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fotografieren in der Arktis. Bitte um Hilfe und Tipps

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

Moderator: ft-team

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mischa
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fotografieren in der Arktis. Bitte um Hilfe und Tipps

Beitrag von mischa » So Sep 28, 2008 5:31 pm

Ich fahre kommende Woche in die Arktis auf Expedition und nehme meine Olympos E 500 mit. Ich bin aber unerfahren und würde gerne Tipps bekommen wie die Fotos im Schnee und auf See gelingen und wie ich die Kamera sowie die Objektive schützen kann/muss, da es dort ca -15 - -25 °C kalt sein wird. Es wäre nett wenn mir jemand sagen könnte worauf ich da zu achten habe.

Viele Dank im voraus.

mischa

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Frenky9
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Beitrag von Frenky9 » So Sep 28, 2008 6:57 pm

Ich glaube, das ist wirklich mal ein Fall für analog. Die Digitalen haben alle einen relativ hohen Stromverbrauch. Bei analog dürfte das Problem geringer sein.
Generell aber gilt: Fotografieren unter diesen Bedingungen ist etwas für Experten. Alle Batterien haben Probleme mit großer Kälte. Die Astronauten auf dem Mond hatten eine Omega Speedmaster. Eine rein mechanische Uhr, bei der keine Batterie in die Knie gehen kann.
Es gibt analoge Kameras, die auch völlig ohne Batterien noch funktionieren.
's Arscherl brummt, 's Herzl g'sund

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Johnars
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Beitrag von Johnars » So Sep 28, 2008 7:02 pm

Schaust Du hier:
(Link wurde entfernt)

Gruss Armin

mischa
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Beitrag von mischa » So Sep 28, 2008 7:26 pm

Die nikon ist schon eine feine Sache ist für mich als Schüler und angehender Student leider etwas zu teuer. Ich werde die Kamera dort nicht ständig mit mir rumtragen und wenn dann werde ich sie in meinem Polaranzug unterbringen sodass die Temperatur ein wenig reduziert wird. Die Akkus werde ich auch rausnehmen, wenn ich keine Fotos mache. Was mir noch sorge bereitet ist, wie die Objektive die Temperaturen aushalten(springen/oder kondensationen)? Sollte ich sonst noch andere Sicherheitsvorkehrungen treffen?

lg, dankeschön

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Spuckie
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Beitrag von Spuckie » Mo Sep 29, 2008 10:30 am

das Problem ist weniger der Akku, als die Kondensation - wenn Du die Kamera aus dem Anzug nimmst, wird sie schlagartig innen beschlagen und das Kondensat wird auch relativ schnell anfrieren - ergo, kein Bild.

Du kannst versuchen, mit Hüllen zu arbeiten, damit die Temperatur um den Gefrierpunkt ist, das halten die Akkus auch aus und das Beschlagen ist nicht ganz so schlimm

ich hatte in der Antarktis eine Mechanische Minolta, die Batterien nur für die Belichtungsmessung brauchte - war ok
Gruß

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Diogenes
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Beitrag von Diogenes » Mo Sep 29, 2008 11:57 am

Mach das nicht mit Hüllen oder so. Lass die Kamera möglichst immer kalt! Nicht die Temperatur der Kamera bestimmt die Kondensation hieran oder darin sondern die Feuchte der Luft. Luft unter der Jacke ist nicht nur warm sondern eben auch feucht. Kommt die Kamera aus der warmen, feuchten Jacke an die kalte Außenluft, bleibt die Feuchtigkeit drin und bei Abkühlung kondensiert es in der Kamera sehr stark!

Also: Kamera immer in der Kälte lassen und den Akku zum Knipsen aus der warmen Tasche nehmen. Es sammelt sich im Akku keine Luftfeuchtigkeit wie in der Kamera.

PS: Bemannte Mondlandungen waren vor 40 Jahren. Seither hat sich so einiges geändert besonders vom Akku über Elektronik bis zu CPU Leistung.

Gruß, Wolfgang

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Emmerax
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Beitrag von Emmerax » Mo Sep 29, 2008 12:15 pm

Hallo,

ich kann dir auch nur den Tipp geben, dass du die Akkus am besten in einer Innentasche trägst. Ein Akku hat bei 0°C etwa nur noch 60% der Kapazität, bei -18°C ist es etwa nur noch 30% der Kapazität. Sind sie wieder wärmer, kannst du sie weiter entladen. Das heißt, wenn du "leere" Akkus in der Kamera hast, probiere aus, ob du mit wieder aufwärmen noch ein paar Bilder wieder rausbekommst.

Ansonsten würde ich dir raten alle Bilder in RAW zu machen, da es vllt Probleme mit der Belichtung gibt.

wysiwyg
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Beitrag von wysiwyg » Mo Sep 29, 2008 1:10 pm

Die technische Seite wurde ja schon eingehend behandelt (Diogenes hat es am besten getroffen).

Fotografisch liegen die größten (potentiellen) Probleme in der Belichtung und im Weißabgleich. Einen falschen Weißabgleich (und damit Farbstich) kannst du am leichtesten verhindern, wenn du im RAW-Format fotografierst. Dann läßt sich der Weißabgleich bei Bedarf im Nachhinein korrigieren.

Die andere Schwierigkeit ist die richtige Belichtung. Bei Schnee und Eis fallen automatisch belichtete Fotos oft unterbelichtet aus. Wenn's nicht zu extrem ist, lässt sich das später ebenfalls per Bildbearbeitung beheben. Auch dabei hat RAW den Vorteil, dass du leichter gute Ergebnisse erzielst, ohne viel Bildqualität einzubüßen.

Grüße
Sabine

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Diogenes
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Beitrag von Diogenes » Mo Sep 29, 2008 2:36 pm

Hallöchen,

da fällt mir grad noch ein: Hat sich Kondens- Schwitzwasser in der Kamera gebildet, bring die Kamera ins Haus und öffne so weit möglich (Objektiv abmontieren). Lass die Teile über Nacht trocknen und lege sie geöffnet zum Abkühlen nach draußen. Dann tauscht sich die feuchte Luft vin Innen gegen die trockene draußen aus, bevor die Kamera abkühlt.

Nach Abkühlung der Einzelteile kann das Objektiv wieder drauf.

Genauso werden einzelne Objektive ohne Deckel nach draußen getragen, und die Deckel erst nach Abkühlen aufgesetzt.

Noch'n Gruß und viel Spaß in der Kälte, Wolfgang
PS: welches Studium soll's denn werden?

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