Frustration bei Sony DSC-R1

[Cadillax]

Ich habe die Kamera ein Jahr lang und bekomme meine Bilder bei Table-Top Fotografien nicht mehr ordentlich hin. Zumindest nicht mehr so wie bei meiner alten Olympus. Ich finde einfach nicht die richtige Einstellung um ein kleines Objekt von ca. 10 bis 15 cm Größe in allen Bereichen/Tiefen scharf abzubilden. Wenn mir vielleicht bitte einer helfen kann, ansonsten verkaufe ich das Ding.

[WolfgangS]

Die Teiefenschärfe un Makroeignung ist eigentlich bei einer kompakten deutlich besser als bei einer SLR auf Grund des kleineren Chips.
Kannst Du manuell einstellen und manuell fokussieren? Dann würde ich das mal machen mit möglichst kleiner Blende

[Cadillax]

Hallo,


Danke für den Hinweis, aber manuell bringt einen nicht viel weiter.
Bei einem Modellauto ist egal wiue entweder Mitte bis Heck scharf, Front bis Mitte scharf oder nur die Mitte scharf. Sonstige umliegende Details sowieso nicht mehr. Bei meiner alten Olympus ging das praktisch von ganz alleine. Bei nur 5 Mio Pix.

[WolfgangS]

Das ist grundsätzlich so, dass im Makrobereich, der Schärfebereich u.U. nur wenige Millimeter beträgt, das ist eiunfach ein physikalisches gesetz.
Vermutlich war an deiner alten Kamera noch kleiner, und somit die Schärfentiefe höher

[Ahriman]

Physikalische Gesetze kann man nicht umgehen:
!. Je näher man an ein Objekt herangeht, umso kürzer wird der Bereich, in dem die Schärfe liegt.
2. Je länger die Brennweite, umso kürzer der Bereich, in dem die Schärfe liegt. Tele-Objektive (oder Zooms in Tele-Stellung) haben enge Schärfenbereiche.
3. Je größer die Blende (kleiner Blendenwert 2,8 oder 3,5), umso kürzer der Bereich, in dem die Schärfe liegt. Bei Blende 2 im Normalobjektiv an einer analogen Kleinbildkamera (gibts nur bei teuren Kameras) hast du selbst auf 2 Meter Entfernung nur noch etwa einen halben Meter Schärfentiefe - großzügig gesehen.

Kompakte Digitalkameras bringen größere Schärfentiefe, weil sie wegen des kleinen Bildwandlers sehr kurze Brennweiten haben. Wo eine analoge KB-Kamera 50 mm als normal hat, kommt so eine kleine digitale mit etwa 6-8 Millimeter Brennweite aus!
Die Belichtungsautomatiken sind in der Regel so ausgelegt, daß sie eine möglichst kurze Belichtungszeit einstellen - dafür machen sie die Blende weit auf. Das haben die Ingenieure so gemacht, weil die Leute sonst die meisten Fotos verwackeln würden.
Wenn deine Kamera einen Modus besitzt, in dem du die Blende oder die Belichtungszeit nach Belieben einstellen kannst, mache die Blende so weit wie möglich zu (großer Blendenwert 11 oder 16 oder mehr - wenns geht). Die Kamera sollte dann die passende Belichtungszeit einstellen, und die wird dann sehr lang sein! Also: Stativ benutzen oder eine kräftige Lichtquelle aufs Motiv richten. Oder sehr lange Belichtungszeit einstellen, und die Kamera macht dann die Blende zu.
Kommt drauf an, ob das bei deiner Kamera als Möglichkeit gegeben ist. Bei manchen Modellen nennt sich das PASM:
Im Modus A stellt man die Blende ein, und die Kamera macht die passende Belichtungszeit. Im Modus S ist es umgekehrt, da gibt man die Belichtungszeit vor und die Kamera macht die passende Blende.
Wenn für die gewählte Einstellung das Licht nicht reicht, signalisiert das die Kamera im Sucher oder im Display.
Es ist das paradoxe, was dem Anfänger Schwierigkeiten macht (daran erinnere ich mich noch) daß das Loch, das die Blende im Objektiv macht, kleiner wird, wenn man große Zahlen einstellt.
Bei der Belichtung ist es einfacher zu merken: Große Zahlen bezw. Werte bedeuten höhere Verschlußgeschwindigkeit - wie auf dem Tacho. Er macht schneller auf und zu.

[WolfgangS]

Es ist das paradoxe, was dem Anfänger Schwierigkeiten macht (daran erinnere ich mich noch) daß das Loch, das die Blende im Objektiv macht, kleiner wird, wenn man große Zahlen einstellt.

Eigentlich sind es ja schon kleinere Zahlen, den die Blendenzahl 4 auf dem Objektriv heißt ja 1/4 und das ist größer als 1/16