Yeah, die "Zeit" hat noch mehr interessante Artikel zu bieten:
http://www.zeit.de/2004/36/Foto_36 - ist zwar noch von 2004, dennoch lesenswert.......
Ja, habe es schon gerafft, gehört eigentlich in einen anderen thread
Dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich der Spaziergangforschung widmen (und auch Geld damit verdienen?) ist schon faszinierend. Die Vorschläge des Herrn sind nicht übel - aber mein Hund, der sich schon immer intensivst (wie alle meine bisherigen Hunde) der Spaziergangforschung und -optimierung widmet, hat meistens andere Pläne. Auch was das Fotografieren angeht, betont er immer wieder, dass ich die wirklich sehens- und dokumentationswürdigen Motive völlig ignoriere
[ZITAT]
Beim Spazierengehen erschaffe ich mein Bild von der Welt [ZITAT] Diese Aussage des Herrn Spaziergangforschers muss ich jedoch hinterfragen.
Mein Bild von der Welt, von dem Menschen, dem Tier, der Pflanze, der Landschaft, dem Gebäude usw. ist das Bild, das mir das Objektiv meiner Kamera liefert, denn es ist "objektiv" und unbestechlich, ich erschaffe es nicht, denn es ist bereits vorhanden in dem Augenblick, in dem ich das "Motiv" sehe. Die einzige Kreativität, die ich mir erlaube, - insbesondere bei Landschafts- und sog. Stimmungsbildern - ist es, einen besseren Aufnahmestandpunkt zu suchen (und manchmal auch zu finden), der es mir erlaubt, das Motiv z. B. nicht im tristen kalten Grau unserer doch häufigen Regentage untergehen zu lassen, die Stromkabel, Fernsehantennen und -schüsseln aus dem Bild zu verbannen - und auch auf die Aufnahme schlicht und einfach zu verzichten, wenn dies nicht gelingt, denn dies würde mich dann doch permanent ärgern. Niemals würde ich ein Motivdetail "interessanter" machen, indem ich es farbig darstelle und das Drumherum in grau-schwarz-weiss versinken lasse. So habe ich es nämlich
nicht gesehen - und weshalb sollte ich mich selbst belügen?. Akzeptiert - ich reduziere das Fotografieren damit auf die reine Dokumentation. Allerdings ist es diese
nicht durch PC und Software verhübschte Ansicht, die
meiner Erinnerung entspricht und ihr auch nach langer Zeit wieder auf die Sprünge hilft. Ebenso sehe ich mich auch nicht als verkannten Rembrandt, Van Gogh oder Dali im Pixel-Zeitalter - dann würde ich Farbe auf Leinwände matschen und nicht fotografieren. Selbstverfreilich habe auch ich bei Landschaftsaufnahmen immer ein Ästchen mit gar lieblichem Blattwerk für den Vordergrund zur Hand

Ganz sicher gibt es unter den digital Fotografierenden in diesem Forum Leutchen, die meine Ansicht teilen und bei den Analogikern welche, die heftigst in der Duka agieren um alle möglichen Effekte reinzubringen und trendy zu sein
Gruss Retro