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von Gast » Di Jun 20, 2006 9:03 am
Moin,
ausgelacht weniger, eher verdutzt den Kopf geschüttelt.
Ohne jetzt speziell auf einige Leute einzugehen: Ich habe manchmal das Gefühl einige haben irgendwie die (Preisliche-) Verhältnissmässigkeit verloren.
Meinereiner hat auch als Schüler mit einer Kamera angefangen (Habe mal die kompletten Sommerferien gearbeitet - und nichts vom Lohn ausgegeben um mir die billigste SLR zu kaufen, die es zu finden gab), wobei ich mangels monetärer Einheiten erstmal ein Jahr lang mit einem gebrauchten 50mm Objektiv auskommen mußte und ich erst danach ein gebrauchtes (und Grottenschlechtes) Zoom leisten konnte.
Heutzutage scheinen einige auf dem Standpunkt zu stehen: "Komplettausrüstung (in Hasselblad - Zeiss Qualität), jetzt, sofort, am besten gestern und (fast) umsonst"
Da du nur reinschnuppern willst: Was spricht gegen eine (eventuelle Fehl-) Investition in eine einfachste Kompaktknipse. Wenn du dann noch bei der Verwandschaft mal eine Analoge Spiegelreflexkamera ausleihen kannst - sogar noch besser.
Zum Lernen der Bildgestalltung und der Möglichkeiten des digitalen Fotografierens und der Nachbearbeitung (und als "immer dabei Kamera") kannst du dann deine Digicam benutzen. Wenn du dann mal mit der ausgeliehenen analogen rumspielst wirst du die Unterschiede in der Arbeitsweise und den Möglichkeiten mit der SLR Technik zu deiner Kompaktkamera erkennen.
Solltest du dann merken, daß du nach einem Jahr keine Lust mehr zum Fotografieren hast, hast du nur wenig Geld für die Kompaktknipse in den Sand gesetzt. Merkst du, das du mehr willst (und es auch ausnutzen kannst) kannst du die Investition in die Kompaktknipse unter "Lehrgeld" abhacken und Dir ein mächtigeres Werkzeug (mehr ist eine Kamera nicht) zulegen.
Da du zu diesem Zeitpunkt auch schon einige Erfahrung gesammelt hast (Was hat dich an deiner Kamera genervt und sollte die neue besser können, was hast du nie benötigt oder kannst du verschmerzen, in welche Richtung gehst du mit deinen Fotos, was sollte deine neue Kamera mehr können als deine alte usw.) kannst du Dir deine "richtige" Kamera dann genau nach deinen Wünschen aussuchen und kannst die Werbeversprechen der Anbieter richtig interpretieren.
Solltest du dich dann für eine Systemkamera (dSLR) entschieden haben hast du den Vorteil z.B. zunächst mit einfachem Zubehör loszulegen und dir Nach und Nach besseres Material zu beschaffen.
Auf diese Art habe ich in den letzten 20 Jahren einiges Geld in die Wirtschaft gepumpt und mir eine beachtliche Materialsammlung zugelegt (Das meiste steht mitlerweile in der Vitrine). Jedes Jahr ein bischen Geld (hauptsächlich Gebrauchtes Zeugs) aber insgesamt eine Menge).
Und obwohl ich z.B. mitlerweile ein sehr gutes und (relativ teures) Zoom - Objektiv im leichten Telebereich habe. Wird das Vorgängerobjektiv (Grabbeltisch-Linse im gleichen Brennweitenbereich aber nicht annähernd so gut in der Lichtstärke und Optischen Leistung) von mir immer noch verwendet (Wozu das schwere Objektiv mitnehmen, wenn absehbar ist, das ich dessen zusätzlichen Eigenschaften nicht brauchen werde und nur das Risiko eines Diebstalls bzw. den Verlust bei Beschädigung erhöhe).
Desweiteren ist es immer noch so, das der Fotograf das Bild macht und die Kamera ihm nur Hilfestellungen geben kann (Das Leben erleichtert).
Nur so mein Senf,
Dirk