WolfgangS hat geschrieben:3 Einheiten, heißt 3 Zeiteinheiten mehr, also rund den Faktor 10. Mit eine Brennweite 70 mm kannst du dann noch 1/10 sek statt 1/100 fotografieren.
Und ISO1600 würde ich möglichst vermeiden, da da jede Kamera deutliches rauschen zeigt
Also der Begriff "Zeiteinheiten" ist in der Fotografie ja nun so gar nicht gebräuchlich! Als Faustformel gilt dass man mit einem Einbeinstativ max. 2 Blenden gewinnt im Vergleich zur Freihandaufnahme. Ist aber natürlich abhängig von der Brennweite. Bei 800mm verwackel ich selbst eine Aufnahme mit einer Belichtungszeit von 1/1000 Sek auf einem Einbeinstativ, obwohl ich diese theoretisch sogar aus der Hand schießen könnte.
Dass jede Kamera bei ISO 1600 deutlich rauscht, ist ebenfalls nicht korrekt. Eine Nikon D3 macht das jedenfalls nicht. Damit gehe ich auch bei Konzerten in fünfstellige ISO-Bereiche - und das ohne Probleme. Bei der D2Xs hingegen liegt meine persönliche Schmerzgrenze bei ISO 640. Selbst bei 800 ist mir die Gefahr zu groß dass der Auftraggeber das Bild ablehnt. Außerdem hat man ja auch einen persönlichen Anspruch an die Qualität der Aufnahmen...
Ich nutze für Konzertfotografie zwei lichtstarke Festbrennweiten (je nach Entfernung zur Bühne entweder 85 f/1.4 und 200 f/2 oder 200 f/2 und 400 f/2.8, in Ausnahmefällen auch mal bis 600mm Brennweite, sowie ein kürzeres Zoom-Objektiv freihand. Im Programm springe ich, je nach Situation, zwischen Zeit- und Blendenpriorität. ISO stelle ich an der Kamera fest ein. Mit den von dir genannten Objektiven wird das jedoch schwer gute Bilder zu bekommen, Je nach Brennweite werden die Verschlusszeiten zu lang da die Blende zu geschlossen ist. Wobei man bei Konzerten - je nach Licht - auch durchaus schonmal Blende 8 verwenden kann
