und Aufnahmeformat

Das letztere ist auch der Grund weshalb man mit einer MF Kamera besser Freistellen kann wie mit einer 35mm, noch besser kann man freistellen mit einer 4x5 oder 8x10 inch Kamera. Bei der letzteren, muss man das 360mm Objektiv schon auf f 16 abblenden, wenn man die Augen und die Nasenspitze scharf abgebildet haben will sofern man die Kamera nicht verschwenkt!

Oder auch ein kleiner Sensor besser ist für Makro weil er mehr DOF erzielt nur schlägt aber auch die Beugung früher zu beim Abblenden, von daher beisst sich der Hund gleich wieder in den eigenen Schwanz,--)))

Ich glaube 35mm Vollformat Sensor ist ein guter Kompromiss für das meiste!

Meine 2 cents Armin

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fibbo
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Beitrag von fibbo » So Okt 11, 2009 3:15 pm

Johnars hat geschrieben:Laut Kodak Fotoenzyklopädie und Time Life und Du Mont's Fotolexikon gibt es folgende Parameter die sich auf die Schärfentiefe auswirken:
Die Wahl der Blende
Aufnahmeabstand
Brennweite
und Aufnahmeformat
Schön und gut, wenn das so einfach wäre, dann gäbe es nur noch 3 Linsen die alles abdecken können. Wir habe es nicht mit Uralt-Konstruktionen zu tun sondern mit ultramodernen Hochleistungsberechnungen. Und das gilt auch schon für ältere Superzooms.

Die Brennweite variiert je nach Zoom und Fokussierungsart... Die Blende macht unterschiedliches Bokeh je nach Ausführung... Dasselbe gilt für die Optik je nach Optimierung... Ein Objektiv zu bauen das bezahlbar ist und alles gut macht, das ist die Quadratur des Kreises.

Fazit: Egal was in den Büchern steht, mit einem Objektiv wie z.B. 300/2,8 stellt man Leute sowas von frei, dass der Hintergrund fast völlig egal ist, solange man die Entfernungen einhält. Das schafft man evt. auch noch mit einem 85/1,2, aber nicht mehr mit einem 50/1,8.


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Johnars
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Beitrag von Johnars » So Okt 11, 2009 4:35 pm

Fibbo die physikalischen Gesetze ändern sich nicht, weder mit dem alter der Objektive noch sonst wie!
Ich bin ja auch voll und ganz deiner Meinung das man mit einem f 2,8 300mm hervorragend freistellen kann.
Das war nicht umsonst während Jahren die Brennweite bei Mode Shootings zum freistellen!
Nur mit meinem f 2 135 AF DC geht es noch einfacher, da ich nicht ganz so weit von der Person weg bin und mit dem Defokusring kann ich machen das der Hintergrrund mehr verschwimmt. Wobei auch da stark Grenzen gesetzt sind.
Also eine gewisse Distanz zum Hintergrund ist immer vonnöten!

Gruss Armin

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Beitrag von fibbo » So Okt 11, 2009 5:18 pm

Johnars hat geschrieben:..Nur mit meinem f 2 135 AF DC geht es noch einfacher, da ich nicht ganz so weit von der Person weg bin und mit dem Defokusring kann ich machen das der Hintergrrund mehr verschwimmt.

Das ist ein Spezialobjektiv. Kostet um 1000 Euro und bedarf einiger Erfahrung was das Bokeh angeht ;-)
ok, Du hast gewonnen, es geht auch mit einem 135/2 DC. Noch besser, das Minolta/Sony 135/2,8 STF.

Trotzdem behaupte ich grundsätzlich, dass Länge läuft, wie man unter Seglern sagt. Und das heisst, je mehr Brennweite, je mehr gutaussehende Freistellung bis hin zur völligen Trennung des Motivs vom Hintergrund wie beim 400/2,8.

fibbo

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Beitrag von Johnars » So Okt 11, 2009 6:45 pm

Trotzdem behaupte ich grundsätzlich, dass Länge läuft, wie man unter Seglern sagt. Und das heisst, je mehr Brennweite, je mehr gutaussehende Freistellung bis hin zur völligen Trennung des Motivs vom Hintergrund wie beim 400/2,8.


Das behaupte ich auch voll und ganz und das bestätigt auch der DOF Master!
Der Klaus W. hat was anderes behauptet!

MFG Armin

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Beitrag von fotoart » So Okt 11, 2009 7:32 pm

...wenn wenigstens die Begriffe Tiefenschärfe oder Schärfentiefe
verwendet würden, denn Freistellen von Objekten wird mit Photoshop
erledigt von einem Bildbearbeiter, der Fotograf beachtet die Tiefenschärfe.
Würde bei einem Bild mit geringer Tiefenschärfe nicht von Freistellen
sprechen, das Bild fällt ja nicht in zwei Teile, sondern von unterschiedlichen
Betonungen denn es gehört für die Komposition alles zusammen, die
scharfen und die unscharfen Bereiche. Freistellen ist Ausschneiden und das
kommt beim Gestalten des Bildes nicht vor.

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Beitrag von fibbo » So Okt 11, 2009 7:37 pm

fotoart hat geschrieben:...denn Freistellen von Objekten wird mit Photoshop
erledigt von einem Bildbearbeiter, der Fotograf beachtet die Tiefenschärfe.

Mit Freistellen bezeichnet man in der Fotografie auch die Bildgestaltungstechnik, durch gezielte Einsatz der Schärfentiefe ein Objekt scharf vor einem unscharfen Hintergrund abzubilden. Hierzu ist es vorteilhaft, besonders lichtstarke Objektive und längere Brennweiten einzusetzen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Freistellung_(Fotografie)


Es ist übrigens auch ein ziemlich grosser Unterschied, ob ich ein Motiv im Bild nur tiefenstaffele:

(Link wurde entfernt)
(Link wurde entfernt)

oder fast komplett vom Hintergrund freistelle:
(Link wurde entfernt)
(Link wurde entfernt)
(Link wurde entfernt)
(Link wurde entfernt)



fibbo
Zuletzt geändert von fibbo am So Okt 11, 2009 7:47 pm, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von fotoart » So Okt 11, 2009 7:45 pm

...ja ja, ich weiß, trotzdem, es klingt scheiße...

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Beitrag von fibbo » So Okt 11, 2009 8:08 pm

fotoart hat geschrieben:...ja ja, ich weiß, trotzdem, es klingt scheiße...

Photoshop kam lange nach den Anfängen der Fotografie... Und das Wort Freistellung gab es schon, als die PS-Programmierer noch nicht mal in den Windeln lagen. So what?
Ist es nicht eher so, dass sich die Damen und Herren "Bildverhunzer" das Wort aus dem Vokabular der Fotografen geklaut haben?

fibbo

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Beitrag von heribert stahl » So Okt 11, 2009 8:21 pm

Ich kenne Freistellung z.B. auch bei der Objektfotografie vor weisser Hohlkehle.

Gruss
Heribert

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Beitrag von Johnars » So Okt 11, 2009 8:55 pm

He Beuys

Wenn du es nicht kennst, das Wort freistellen ist im Bereich Mode ja eigentlich in jedem Foto Bereich bekannt!
Auch beim Film ist es bekannt!
Und es ist nicht das gleiche wie Schärfentiefe!
Mit Freistellen sagt man etwas über die Qualität der Schärfentiefe aus, das sind 2 paar Schuhe!

Der gut alte Beuys ist wieder da, da kommt keine Langweile mehr auf!

Gruss Armin

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Beitrag von Schaumrolle » Mo Okt 12, 2009 12:38 am

Klaus-W. hat geschrieben: Die optisch-physikalischen Bedingungen haben mit der Güte des Objektivs (ob teuer oder billig) überhaupt nichts zu tun, weil du immer wieder betonst, dass du kein gutes Tele hast.
Ich meinte eher dass ich überhaupt kein Tele hab, nicht dass ich ein schlechtes Tele hab. Darum kann ich auch schlecht Fotos zum Vergleich machen um zu sehn wie das Tele arbeitet.
Eins versteh ich aber noch nicht so ganz. Einerseits heisst es hier dass man bei gleichem Bildausschnitt auch gleiche DOP hat, aber andereseits auch dass ein Tele besser freistellen kann (oder anders gesagt eine geringere Schäfentiefe hat) als ein kurzes Objektiv (und dass da auch noch die Konstruktion des Objektivs eine Rolle spielt, was aber natürlich nicht die physikalischen Gesetze aufheben kann). Wenn ich jetzt eine Person so fotografieren will dass der Kopf genau oben am Bildrand antößt und die Füße am unteren und diesen Ausschnitt dann mit Tele und Normal fotografiere, macht das Tele dann einen unschärferen Hintergrund oder nicht (die Person bewegt sich die ganze zeit nicht vom Fleck)? Und wie weit vor einem Hintergrund sollte man eine Person/Objekt plazieren, um gut freistellen zu können? Gibts da ne Faustregel oder ähnliches?

MfG Schaumrolle

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Beitrag von fibbo » Mo Okt 12, 2009 12:55 am

Schaumrolle hat geschrieben: macht das Tele dann einen unschärferen Hintergrund oder nicht (die Person bewegt sich die ganze zeit nicht vom Fleck)?

Grundsätzlich ja. Es sei denn, Du benutzt halt spezielle sehr lichtstarke Portraitlinsen wie erwähnt. Also 85/1,4, 105/2, 135/2. Wobei das eigentlich alles schon Teleobjektive sind, selbst ein 50mm-"Normal"objektiv wird durch den Crop-Faktor zum Tele.

Also experimentier mal mehr mit dem 50er, dann wirst Du auch besser freistellen können. Eine Faustregel für den Hintergrund gibt es nicht wirklich, aber besser ein paar Meter weiter weg als zu nahe.
Wenn Du nicht weiter kommst dann wäre wohl ein 85/1,4 oder 135/2 Dein Freund, oder ein Sigma bzw. Tamron 70-200/2,8.

fibbo

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Beitrag von heribert stahl » Mo Okt 12, 2009 4:56 pm

Schaumrolle hat geschrieben: Einerseits heisst es hier dass man bei gleichem Bildausschnitt auch gleiche DOP hat, aber andereseits auch dass ein Tele besser freistellen kann
Beides ist richtig. Bei den kuerzeren Brennweiten ist zwar der Hintergrund auch unscharf, erscheint aber schaerfer, weil mehr Hintergrund erfasst wird. Beispiele:
(Link wurde entfernt)

und auch

(Link wurde entfernt)

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Beitrag von fotoart » Mo Okt 12, 2009 10:34 pm

Johnars hat geschrieben:He Beuys

Wenn du es nicht kennst, das Wort freistellen ist im Bereich Mode ja eigentlich in jedem Foto Bereich bekannt!
...
Der gut alte Beuys ist wieder da, da kommt keine Langweile mehr auf!

Gruss Armin
beuys ist tot und weil ich mit Mode, Beauty, Fashion, Lifestyle, Werbung und
dergleichen in der Fotografie nichts zu tun haben möchte, ist mir der Begriff
Freistellen der dort verwendet wird ebenfalls suspekt aber jedem Tierchen
sein Pläsierchen...

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