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Schwarz/Weiß vs. Farbe

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

Moderator: ft-team

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Invisible
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Schwarz/Weiß vs. Farbe

Beitrag von Invisible » So Apr 23, 2006 9:45 pm

Was genau gefällt euch besser?! Was macht den reiz von Schwarz/Weiß aus?!

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Niphredil
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Beitrag von Niphredil » Mo Apr 24, 2006 4:38 pm

Schwer zu sagen...

Wenn ich Menschen fotografiere bevorzuge ich doch eher s/w, wenn ich die Natur fotografiere dann Farbe.

Ich finde dass s/w immer schön schmeichelt, die Haut sieht besser aus etc.

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Pinoccio
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Beitrag von Pinoccio » Mo Apr 24, 2006 7:57 pm

Kommt echt immer drauf an WAS man fotografiert.. Kann man finde ich so nicht sagen ^^

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Di Apr 25, 2006 10:30 pm

Die Option hat man beim digitalen Bild doch immer: Farbig fotografieren und dann im Photoshop die Farbinformationen entfernen. ("Bild einstellen")
Aber Vorsicht: Bild unter anderem Namen abspeichern, sonst ist das ursprüngliche Farbbild im A... (tschulldigen fillmalz).
Ach ja, das kann der Irfan-Viewer auch. Also kann man es sich anschauen und in Ruhe entscheiden, was nun besser aussieht.
Wie war das noch - kann man nicht auch Farbnegative auf Schwarzweißpapier vergrößern?

majo
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Beitrag von majo » Do Apr 27, 2006 9:38 pm

Ich finde es kommt auf die Aufnahme an, aber in der Landschaftsfotografie lassen sich in SW z.B. sehr gut Stimmungen ausdrücken.

Gruß
Mario
Stromleitungen: Eine allgegenwärtige Form "visueller Verschmutzung" [Michael Freeman]

Shasta
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Beitrag von Shasta » Do Apr 27, 2006 10:07 pm

Ich finde Gebäude in SW sehr nett

pP-Tour
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Beitrag von pP-Tour » Fr Mai 19, 2006 2:55 pm

Hallo zusammen :)

Ich finde s/w als Original grundsätzlich klasse. Wenn man diese Fotografien dann noch nachbearbeitet und einzelne Sachen mit der Originalfarbe bearbeitet (z.B. einen Baum in s/w mit vereinzelt grünen Blättern) wirds genial!

Gast

Beitrag von Gast » Fr Mai 19, 2006 10:32 pm

Ich denke, es kommt drauf an, was und wie man Fotografiert.

einige Sachen sehen in Farbe besser aus, weil SW nur eine graue Pampe wäre, andere Bilder sind in SW besser, da sie reduzierter sind und keine Farben von der Aussage ablenken kann.

Die Bildsprache zwischen Farbe und SW ist sehr unterschiedllich. Ein Schlachtfeld (mit ein paar zerlegten Soldatenüberresten) dürfte in quitschig bunten Farben eher deplaziert wirken, in SW (dann noch harter Kontrast und alles etwas dunkel gehalten) dürfte so ein Bild nachdenklicher stimmen.

Dafür ist die Sonnenblume am Meer in Farbe nicht so langweilig wie in SW.

Dirk

Gast

Beitrag von Gast » Fr Mai 19, 2006 10:33 pm

[war doppelt]
Zuletzt geändert von Gast am So Mai 21, 2006 6:42 pm, insgesamt 1-mal geändert.

pP-Tour
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Beitrag von pP-Tour » So Mai 21, 2006 3:50 pm

pP-Tour hat geschrieben:Hallo zusammen :)

Ich finde s/w als Original grundsätzlich klasse. Wenn man diese Fotografien dann noch nachbearbeitet und einzelne Sachen mit der Originalfarbe bearbeitet (z.B. einen Baum in s/w mit vereinzelt grünen Blättern) wirds genial!
Ich möchte mit folgendem Bild nur verdeutlichen, was ich ausdrücken wollte:

Bild

:shock:

Gast

Beitrag von Gast » So Mai 21, 2006 6:51 pm

@pP-Tour

Wenn das Bild von Dir ist - Gratulation zum Modell und der Umsetzung.

Von mir auch mal ein Beispiel, wie man nachcolorieren kann.

Bei mir aber nur als fast nicht bemerkbarer Akzent (den Farbeffekt siet man bei dem Bild kaum).

Bild nach SW gewandelt, ein bisserl die Augen intensiviert und den Farbton des Bildes nach warm (Umbra) gehen lassen.

Bei den Haaren habe ich dann etwas von der drunterliegenden Farbebene wieder sichtbar gemacht (SW Ebene maskiert und Maske im Bereich der Haare mit dem Airbrush Pinsel langsam transparent werden lassen)..

http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=3984

Dirk

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Beitrag von pP-Tour » So Mai 21, 2006 7:32 pm

Hallo DSP,

Dein Foto und Deine Nachbearbeitung ist absolut perfekt - sehr genial. Ich kann mich in solche Bilder vergucken ohne zu merken, wie zwischenzeitlich die Zeit verrennt.

Da ich weiß, was unter anderem auch die Bearbeitung für ein Aufwand ist - d.h.: seine Kreativität auch umzusetzen - zolle ich dir meinen großen Respekt dafür!

Das von mir gepostete Foto habe ich lediglich nachbearbeitet, nicht aber fotografiert. Dafür, dass ich es hier als Beispiel posten kann, habe ich die Erlaubnis vom Betreiber des in meiner Signatur aufgeführten Boards - für den ich Bilder nachbearbeite - zumeist aber aus der Kategorie Landschaft.

Abschließend noch mal dickes Lob für Deine Arbeit :!:

Gast

[OT] Wie das Bildchen entstanden ist (lang)

Beitrag von Gast » Mo Mai 22, 2006 10:08 am

Danke, danke.

So aufwendig war die Nachbearbeitung zum Glück nicht (dem Modell sei dank).

Nur um mal eine Vorstellung zu geben was man (oder Frau) in etwa an Zeit ivestieren muß, um ein Bild digital zu verunstalten :-)

PC ist eigentlich egal, solange man den Grundsatz "RAM kann man nur durch noch mehr RAM ersetzen"beherzigt. So hat mein oller fast 1GHz Athlon 1GB RAM (und der war damals noch sehr teuer).

Dann ist ein Grafiktablet (bei mir ein Intuos 3 von Wacon in A5) für mich mitlerweile nicht mehr wegzudenken.

Fotografien (als Hobby) mache ich seit knapp 20 Jahren wobei ich zum Glück ab und an einem Berufsknipser zugucken kann (bzw. er mir Tipps gibt).

Digitale EBV - Programme kenne und benutze ich seit ca. 6 Jahren - meist nur nebenbei - und lerne immer noch dazu.

Eine Menge Erfahrung ist also bzgl. Knipsen und "Wie geht das jetzt mit dem Programm" vorhanden und daher geht es bei mir wahrscheinlich schneller als bei einem Anfänger.

Was habe ich gemacht:

Bild lag als RAW vor, welches ich dann erstmal nach 16BIT TIFF gewandelt habe.

Bild in PS (=Photoshop - aber eine alte Version, die bei irgendeiner Hardware dabei war) geöffnet und erstmal einen Schnappschuß gemacht.

Dann angefangen mit dem Kopierstempel die schlimmen Hautunreinheiten entfernt (Pickel sind so grausam zu 19 Jahrigen Mädels).

Das hat knapp 10Minuten gedauert.

Bild in eine Ebene Kopiert, die Kopie genommen und den Staubentfernungsfilter missbraucht. Hier extrem weichgezeichnet, aber mit dem anderen Regler wieder Struktur reingebracht.

Die Ebene sieht jetz beschissen aus, also Maske zugefügt und die komplette Ebene erstmal durchsichtig (Maske auf Transparent) gemacht.

Dann mit dem Pinsel die verwaschene Ebene in den Hautpartien wieder deckend gemacht.

Haare, Augen und Mund sind wieder scharf, die Haut ist wie aus Plastik.

Also den Effekt abgeschwächt indem die Ebene als solches mit dem Schieberegler etwas transparent gemacht wurde (war glaube ich zum Schluß nur ca. 20% deckend).

Das Original mit Hautstruktur und "Fehlern" kommt wieder durch, die verwaschene Ebene glättet nur sanft das Gesicht.

So jetzt waren knapp 30 Minuten vorbei also Bild speichern und danach die Ebenen Zusammengeführt (Flatten imagge) und ein Kaffee getrunken).

Die Haut sieht jetzt schon gut aus, nur den Augen fehlt noch etwas und der Mund darf auch noch einen hauch intensiver (Sinnlicher?) rüberkommen.

Also erstmal wieder eine Kopie des Bildes (Ebene Kopieren) gemacht und auf der Kopie gearbeitet.

Den Mund ranzoomen und dann mit dem Abwedler (Da kann man die alten Techniken aus der Dunkelkamera endlich mal wieder anwenden) auf ganz geringe Wirkung eingestellt und die Lippenkontouren etwas abgedunkelt (macht die Lippen leicht plastischer nur muß man aufpassen, das man nicht übertreibt, sonst sieht wirklich schrecklich aus). Wenn man wieder etwas übertrieben hat, einfach die Ebene nicht mehr zu 100% deckend machen um den Effekt zu verringern.

Sobald man mitrt dem Mund zufrieden ist, speichern, am Kaffeee nippen und die Ebenen wieder zusammenführen.

Und jetzt kommen die Augen:

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, ich habe mich für folgende entschieden:

1. Ebene Kopieren, dann "Levels" (habe nur das englische PS) den Weispunkt für die Lichter (ist so eine Pipette) auf das Weis der Augen gelegt. Das Bild (oder besser die Ebene) war auf der Stelle hoffnungslos überbelichtet und gelbstichig.

2. Ebenenmaske erstellt und ebene vollständig transparent gemacht.

3. An die Augen rangegangen und mit dem Pinsel die Augen ausgemallt. Diese sind danach viel zu hell und Farbstichig).

4. Ebene wieder als ganzes mit dem Schieberegler halbtransparent gemacht bis Effekt die gewünschte Intensität hat.

5. Ebene wieder zusammengeführt "flatten image".

6. Speichern (am besten immer unter anderem Namen)

Mitlerweile war ich knapp eine Stunde an dem Bild beschäftigt. Und der zweite Kaffee wurde getrunken.

Jetzt ist das Bild recht knuddelig aber immer noch in Farbe und 16Bit pro Farbe.

Also wieder eine Ebenenkopie gemacht.

Irgendwo im Internet hatte ich mir mal einen Freeware SW-Konverter geholt, bei dem man einiges einstellen kann. Diesen habe ich jetzt auf die kopierte Ebene angewendet und solange mit den Reglern rumgespielt, bis die gewünschte Tonung und Umbra-Tonstufenwiedergabe eingestellt ist.

Und speichern.

Jetzt ligt mir also das Farbbild sowie das SW Bild vor.

Die SW Ebene maskiert, wobei diesmal die Maske auf Deckend bleibt.

Mit dem Pinsel dann die Maske (und somit das SW-Bild) an einigen Stellen (hier die Haare) langsam immer durchsichtiger werden lassen. Der Hintergrund und somit die farbigen Haare kommen langsam durch.

Das Bild ist jetzt erstmal fertig und kann gespeichert werden.

Als Abschluß jetzt die Farbtiefe auf 8Bit runtergerechnet (und Speichern) dann das Bild auf die gewünschte Pixelgröße runtergerechnet, den Schriftzug als Textebene (20% deckend) eingefügt und dann als wirklich allerletzten Schritt mit unscharf maskieren nachgeschärft.

Fertig ist das Bildchen und der Dirk nach knapp 1,5 Stunden.

Dirk

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