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Essen fotografieren mit kleiner Kompaktkamera

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

Moderator: ft-team

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Fidi
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Essen fotografieren mit kleiner Kompaktkamera

Beitrag von Fidi » Mi Mär 07, 2012 3:12 pm

Hallo,
ich habe zur Zeit eine Nikon Coolpix S3100.
Eine etwas bessere Kamera ist geplant, kommt aber vermutlich erst im Mai/ Juni.

Ich fotografiere für meinen kleinen Blog (kein Foodblog) und für mich selbst gern mal gelungene Gerichte auf dem Teller. Allerdings selten, da das extrem frustrierend ist:
Leider muss ich immer 10 bis 20 Aufnahmen machen, bis ich ein gutes Bild bekomme, weil die Kamera das Essen nicht fokussiert.
Auch Löffel etc. erst mal als Hilfsmittel auf den Teller legen, damit die Kamera "weiß", was sie fokussieren soll, klappt nicht immer.
Teile des Essens sind immer unscharf.

Woran liegt das & gibt es einen Trick, das zu vermeiden?

Habe es schon mit dem Löffel etc. ausprobiert, diversen Winkeln von Kamera zum Teller und diverser Beleuchtung (Lichtquelle von oben/von der Seite, direkt von hinten).

Liegt es an der Kamera oder mache ich beim Fotografieren etwas falsch?

Liebe Grüße von
Fidi

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Mär 07, 2012 7:26 pm

Wird es unscharf weil die Kamera falsch scharfstellt oder weil die Bilder verwackelt sind ?

Evtl. solltest Du an der Kamera den Autofokus auf "Makro" umschalten.

Wie beleuchtest Du denn das Essen ?

Ich würde den Blitz an der Kamera sperren und möglichst Tageslicht (Küchenfenster) verwenden.
Kann gut sein, daß die Kamera dazu aufs Stativ muß.

Fidi
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Beitrag von Fidi » Fr Mär 09, 2012 12:15 am

Hallo KaoTai,
genaugenommen gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Die Kamera schafft es gar nicht, genau zu fotografieren, es kommt so ein "geht nicht-Geräusch", und ich drücke gegen Widerstand trotzdem mal den Auslöser.
Weil die Kamera vorher, egal, wie ich sie gehalten habe, nicht fokussieren wollte.

2. Die Kamera fokussiert, aber nicht auf das Essen, sondern auf ein Ziel, das ich ihr hingelegt habe, etwa einen Löffel.
Freie Flächen (etwa eine leere Tischplatte) kann sie gar nicht fokussieren (was vermutlich normal ist, weil es da kein Ziel zum Scharfstellen gibt).
Sie "nimmt" aber Essen - egal, ob etwa strukturierte Sandwiches auf weißem Teller, oder Salate, also eher unstrukturierte Fläche - wie eine große leere Fläche "wahr" und findet dann keinen Fokus.

LG von Fidi

DSLRAnfaenger11
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Beitrag von DSLRAnfaenger11 » Di Apr 10, 2012 9:31 pm

Hatt denn die Coolpix einen AF-Speicher und wählbare AF-Felder? - Weil Du schriebst, dass Du hilfsweise auf einen Löffel fokussierst.

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Mi Apr 11, 2012 10:50 am

Lies in der Gebrauchsanweisung die verschiedenen Möglichkeiten der Fokussierung nach und nutze die Schärfespeicherung.

Sudoku
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Beitrag von Sudoku » Sa Apr 14, 2012 8:48 am

Aus welcher Entfernung fotografierst du denn?
Für mich klingt das so, als wärst du einfach zu nahe dran, so dass der Autofocus nicht richtig regeln kann.

Theoretisch könnte auch das Licht zu schwach sein, aber das glaube ich eher nicht.

Mein Tipp: Halte einen Meter Abstand zum Objekt und benutze das Zoom, um den gewünschten Bildausschnitt zu erhalten oder stelle den Apparat auf Makro-Fotografie ein.

Viel Erfolg! Wie heißt denn dein Blog?

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Sa Apr 14, 2012 1:54 pm

Sudoku hat geschrieben:Mein Tipp: Halte einen Meter Abstand zum Objekt und benutze das Zoom, um den gewünschten Bildausschnitt zu erhalten...
Damit die Speisen flach wirken?

Gute Lebensmittelfotografie lässt sich ohenhin nicht 'auf die Schnelle' so nebenbei bewerkstelligen. Es wird dir z.B. kaum gelingen, ein (echte) Pizza so zu fotografieren, daß sie einerseits wie eine Pizza aussieht, andererseits aber appetitlich wirkt. Professionelle Lebensmittelfotografie setzt eine gehörige Portion KnowHow voraus und der Aufwand für ein einzelnes brauchbares Bild ist mitunter recht beträchtlich.

Für den Hausgebrauch kann man das natürlich relativieren (obwohl auch dort Tips aus dem Food-Bereich nützlich sein können). Da ist man durchaus mit bescheideneren Ergebnissen zufrieden. Dennoch, scharf muss es schon sein.

Lebensmittel und Autofocus passen meines Erachtens nicht unbedingt zueinander. Fotografiere mal Kartoffelbrei (oder etwas, was anschliessend danach aussieht). Worauf soll der Autufocus denn scharfstellen? So etwas macht man tunlichst manuell. Dann sieht man auch, wie weit man abblenden muss, um den gewünschten Schärfeverlauf zu haben. Denn was nützt mir der knackige Umriss einer Bratwurst, wenn das Sauerkraut nicht richtig wirkt und gar der Kartoffelbrei kaum mehr als solcher wahrnehmbar ist oder gar wie Ketchup ohne Farbe wirkt?

Es ist ja nicht unbedingt ausschliesslich ein optisches Problem. Wenn ich eine leckere Speise vor der Nase habe, dann zieht mir dessen Geruch in die Nase und idealerweise läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Das fehlt bei einer Fotorafie, der geruchliche Reiz muss also optisch kompensiert werden, um das gewünschte Ergebnis zu zeigen. Nu, Strukturen wie die eines Kartoffelbreis wirken eben optisch nicht gerade appetitanregend.

Beim Miteinander verschiedener Speise-Komponenten sollte man möglichst wenig Kontrolle über das Bild aufgeben und entweder einer Automatik oder gar dem Zufall überlassen.

Ich selbst fotografiere Lebensmittel (wenn ich es denn tue) mit meiner LX3 im Makrobereich mit manuellem Focus. Die Ergebnisse sind um Klassen besser als wenn ich das unnützerweise vorhandene Motivprogramm 'Lebensmittel' benutze.

Gruss Topfenfranz.
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

castor
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Beitrag von castor » Sa Apr 14, 2012 6:24 pm

wie so vielfach in diesem forum reden so viele blinde über das sehen.
es gibt wohl kaum etwas anspruchsvolleres in der fotografie als 'food' abzubilden!
hier wird i.d.r. getrickst bis die schwarte kracht - wenn jemand behauptet, dass dieses mit einer kompakten zu bewältigen wäre, hat er mein aufrichtiges mitleid, bzw. ist ganz schnell draussen, oder kommt - was wesentlich wahrscheinlicher ist - garnicht erst in's geschäft.
ohne professionelles studio-equipment geht da nämlich garnichts!
es gab da - glaube ich - gestern noch einen recht aufschlussreichen artikel in spiegel-online...
meine frau hat während ihres studiums für einen bielefelder food-fotografen als assistentin gearbeitet - unglaublich welcher aufwand da betrieben wird...

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Sa Apr 14, 2012 6:51 pm

Meine Rede, castor, ich hatte selbst schon damit zu tun (und ehrlich gesagt hatte ich nirgendwoanders mehr Kontakt mit Sprühschaum und Drahtgeflecht, als in diesem Metier).

Professionelle Lebensmittelfotografie ist mit einem Hollywoodfilm vergleichbar. Spezialisten (keineswegs nur Fotografen) inszenieren etwas mit viel Aufwand, um es hinterher abzulichten und anschliessend wird es ebenso professionell bearbeitet. Mit Realität hat das eine genausowenig wie das andere zu tun (selbst wenn die Realität als Vorbild dient). Es sieht anschliessend aber verdammt echt aus. Und genau dies ist der Job.

Nun, für reine Dokumentationszwecke von Lebensmitteln reicht mir auch meine Kleine (die übrigens keineswegs eine 'Dutzendkompakte' ist). Aber das war's dann auch schon.
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

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Sudoku
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Beitrag von Sudoku » So Apr 15, 2012 1:43 pm

Nun lasst aber mal die Kirche im Dorf. Es ging hier doch keineswegs um professionelle Food-Fotografie, sondern nur um ein brauchbares Foto für einen Koch-Blog.
:roll:

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » So Apr 15, 2012 1:52 pm

Du sagst es selbst, Sudoku, 'ein brauchbares Foto'.

Für mich ist ein brauchbares Lebensmittelfoto eines, was einerseits die nötige Schärfe mitbringt und andererseits die Art und Beschaffenheit der Speise auch rüberbringt. Sollten die Fotos dann auch noch einigermassen appetitanregend wirken, dann haben sie ihren Zweck gut erfüllt.

Was will man mit einem Koch-Blog, in welchem einen die Bilder nicht ansprechen oder der Thematik nicht gerecht werden? Dann verkommt es zur reinen Selbstdarstellungs-Show.

Gruss Topfenfranz
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Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

Sudoku
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Beitrag von Sudoku » So Apr 15, 2012 4:51 pm

Lieber Topfenfranz, da hat du natürlich recht, wir sollten uns immer bemühen, ein Optimum an Qualität zu erzielen.

Aber für mich stellt sich die geschilderte Situation viel profaner dar:

Jemand hat was feines gekocht und will nun in seinem Blog - der, wie ich eben nochmal nachgelesen habe, kein Koch-Blog ist - seiner Umwelt mitteilen: Schaut her, ich habe Entenbrust mit Blaukraut und Rösti gekocht und hübsch auf dem Teller angerichtet. Und: ich vermute, dass er das ganze nicht nur fotografieren, sondern auch essen will.

Nun hat er das Problem, dass seine Kamera aber das gewünschte Motiv nicht automatisch scharf stellt. Kurzum, er hat ein Verständnis-Problem bei der Bedienung seiner Kamera! Warum funktioniert der Autofokus nicht?

Daher denke ich, dass ausführliche Exkurse zum Thema Food-Fotografie hier an der Sache vorbeigehen. Sinnvoller ist es doch, zu erklären, warum der Autofokus Probleme haben könnte (z.B. Abstand oder zu wenig Kontrast) und dass außerdem eine manuelle Schärfeneinstellung zielführender sein könnte.

Oder denke ich da so falsch?

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