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von Rene Koch » Fr Apr 23, 2010 6:56 pm
Hallo,
da ich die letzten Wochen zwangsläufig überwiegend Hunde fotografiere, (Tierschutzarbeit) anstatt Models, stand ich ebenfalls vor dem Problem: "Wie bekomme ich taugliche Fotos?" Natürlich kenne ich all die Einstellungsparameter, und deren Spielräume, die notwendig sind, um einen spielenden, springenden Hund abzulichten, oder eben ein Hundeportrait zu machen. In der Praxis scheiterte ich schlicht an den vielen zu beachtenden Parametern. Beim sich schnell bewegenden Hund, muss die Blende mit dem Focuspunkt und der Belichtungszeit passend zur ISO gewählt sein - und nicht vergessen, Serienbildfunktion ein, und Bildstabi auf horizontale Bewegung aus. Nebenbei die Messfelder richtig setzen Motiv suchen und auslösen. Tja! Da kam selten was Brauchbares raus zudem die Hunde mal im Sonnenlicht und dann wieder im Schatten waren, mal mit Gegenlicht, mal mit Licht im Rücken. Und kaum sitzt das Tier, schön beschienen von der Sonne, wäre ein Portrait ideal. Also abermals Parameter hin und her gestellt, und eh ich mich versah, war der Hund schon wieder unterwegs. Nix wars mit dem Portrait.
So fragte ich Profis und "Laien" von Denen ich gute Bilder kannte nach ihren idealen Einstellungen. Die Rückfrage der "Laien" ; "Was für Einstellungen?" Die Rückfrage der Profis; " Mit was für Kameras und Objektiven arbeitest Du?" (Man beachte die Mehrzahl! )
Die beiden Profis gehen mit zwei Kameras auf Jagd. Eine Kamera ist ganz klar auf Portrait eingestellt mit Tele-Festbrennweite im Bereich 150-300 bei Vollformat und "A" Modus und die andere Kamera hat ein Zoom und ist in Ihren Einstellungen auf Geschwindigkeit bei Modus S eingestellt. Situativ wird dann das jeweilige Gerät schnell in die Hand genommen und abgedrückt.
Die "Laien" - also Hundesportler und Hobbyfotografen schalten einfach an ihren Kameras zwischen den Motivprogrammen "Sport" und "Portrait" hin und her.
Das habe ich nun auch probiert, und muss sagen, das es recht gut funktioniert. Sicherlich hat man nicht den jeweiligen "Klassiker" den der Profi erzielt, doch man hat gute ansehnliche Ergebnisse. Die Kamera schaltet durch die Vorauswahl alle notwendigen Grundparameter ein, ab, um, bsp. Serienbild oder Bildstabi und Messfelder. Beim Vorauslösen wird jedes Mal automatisch der bestmögliche Kompromiss zwischen Zeit, Blende und ISO gewählt. In den manuellen Modi bekommt man zwar u.U. bessere Ergebnisse, doch dann muss die Situation vorher "passen". So kann ich das verwenden, wenn Hunde immer wieder über das selbe Hindernis springen.
Ich war bisher nie ein Freund von Motivprogrammen, nun jedoch habe ich auch diese Funktion schätzen gelernt. Also wer nicht gerade ein Bild für´s National Geographic benötigt, ist mit den Motivprogrammen für den Hausgebrauch bestens bedient.
Gruß, René