Danke, danke.
So aufwendig war die Nachbearbeitung zum Glück nicht (dem Modell sei dank).
Nur um mal eine Vorstellung zu geben was man (oder Frau) in etwa an Zeit ivestieren muß, um ein Bild digital zu verunstalten
PC ist eigentlich egal, solange man den Grundsatz "RAM kann man nur durch noch mehr RAM ersetzen"beherzigt. So hat mein oller fast 1GHz Athlon 1GB RAM (und der war damals noch sehr teuer).
Dann ist ein Grafiktablet (bei mir ein Intuos 3 von Wacon in A5) für mich mitlerweile nicht mehr wegzudenken.
Fotografien (als Hobby) mache ich seit knapp 20 Jahren wobei ich zum Glück ab und an einem Berufsknipser zugucken kann (bzw. er mir Tipps gibt).
Digitale EBV - Programme kenne und benutze ich seit ca. 6 Jahren - meist nur nebenbei - und lerne immer noch dazu.
Eine Menge Erfahrung ist also bzgl. Knipsen und "Wie geht das jetzt mit dem Programm" vorhanden und daher geht es bei mir wahrscheinlich schneller als bei einem Anfänger.
Was habe ich gemacht:
Bild lag als RAW vor, welches ich dann erstmal nach 16BIT TIFF gewandelt habe.
Bild in PS (=Photoshop - aber eine alte Version, die bei irgendeiner Hardware dabei war) geöffnet und erstmal einen Schnappschuß gemacht.
Dann angefangen mit dem Kopierstempel die schlimmen Hautunreinheiten entfernt (Pickel sind so grausam zu 19 Jahrigen Mädels).
Das hat knapp 10Minuten gedauert.
Bild in eine Ebene Kopiert, die Kopie genommen und den Staubentfernungsfilter missbraucht. Hier extrem weichgezeichnet, aber mit dem anderen Regler wieder Struktur reingebracht.
Die Ebene sieht jetz beschissen aus, also Maske zugefügt und die komplette Ebene erstmal durchsichtig (Maske auf Transparent) gemacht.
Dann mit dem Pinsel die verwaschene Ebene in den Hautpartien wieder deckend gemacht.
Haare, Augen und Mund sind wieder scharf, die Haut ist wie aus Plastik.
Also den Effekt abgeschwächt indem die Ebene als solches mit dem Schieberegler etwas transparent gemacht wurde (war glaube ich zum Schluß nur ca. 20% deckend).
Das Original mit Hautstruktur und "Fehlern" kommt wieder durch, die verwaschene Ebene glättet nur sanft das Gesicht.
So jetzt waren knapp 30 Minuten vorbei also Bild speichern und danach die Ebenen Zusammengeführt (Flatten imagge) und ein Kaffee getrunken).
Die Haut sieht jetzt schon gut aus, nur den Augen fehlt noch etwas und der Mund darf auch noch einen hauch intensiver (Sinnlicher?) rüberkommen.
Also erstmal wieder eine Kopie des Bildes (Ebene Kopieren) gemacht und auf der Kopie gearbeitet.
Den Mund ranzoomen und dann mit dem Abwedler (Da kann man die alten Techniken aus der Dunkelkamera endlich mal wieder anwenden) auf ganz geringe Wirkung eingestellt und die Lippenkontouren etwas abgedunkelt (macht die Lippen leicht plastischer nur muß man aufpassen, das man nicht übertreibt, sonst sieht wirklich schrecklich aus). Wenn man wieder etwas übertrieben hat, einfach die Ebene nicht mehr zu 100% deckend machen um den Effekt zu verringern.
Sobald man mitrt dem Mund zufrieden ist, speichern, am Kaffeee nippen und die Ebenen wieder zusammenführen.
Und jetzt kommen die Augen:
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, ich habe mich für folgende entschieden:
1. Ebene Kopieren, dann "Levels" (habe nur das englische PS) den Weispunkt für die Lichter (ist so eine Pipette) auf das Weis der Augen gelegt. Das Bild (oder besser die Ebene) war auf der Stelle hoffnungslos überbelichtet und gelbstichig.
2. Ebenenmaske erstellt und ebene vollständig transparent gemacht.
3. An die Augen rangegangen und mit dem Pinsel die Augen ausgemallt. Diese sind danach viel zu hell und Farbstichig).
4. Ebene wieder als ganzes mit dem Schieberegler halbtransparent gemacht bis Effekt die gewünschte Intensität hat.
5. Ebene wieder zusammengeführt "flatten image".
6. Speichern (am besten immer unter anderem Namen)
Mitlerweile war ich knapp eine Stunde an dem Bild beschäftigt. Und der zweite Kaffee wurde getrunken.
Jetzt ist das Bild recht knuddelig aber immer noch in Farbe und 16Bit pro Farbe.
Also wieder eine Ebenenkopie gemacht.
Irgendwo im Internet hatte ich mir mal einen Freeware SW-Konverter geholt, bei dem man einiges einstellen kann. Diesen habe ich jetzt auf die kopierte Ebene angewendet und solange mit den Reglern rumgespielt, bis die gewünschte Tonung und Umbra-Tonstufenwiedergabe eingestellt ist.
Und speichern.
Jetzt ligt mir also das Farbbild sowie das SW Bild vor.
Die SW Ebene maskiert, wobei diesmal die Maske auf Deckend bleibt.
Mit dem Pinsel dann die Maske (und somit das SW-Bild) an einigen Stellen (hier die Haare) langsam immer durchsichtiger werden lassen. Der Hintergrund und somit die farbigen Haare kommen langsam durch.
Das Bild ist jetzt erstmal fertig und kann gespeichert werden.
Als Abschluß jetzt die Farbtiefe auf 8Bit runtergerechnet (und Speichern) dann das Bild auf die gewünschte Pixelgröße runtergerechnet, den Schriftzug als Textebene (20% deckend) eingefügt und dann als wirklich allerletzten Schritt mit unscharf maskieren nachgeschärft.
Fertig ist das Bildchen und der Dirk nach knapp 1,5 Stunden.
Dirk