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kleiner Brennwert - große Blende?

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

Moderator: ft-team

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karlo
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kleiner Brennwert - große Blende?

Beitrag von karlo » Mo Mär 31, 2008 10:39 pm

Hallo Forum,

ich bin mal wieder auf eure Erfahrung angewiesen :=)

Was ich noch nicht verstanden habe, wo liegen die Vorteile(bzw. nachteile) zur kleiner Brennweite und großer Blende, und großer Brennweite und großer Blende um den Hintergrund unscharf zu bekommen?

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mär 31, 2008 11:31 pm

Das kann man nicht pauschal beantworten, sondern es kommt auf deine Gestaltungsabsicht an!

Generell gilt:

- Eine offene Blende (d.h. kleiner Blendenwert) ergibt einen kleinen Schärfenbereich, d.h. wenn du ein nahes Motiv fokussierst, dann wird der Hintergrund unscharf.

- Eine geschlossene Blende (d.h. großer Blendenwert) ergibt umgekehrt einen relativ großen Schärfenbereich, d.h. der Hintergrund wird schärfer.

Bei Landschaftsaufnahmen empfiehlt sich häufig eine relativ geschlossene Blende, um die natürliche Wahrnehmung durchgängiger Schärfe zu erhalten.

Bei Makroaufnahmen wird der Hintergrund sowieso nie wirklich scharf. Zu große Restschärfe lenkt aber meist zu sehr vom Hauptmotiv ab, so dass man besser mit offenerer Blende fotographiert, um den Hintergrund zu beruhigen. Ist die Blende ganz offen, ergibt dies bisweilen interessante Effekte, allerdings liegt die Schärfe dann auch nur auf einem Teil des Hauptmotivs. Bei Blumenfotos ist dies häufig sehr hübsch, Insekten sollte man eher nicht mit zu offener Blende fotographieren. Hier muss man einfach experimentieren und Erfahrungen sammeln.

Die Brennweite hat meines Wissens den Einfluss, dass eine kleine Brennweite die Schärfentiefe erhöht.

Gruß, Michael

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Flea78
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Beitrag von Flea78 » Di Apr 01, 2008 5:37 am

Die Schärfentiefe wird direkt urch 3 Faktoren beeinflußt:
- Entfernung zum Motiv: je näher desto kleiner
- Blende: je größer (= kleinere Zahl) desto kleiner
- Brennweite: je größer desto kleiner

Mal ein paar (rein fiktive) Beispiele:

[Entfernung - Blende - Brennweite -> Tiefenschärfe]
50cm - f4.0 - 50mm -> 10cm
100cm - f4.0 - 50mm -> 20cm
50cm - f2.8 - 50mm -> 5cm
50cm - f2.8 - 100mm -> 2cm

Hoffe das ist verständlich.

Gruß,
Floh

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Di Apr 01, 2008 5:39 am

Bei wirklichen Makroaufnahmen ist es aber schon sinnvoll die Blende nicht zu weit aufzumachenh (wenn es das Licht zulässt), weil sonst der Schärfebereich nur 1-2 mm ist

Ein klassischer Einsatzfall für Portaits ist aber die Portaitfotografie,

karlo
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Beitrag von karlo » Di Apr 01, 2008 7:52 am

Falls ich es richtig verstandne habe...

zB bei einem Potrait:

Person steht weit entfernt, dann verwende ich eine große Brennweite und eine die größte Brennweite, oder? Also für eine max.Tiefenunschärfe.

Gast

Beitrag von Gast » Di Apr 01, 2008 8:07 am

karlo hat geschrieben:Falls ich es richtig verstandne habe...

zB bei einem Potrait:

Person steht weit entfernt, dann verwende ich eine große Brennweite und eine die größte Brennweite, oder? Also für eine max.Tiefenunschärfe.
Ja.
Allerdings rate ich eher zu einer 50er Festbrennweite mit Blende 1,8 oder 1,4.
Die Teile sind mit ihrer Lichtstärke nahezu perfekt zum porträtieren/freistellen.

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Cano
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Beitrag von Cano » Di Apr 01, 2008 8:15 am

karlo hat geschrieben: Person steht weit entfernt, dann verwende ich eine große Brennweite und eine die größte Brennweite, oder?
Nein - denn dieser Satz ergibt keinen Sinn.

HeinBerg
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Beitrag von HeinBerg » Di Apr 01, 2008 9:10 am

warum sich darüber Gedanken machen

die Welt ist rund

Beitrag 950

jetzt Pause
Grüße, Hein

Gast

Beitrag von Gast » Di Apr 01, 2008 10:25 am

HeinBerg hat geschrieben:warum sich darüber Gedanken machen
Weil Blende und Zeit die wichtigsten Gestaltungsaspekte in der Fotografie sind, deswegen.
Ich möchte dir nicht zu Nahe treten Hein, aber mit einer DSLR ist das auch ganz anders als mit einer Bridge - größerer Sensor, offenere Blenden, da sieht man tatsächlich Bokeh :wink:

Grüße!

karlo
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Beitrag von karlo » Di Apr 01, 2008 12:23 pm

zB bei einem Potrait:

Person steht weit entfernt, dann verwende ich eine große Brennweite und eine die größte Brennweite, oder? Also für eine max.Tiefenunschärfe.
sorry mein Fehler ;)

1) Person ca. 2 Meter entfernt, kleine Brennweite und große Blende für max. Tiefenunschärfe

oder

2) Person ca. 6 Meter entfert, große Brenntweite unn große Blende für max. Tiefenunschärfe.

Oder kann man pauschal sagen, dass es beinahe keinen Unterschied gibt?

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Cano
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Beitrag von Cano » Di Apr 01, 2008 12:29 pm

karlo hat geschrieben: Oder kann man pauschal sagen, dass es beinahe keinen Unterschied gibt?
Pauschal kann man sagen, daß die Schärfentiefe umso größer ist, je kleiner (kürzer) die Brennweite ist.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Apr 01, 2008 1:02 pm

Wenn du eine Person mit kurzer Brennweite formatfüllend ins Bild setzen willst, dann bekommst Du ziemlich viel verschiedenen Hintergrund aufs Bild - eben weil die kurze Brennweite einen breiteren Bildwinkel abbildet.

Dabei läufst Du Gefahr, das in dem Hintergrund auch Dinge (zwar unscharf) sind, die nicht so recht zur Bildkomposition passen, z.B. falsch Farbe.

Mit einer langen Brennweite bekommst Du nur einen ziemlich engen Ausschnitt des Hintergrunds und Du kannst ggf. mit ein paar Schritten nach links oder rechts einen besser passenden Hintergrundausschnitt erreichen.

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Di Apr 01, 2008 8:49 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Fr Mär 23, 2012 11:41 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Cano
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Beitrag von Cano » Di Apr 01, 2008 9:10 pm

Werner_B. hat geschrieben: Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Brennwert :wink:
Was würden wir bloß ohne Wikipedia machen? :wink:

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Beitrag von heribert stahl » Mi Apr 02, 2008 12:08 am

Spiel mal etwas mit dieser Tabelle/Rechner rum:
http://www.dofmaster.com/iphone_simulator.html

Die Schaerfentiefe ist abhangig von
Blende und
Abbildungsmassstab und
Zerstreuungskreisdurchmesser

Die Faktoren Entfernung und Brennweite gehoeren nur insofern dazu, als sie den Abbildungsmassstab ausmachen.

Gruss
Heribert

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