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Schwerste Uebung. (Das wollte ich schon immer mal sagen)

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

Moderator: ft-team

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Gast

Schwerste Uebung. (Das wollte ich schon immer mal sagen)

Beitrag von Gast » So Jun 08, 2008 8:39 am

Was ist in der Fotografie die "schwerste Uebung"?

Nun, wenn man sich anregen, aber nicht beeinflussen laesst,
wenn der "eigene Stil" (welch großes Wort) gefunden wurde
und dieser beharrlich fortgesetzt wird!

Dieser Sache gehen aber einige Aspekte und winklige Gedanken voraus:

Was will ich eigentlich oder was mag ich am liebsten fotografieren?

(Was man gerne macht, geht am besten von der Hand, gelingt am besten- man sollte nicht versuchen "auf jeder Hochzeit tanzen" zu wollen)

Wenn man nun "sein Gebiet" gefunden hat- ob das Portraits, Makros, Landschaft oder Architektur ist, darf als Nebensache angesehen werden-
muss verstaerkt eben dieses aufs Korn genommen werden.

Erst in der "Trockenuebung", was viel Verdruß spart, wenn man analog fotografiert und viele Ablenkungen und Bearbeitungen, wenn man digital Bilder macht:
Mit beiden Daumen und beiden Zeigefingern unterwegs einen "Sportsucher" (Rechteck) bauen und dadurch fokusieren lernen, winkeln ueben und Ausschnitte erforschen.

Man wundert sich, welche Aspekte es zeigt, wenn "sehen lernen und sehen ueben" praktiziert wird.

Selbst wenn die nun folgenden Bilder nicht jeden Forie ueberzeugen- und darauf vermehrt mehr oder weniger freundliche Kommentare folgen- muss dieser einmal gefundene "Stil" oder die entdeckte "Intention" oder
"Nische" beharrlich weiterverfolgt und vervollkommnet werden um so automatisch plausibel portiert "ein echter ..." zu sein.

Kurz:
Jeder sollte (nur) das machen, was ihm oder ihr am besten liegt.

Ich?
Nach vielen Irrwegen meinte ein Mitglied eines anderen Forums mal:
"Deine Bilder erkennt man ohne den Namen darunter zu lesen!"
Vermutlich war es nicht sonderlich freundlich gemeint- dennoch wurde dieser Satz von mir als Kompliment aufgefasst:
Was koennte ein Fotofreund mehr erreichen als das, was einen Berufsfotografen gluecklich machen wuerde?

Vor mir liegt noch eine lange Strecke auf dem Weg zu dem, wie ich mir meine eigenen Bilder vorstelle- man darf halt nur nicht abirren- s.o.

...einfach nur ganz echte Bilder, ohne jeden Schnickschnack, ohne kuenstlich kuenstlerischen Anspruch. Fachlich ok und ohne besondere Hilfsmittel. Sonntagsbilder mit "allgemeinem Interesse" fuer FT und die URL- fuer Familienfotos gibts die automatische Kamera, das Album und die Bilderkiste.

Foren:
Kommentare zu Bildern sollte man zwar beherzigen, aber nie versuchen anderen Usern nach dem Mund zu fotografieren- sonst bleiben die eigenen Lieblingsmotive auf der Strecke!
Beispiel:
Unterwegs sagte meine Frau - "Warum fotografierst du nicht die Pferde?"
Nun, weil die im Forum nicht gut ankommen- warum weiß ich nicht.
"Das verstehe ich nicht- wo dir diese Bilder immer am meisten Spaß gemacht haben!"
Nee, man darf sich nicht beirren lassen und muss seine eigene Freude, seine eigene Persoenlichkeit in ein Forum einbringen, sonst schlaeft es ein.

Bildkommentare sollte man nicht immer und nur bei Fotos setzen, wo es sich lohnt und wo man niemanden verletzt- Hilfe wird nur in den wenigsten Faellen verstanden.

Wenn jedoch bei den eigenen Bildern Kommentare kommen, muessen die abgeklopft werden auf Konstruktion oder Destruktion.
Bei ersterem kann man versuchen die Anregungen beim naechsten Bild einfliessen zu lassen- so manchesmal bringt das Gewinn:
4 Augen sehen mehr!


Nachtrag:
Jeder "ernsthafte" Fotofreund sollte sich ein Buch kaufen, in welchem die Grundlagen der Fotografie mit Blendenwirkung etc. leicht lesbar erklaert wird um Verstaendnis fuer die heutige automatische Fotografiererei zu bekommen. Nur so kann man korrigieren.
Das Grundverstaendnis muss sitzen, sonst bleiben Fehler immer und dauerhaft.

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Cano
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Re: Schwerste Uebung. (Das wollte ich schon immer mal sagen)

Beitrag von Cano » So Jun 08, 2008 10:07 am

plaetzchenwolf hat geschrieben:Was ist in der Fotografie die "schwerste Uebung"?
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich fotografiere just for fun - und deshalb habe ich mir noch keine fotografische Philosophie zurechtgelegt.
Vielleicht sind meine Bilder deshalb so gut. :twisted:

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ninjutsu
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Beitrag von ninjutsu » So Jun 08, 2008 10:35 am

vieles ist wahr was du da schreibst...
für mich kommt noch hinzu das ich mich immer verbessern will... ich habe einen perfektionistischen ergeiz den ich bei der fotografie immer umsetzen will... inziwschen lässt mich sogar meine mu in ruhe wenn es um wandern oder so geht... da ich manchmal 20 minuten an einem motiv festhänge weil ich nicht genau weis was ich falsch mache, das ich mein bild vor augen nicht umsetzen kann..
ich unterscheide beim fotografieren unter 3 arten (ka wie die wirklich heisen): informations-fotogografie (wo man jede kunst vergessen kann), spontan-fotografie (was die meisten hier machen.. fotografieren ohne einen hintergrund.. eben nur um ein schönes bild festzuhalten) und fotografie mit einer intention...
und in die letzte kategorioe versuche ich mich langsam einzuordnen... das ist meine schwerste übung. wenn man so langsam die technick im griff hat, und versucht ideen richtig und schön umsetzen.. das man nur mit einem einzigen bild gefühle oder ideen ausdrücken kann.

was gibt es schöneres wenn man einen sieht der an einem bild hängen bleibt weil es einen berührt?!
- mfg nin -

arbeitsmaterial:
Olympus E 410 // 14mm - 42mm // stativ // graufilter
http://www.wherethehellismatt.com/videos.shtml

Gast

genau

Beitrag von Gast » So Jun 08, 2008 5:31 pm

Genau genommen unterscheiden sich die Fotografen/ien in ein paar Spektralformen:
Schnappschuß,
Familienfotos,
Sportfotografie,
Akt,
Portrait,
Landschaft,
Architektur,
Repro,
Dokumentarisch,
Kuenstlerisch- was ein weites Feld sein kann.

Wer sich festgelegt hat und ein Thema aufgegriffen, das "ernsthaft" betrieben werden soll, kann freilich unterwegs auch mal Motive finden, die sich wegen "falschem Licht" nicht auf die Platte bannen lassen!
Man sollte sich frei machen vom "Zwang" zum Erfolg und nur noch ausgesuchte und genau ausgerichtet Fotos machen- da stehe ich im Moment gerade.
(Lange hat es gedauert, eben diesen Ansatz, der schon vor 45 Jahren meine Triebfeder war- wieder zu finden.)

"Philosophie" ist alles was man macht, wenn man es bewusst macht- waere mal mehr davon in der Politik, wuerde manches besser werden...

Gast

Beitrag von Gast » Mo Jun 09, 2008 12:53 am

Das ist mir ein wenig viel an Begriffsverwirrung – Stil, Gebiet, Nische, Spektralform…
Erstens finde ich die klassische Dreiteilung Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil immer noch stichhaltig, da dürften nur Wenige je die höchste Stufe erreichen.
Zweitens schlägst Du uns im Grunde nur eine thematische Beschränkung vor, die ich nicht nachvollziehen will. Wie Cano schrieb, „just for fun“, so sehe ich das auch. Mache alles, worauf ich Lust habe und was im Rahmen meiner technischen Möglichkeiten und fotografischen Fertigkeiten liegt. Nicht selten auch das, worauf letzteres nicht zutrifft ;)
Ich kann mich genauso freudig und viel zu lange digital mit einem Blümchen auseinandersetzen, wie mit Tageslichtfilm im Mischlicht rumknipsen, um mich dann auf den zweifelhaft nostalgischen Farbstich etwaiger Porträtierter zu freuen. Vieles will ich hier niemandem zumuten, dazu gehören sicher auch Tonnen an Burgen, Häusern und Landschaften, wenn ihnen meine Einbildung keinen besonderen Reiz zuspricht oder sie weder etwas erzählen noch sich semantisch aufladen lassen, was meine derzeitige Manier ist. Klar sind auch andere Formen drin, aber wer mag sich hier eine 30teilige Doku etwa zum Muldental anschauen?
Nun, der ganze Senf war nur meine Meinung, Beschränkung macht einfach keinen Spaß.

Übrigens, ich kann mich an so einige hoch gelobte Pferdebilder hier erinnern. Also nicht entmutigen lassen ;)

Grüße
Volker

Gast

vb

Beitrag von Gast » Mo Jun 09, 2008 6:23 am

vb:
Das ist natuerlich alles nur "Geruest" oder Vorschlag zur Freude an Fotos, gegen Langeweile oder "Maroditis"- mehr nicht!
Wichtig ist letztlich nur, "was hinten raus kommt", wenn jemand Spaß an Fotos hat.. Freizeitbeschaeftigung! (Die Rede ist nie von beruflicher Fotografie gewesen)

Gast

Re: vb

Beitrag von Gast » Di Jun 10, 2008 7:03 pm

plaetzchenwolf hat geschrieben:..., wenn jemand Spaß an Fotos hat.. Freizeitbeschaeftigung! (Die Rede ist nie von beruflicher Fotografie gewesen)
...schade, dann kann ich nicht Mitreden, mein Hobby ist in Foren Schreiben und dummes Zeug Labern aber die Fotografie betreibe ich freiberuflich als Selbstständiger.
Da gibt es für den Überbau nicht nur eine Philosophie um den Sinn im Leben und der Gemeinschaft bewusst zu machen, sondern für die konkrete fotografische Arbeit auch ein Konzept. Aktuell gibt mir der Erfolg die Arbeit so zu Organisieren recht, die derzeitige Ausstellung bringt viele Rückmeldungen und das Meiste ist verkauft.
Bei mir hat es sich bewährt zu jedem einzelnen Bild viele Gedanken zu machen, besonders vor der Aufnahme aber auch das Kundtun danach ist eine wichtige Fähigkeit im künstlerischen Beruf und lässt sich nicht verleugnen.

gruß beuys

Gast

jedem das seine

Beitrag von Gast » Mi Jun 11, 2008 6:19 am

Nee, das brauche ich zum Glueck nicht mehr, die Zeit der beruflichen Arbeit ist endgueltig vorbei.
Ich bin nur zwischen meinen haeuslichen Pflichten oder besser erweiterten Hobbies im Internet!
Fotografie ist nur eines meiner Steckenpferde, wovon einige kultiviert, andere eingeschlafen sind.
"Gedanken" machen sich, das kann ich Dir fluestern, die allermeisten der User hier im FT, sonst waere ich bestimmt nicht zurueckgekehrt.
(Meine eigene Seite reicht mir eigentlich schon vollkommen aus)
Meine Intention bez. Fotografie?
Nun, die ist viel bescheidener geworden und koennte so umrissen werden:
Gute Sonntagsbilder mit der Praktica zu machen.
Analog und selbstverstaendlich manuell.

Mehr nicht.

Berufliche Fotografie jeglicher Art lasse ich ...
die Idee auch nur ein Passfoto selbst machen zu wollen, kaeme mir im Traum nicht, geschweige denn Hochzeits- oder Portraits fuer Fremde, Freunde oder Bekannte!

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