
Stuerzende Linien, schiefe Tuerme und krumme Ebenen
sind bei Objektiven von 28mm unvermeidlich,
ja sogar bei 35mm koennen noch Verzerrungen perspektivischer Art auftreten- doch was tun?

Mit speziellen Programmen "geraderuecken" mag oft funktionieren-
das habe ich auch schon oft gemacht- aber:

Sind tatsaechliche Verzerrungen,
die sich aus unserem menschlichen Blickwinkel ergeben eigentlich tatsaechlich solche- oder schlichterdings die Wahrheit,
wie sie sich uns darstellt?

Ganz krass ist das Beispiel Fachwerkbau:

Wer hier mit ShiftN zurechtrueck was eigentlich krumm wie Oskar ist,
handelt nicht mehr naturalistisch, sondern macht bereits laengst EBV oder "Verschoenerung"...

Das Original als Vorbild der Sichtung unserer Aufnahmen waere da wohl das probateste Mittel- auch wenn Kritiken folgen-

Ach ist das schief, nimm doch mal dies oder jenes Programm!
Da werfen sich freilich noch mehr an Fragen auf- die in der Art waeren:

Ist Tele noch "natuerlicher Blick", kann man die Aufnahmestelle verifizieren oder sind Teleaufnahmen eher Kunst?

Ist Weitwinkel noch "natuerlicher Blick", ist nicht die Verzerrung oder Dehnung heftige Manipulation oder eher Kunst?

Wollen wir (das muss freilich jeder fuer sich selbst entscheiden) denn den natuerlichen Blickwinkel als das Maß aller Dinge anerkennen oder lieber zur induviduellen oder subjektiven Darstellung kommen?
(Dann sind die obigen Fragen irgendwie "akademisch")
