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Wie Strass fotografieren, damit es richtig blinkt&blitzt

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

Moderator: ft-team

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director2000
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Wie Strass fotografieren, damit es richtig blinkt&blitzt

Beitrag von director2000 » Mi Apr 18, 2007 9:51 pm

Hallo an alle! Ich fotografiere regelmäßig Strass als makro Aufnahmen. Aber das Problem sind immer die Reflektionen auf dem Bild. Währen in echt die Strass Steinchen in allen Regenbogenfarben blitzen, ist auf dem Bild meistens nichts zu sehen. Habe schon viel probiert, aber vielleicht ist auch meine Kamera einfach nicht dazu in der Lage. Ich fotografiere mit einer Konica Minolta Dimage Z6. Wollte mir aber eine DLSR zulegen. Kann die besser Reflektionen aufnehmen? Und bringt ein Ringblitz etwas? Wie fotografieren denn die Profis Schmuck für die Hochglanzwerbung, oder muss man da auch mit Bildbearbeitung tricksen? Das würde ich nämlich gerne vermeiden. Bin offen für alle Tips, oder Hinweise, wo ich die Tips erhalten kann. MERCI BEAUCOUP!

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Do Apr 19, 2007 11:36 am

Nach meinen Erfahrungen ist bei solchen Sachen der chemische Film haushoch überlegen. Ich habe genau dieses Problem vor allem bei Sonnenreflexen im Wasser. Die sind dann einfach nicht mehr da. Es dürfte mit dem zu niedrigen Belichtungsspielraum = Kontrastumfang der Sensoren zusammenhängen.

director2000
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Beitrag von director2000 » Fr Apr 20, 2007 12:47 am

Ach herrje.... Danke erstmal für Deine Erfahrungen in dem Bereich. Ich dachte mit einer teuren Spiegelreflex, dem richitgen Blitz und/oder einer tollen Beleuchtung kann ich die Angelegenheit lösen. Denn ich brauche meine Bilder unbedingt online-für meinen Shop. Ist dann nicht unbedingt notwendig Profiergebnisse zu erzielen, nur die Reflektionen sollten dann schon da sein. Komischerweise habe ich mit einer ganz alten, billigen Olympus C-300 und eingebautem Blitz, noch die besten Glitzereffekte erzielt. Die Kamera ist nur defekt und geht immer wieder aus. Hat auch ein ganz kleines Objektiv. Tja, da ist guter Rat wohl teuer. Sollte jemand da draußen sonst einen Rat in Richtung Kamera, Blitz oder Aufnahmetechnik haben BITTE MELDEN, wir brauchen unbedingt input :-)

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Niphredil
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Beitrag von Niphredil » Fr Apr 20, 2007 11:22 am

Hallo erstmal... also ich muß mal kurz fragen... wenn ihr keine Reflexionen auf euren Bildern seht liegt das vielleicht einfach an euren Filtern die ihr draugeschraubt habt um das Objektiv zu schützen.

Polfilter und ähnliche Filter die man zum Schutz draufschraubt gehören bei Wasseraufnahmen oder Glitzeraufnahmen oder Reflexionaufnahmen abgedreht.

Das Regenbogenglitzern entsteht erst wenn wir uns bewegen. Dann leuchtet es in allen Farben, aber ein Foto nimmt nur eine Momentaufnahme an und da sieht es leider nicht so glitzi-regenbogenmäßig aus.

Ich persönlich würde es von daher mit gutem Licht bzw. Blitz ausprobieren. Oder du bearbeitest die Bilder mit einem Sternenfilter nach (oder kaufst dir einen Sternfilter und schraubst ihn an dein Objektiv).

yestergrey
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Beitrag von yestergrey » Fr Apr 20, 2007 2:03 pm

Wie wärs mit HDR Technik. Also Kamera aufs Stativ und die Steine werden sich definitiv nich bewegen. Dann ne kleine Belichtungsreihe und am Ende zusammenrechnen. Dann umgehst du schon mal das Problem des geringen Kontrastumfangs der Kameras.

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Fr Apr 20, 2007 7:56 pm

Ich verwende niemals Filter. Polfilter sind mir zu teuer, andere unnötig.

director2000
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Beitrag von director2000 » Sa Apr 21, 2007 12:37 am

Hallöchen. Freut mich dass einiger input erfolgt. Also ich habe auch keine Vorsätze oder Filter benutzt. Habe mal mit einfachen Halogenstrahlern versucht Reflxionen hervorzurufen, aber völlig erfolglos. Die HDR Methode scheint mir praktikabel zu sein, aber wie genau kann man das bewerkstelligen? Belichtungsreihen kann ich ja an meinem Menü heraussuchen, aber welches Programm wird zum zusammenfügen benutzt? Ich komme aber lieber mit "natürlichen" Methoden zum Ergebnis, weil es einmal schneller geht und andererseits natürlicher auf dem Foto aussieht. Nachträglich mit einem Bearbeitungsprogramm Glitzersterne draufsetzen kann jeder und das sieht man auch. Aber solche Sternfilter klingen ja auch recht gut. Kennt hier jemand Beispielfotografien?

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Niphredil
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Beitrag von Niphredil » Sa Apr 21, 2007 2:09 pm

Wer hat hier gesagt, dass du Glitzersterne draufstempeln sollst?

Der Sternfilter im PS macht nichts anderes, als ein Sternfilter auf deinem Objektiv.

Hmpf
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Beitrag von Hmpf » Sa Apr 21, 2007 2:27 pm

Also wenn ein Sternfilter das tut was ich denke...

müsste man so ein Ding auch problemlos für ein paar Cent selber bauen können, indem man ein Pappkreuz vors Objektiv hält.


edit:
vielleicht ist es bei der sehr kleinen Öffnung normaler (D)SLR Objektive sinnvoller ein Fliegengitter zu verwenden.

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Lex
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Beitrag von Lex » Sa Apr 21, 2007 7:25 pm

Ahriman hat geschrieben:Ich habe genau dieses Problem vor allem bei Sonnenreflexen im Wasser. Die sind dann einfach nicht mehr da. Es dürfte mit dem zu niedrigen Belichtungsspielraum = Kontrastumfang der Sensoren zusammenhängen.
Ok eins ist sicher:
Film ist hier und da ganz klar überlegen, aber das mit dem Wasser will ich mal überhört haben,
hab mich neulich beim Enten fotografieren bei Sonnenuntergang
noch wahnsinnig drüber geärgert.
Die Bilder sind durch die ganzen kleinen glitzerden reflexionen auf den Wellen
viel zu unruig gewesen und für mich damit für den Eimer.
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director2000
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Beitrag von director2000 » Sa Apr 21, 2007 8:11 pm

Oha, ein so einfaches Teil muss ich doch gleich mal ausprobieren. Ich gebe Euch Rückmeldung wie die Bilder geworden sind. Solche einfachen Ideen sind ja manchmal ein Durchbruch.

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Lex
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Beitrag von Lex » Sa Apr 21, 2007 9:48 pm

Achtung mit den Sternfiltern, die können mitunter recht teuer werden je nach Öffnung und Material. :shock:
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Beitrag von director2000 » Sa Apr 21, 2007 10:08 pm

Echt? Wie teuer denn? Kann sich für mich ja lohnen, weil ich es ständig brauche.

@hmpf: Wie baut man so ein Ding? Und welche Form müssten denn die Maschen haben? habe gerade ein Waschnetz (weiss) mit 8-eckigen Maschen ausprobiert. War aber nicht sehr brauchbar. Fliegengitter habe ich grad nicht zur Hand.

@yestergrey: Die HDR Technik funkt wohl bei mir auch momentan nicht, da meine Kamera dann keinen Blitz erzeugt, aber ich noch keine ausreichende Beleuchtung habe um das Aufnahmegebiet auszuleuchten. Und mir fehlt noch die Software die Belichtungsreihen zusammenzufassen.

Ansonsten danke für alle Rückmeldungen. Ich hoffe ich kann die Tips richtig umsetzen.

Ach ja, bräuchte noch nen Tip für ne gute Makro DLSR. Olympus oder Nikon?

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Sa Apr 21, 2007 10:54 pm

Wenn man im Sommer um die Mittagszeit in den Englischen Garten in München geht, und wenn man dann den kleinen Wasserfall betrachtet, wo der überaus lebhafte Schwabinger Bach sich teilt, dann sieht man an der langen geraden Abbruchkante des Wassers eine Kette glitzernder Diamanten - ein herrliches Bild. Mit einem weichen Konica-Film habe ich das vor einigen Jahren leidlich gut einfangen können. Spätere Versuche mit digitalen Kameras, eine Sony und eine Kodak, bringen da nur einen weißen Strich.
Ganz genau so geht es mir mit Lichtreflexen im Wasser bei Gegenlicht. Entweder sind diese Stellen rein weiß, oder - wenn ich knapp belichte - es sieht nach gar nichts aus.
Ähnliches wiederfuhr mir vor dem Nymphenburger Schloß, an dem man im vorigen Jahr das ganze Gold restauriert hatte. Das funkelte und glitzerte nur so im Sonnenlicht. Auf den Fotos ist es nur Gold - sonst nichts.
Diese beiden genannten Kameras schaffen keinesfalls den Belichtungsspielraum, den ich mit dem besagten Konica-Film hatte, das zeigt sich auch bei anderen Aufnahmen bei starkem Sonnenlicht. Landschaftsaufnahmen mit kräftigen Schatten sind problematisch, entweder fressen die Lichter aus oder die Schatten saufen ab. Genau das passierte mir auch mit AGFA-Filmen.
Die Methode mit DLSR (oder wie man das nennt) aus mehreren Aufnahmen ein Ergebnis zu errechnen betrachte ich als einen Rückfall in die Anfangszeiten der Fotografie. Geht ja auch nicht mit bewegten Objekten. Das erinnert mich daran, wie mein Vater mit der Plattenkamera mehrere Aufnahmen machte, um ein farbiges Bild zu bekommen.
Die Elektronik-Ingenieure müssen noch einiges lernen, um mit dem mitzuziehen, was der chemische Film inzwischen erreicht hat.
Ich würde für die Schmuckfotos es mal analog probieren, eine gebrauchte Spiegelreflex ist doch wohl billig zu haben. Ferner empfehle ich dringend Niedervoltlicht. Nicht unbedingt Halogen. Mein Vater hat seinerzeit im Schaufenster Schmuck und Uhren mit Autoscheinwerfern (die hatten damals nur 6 Volt) an dicken Trafos beleuchtet. Wow, das war wie Weihnachten, da standen immer Leute davor!
Da fällt es mir jetzt wieder ein: In Dortmund war ich um 1970 in einem Schmuckladen, der war ausschließlich mit Halogenstrahlern (damals noch was ganz Neues) beleuchtet. Es sah herrlich aus, aber die Bude war eine Sauna.

Hmpf
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Beitrag von Hmpf » So Apr 22, 2007 12:48 am

director2000 hat geschrieben:@hmpf: Wie baut man so ein Ding? Und welche Form müssten denn die Maschen haben? habe gerade ein Waschnetz (weiss) mit 8-eckigen Maschen ausprobiert. War aber nicht sehr brauchbar. Fliegengitter habe ich grad nicht zur Hand.
Naja, grundsätzlich entsteht für jedes "Hindernis" vor dem Objektiv an jeder hellen (mehr oder weniger punktförmigen) Lichtquelle eine helle Linie die genau die gleiche Orientierung hat wie das Hindernis.


d.h. wenn man einen Stift senkrecht vor das Objektiv hält, müssten dadurch senkrechte Linien an den Lichtquellen entstehen. Ein so dickes Objekt wie einen Stift kann man allerdings nur verwenden wenn man auf ein sehr weit entferntes Objekt fokussiert, und ein Objektiv mit genügend großer Öffnung hat, da man ansonsten den Stift selbst als Schatten auf dem Bild sieht.

Daher auch der Vorschlag mit dem Fliegengitter, denn damit hast du sehr viele senkrechte und waagerechte Striche vor deinem Objektiv, von denen jeder Einzelne dünn genug ist um nicht auf dem Bild sichtbar zu sein aber alle gemeinsam doch dick genug sein müssten um einen relativ ordentlichen Effekt zu erzeugen. (das hoffe ich zumindest, getestet habe ich es mangels Fliegengitter noch nicht)



Auf Astrofotos sieht man genau solche Linien an helleren Sternen, wenn der Fotograf durch ein Newton-Teleskop fotografiert hat. Diese Teleskope haben nämlich bauartbedingt einige Streben (meistens 3 oder 4) im Strahlengang an denen das Licht gebeugt wird, wodurch die Linien entstehen.

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