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Tonwert(umfang) vs. Kontrast

Diskussionen und Fragen rund um die digitale kompakt und DSLR Technik.

Moderator: ft-team

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Gast

Beitrag von Gast » So Mär 08, 2009 10:10 pm

Zu 1. Newtons Gesetze gelten leider nicht im "Mikrokosmos" der Elektronen

http://de.wikipedia.org/wiki/Energieniveau


Zu 2. Ok wenn du meinst:

Ich habe ein paar Zahlen addiert und komme auf 10.

Sag mir genau welche Zahlen und wieviele es sind. Wenn du das ohne auch nur die Chance einer Fehlermöglichkeit nennen kannst, dann glaube ich dir das man anhand der Summe des Stromes von einer unbekannten Anzahl von Photenen unterschiedlichster Energieniveaus genau feststellen kann, welches Energieniveau jedes einzelne Photon hatte.

Ach ja einzelnd die Photonen beobachten geht ja nicht

Um es mal anschaulich zu machen:

1 blaues Photon hat die Energie 5
1 rotes Photon hat die Energie 1
1 grünes hat die Energie 3

Ich messe die Energie 20.

War das jetzt

1+1+1+1+1+1+1+1+1+1+3+5+1+1 oder 5+1+5+3+5+1 was die Energie 20 erzeugt hat?

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Diogenes
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Beitrag von Diogenes » So Mär 08, 2009 11:13 pm

Du enttäuscht mich.

Die Sensoren haben nichts(!) mit der atomphysikalischen Entstehung oder Absorption von Licht zu tun sondern beruhen auf dem Photoeffekt, der dort ziemlich gut beschrieben ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Photoeffekt

Mein Vergleich mit der klassischen Mechanik stimmt exakt(!) für unendlich viele einfallende Photonen und ihre Statistik auf ihre Wellenlänge und damit Energie. Allein die dumme Endlichkeit der Welt beschert uns dieses ebenso dumme Rauschen in unseren Bildern. Zu den Grundlagen zur Physik des Lichtes, insbesondere des Unterschiedes zu Energie und Intensität (= Farbe und Helligkeit) empfehle ich gerne das Physikbuch der gymnasialen Oberstufe Eures Bundeslandes.

Gruß, Wolfgang

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mär 09, 2009 12:37 am

Das Physikbuch brauch ich nicht, hab hier einige aus meinem Studium der Halbleitertechnik noch rumstehen.

Befinden sich Elektronen eines Materials im Leitungsband, so können sie aufgrund freier Energiezustände im Leitungsband leicht Energie aus einem elektrischen Feld aufnehmen, sich quasi „frei“ bewegen. Das Material ist daher elektrisch leitfähig.

Bei Halbleitern und Isolatoren ist das Leitungsband durch die Bandlücke vom Valenzband getrennt. Elektronen können diese nur durch äußere Energiezufuhr – thermische, kinetische oder photonische Anregung (siehe auch: photoelektrischer Effekt) – überwinden.

Die theoretische Berechnung des Leitungsbandes muss quantenmechanisch erfolgen, da es sich i. A. um die Bewegung von Elektronen in einem periodischen Potenzial (das der Atome im Festkörper) handelt. Für eine genaue Berechnung müssen z. B. der Drehimpuls, der Spin und relativistische Effekte berücksichtigt werden.

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Beitrag von Diogenes » Mo Mär 09, 2009 12:09 pm

Genau wegen der quantenmechanischen Methodik ist die Energie der Photonen ausschließlich eine Funktion ihrer Wellenlänge. Besonders ist sie keine Funktion der Anzahl einfallender Photonen.

Dein vorletztes Posting (2xrot = 1xblau) ist für die Leistung richtig, nicht für die Energie. Exakt wie die
Leistung = Spannung * Strom, ist
Leistung = Wellenlänge (~Energie) * Anzahl Photonen/Zeit

Last greetings, Wolfgang

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mär 09, 2009 12:55 pm

Genau wegen der quantenmechanischen Methodik ist die Energie der Photonen ausschließlich eine Funktion ihrer Wellenlänge. Besonders ist sie keine Funktion der Anzahl einfallender Photonen.
Ich habe nie etwas anderes behauptet.

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mär 09, 2009 2:41 pm

Nun, ich hatte keine Ahnung von Physik und solchem Kladderadatsch (! hehe...), aber nach einschlaegiger Lektuere von Wikipedia und anderen Informationsquellen, speziell euren Beitraegen, muss ich sagen: Ihr redet aneinander vorbei. DSP hat vollkommen Recht, diogenes hat vollkommen Recht - nur herrschen Definitionsunterschiede. Und wie man in der Empirik lernt> Definitionen besitzen keine endgueltigen Falsifikatoren.

So, jetzt halt ich mich aber wieder hier raus und ueberlasse das Feld den Mathematikern.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mi Mär 11, 2009 1:14 pm

Hosentaschenagent hat geschrieben:..DSP hat vollkommen Recht, diogenes hat vollkommen Recht - nur herrschen Definitionsunterschiede. Und wie man in der Empirik lernt> Definitionen besitzen keine endgueltigen Falsifikatoren.

hehe... DSP hat aber mehr bessere Fotos mit besseren Models in seiner Galerie... Es kommt halt auch immer drauf an wie man die Photonen einfängt und welche Qualität die haben... Auch die Welle ist da mitentscheidend, zumindest die im Haar ;-)

fibbo

Gast

Beitrag von Gast » Mi Mär 11, 2009 2:15 pm

Ich bin halt Praktiker und da es um das Messen mit Digitalkameras ging bin ich von den existierenden Techniken, Verfahren usw. bei Digitalkameras ausgegangen.

Und mit eben diesen Verfahren kann man zur Zeit einerseits Farbe und Intensität nicht gleichzeitig messen (in einem Messvorgang), selbst wenn die Sensoren die Photonenenergie komplett aufnehmen würden (und jede Wellenlänge eine andere Ladungsmenge im Sensor produzieren würde).

Auch in diesem theoretischen Fall gilt:

Entweder ich kenne die Anzahl der Photonen (Helligkeit) dann kann ich aus dem gemessenen Strom die Durchschnittsenergie der Photonen (und somit die Farbe) bestimmen (Gemessene Energie / Anzahl = Energie pro Photon = Farbe) oder aber ich kenne die Durchschnittsfarbe und kann über die gemessene Energie die Anzahl (Helligkeit) bestimmen (Gemessene Energie / Durchschnittliche Photonenenergie = Anzahl an Photonen im Schnitt).

Aber Farbe und Helligkeit gleichzeitig ist nicht eindeutig aus der Messung zu bestimmen.

Leider ist aber das Verhalten der heutigen Sensoren nicht linear bzgl. der Farbe, da sie nicht die gesammte Energie der Photonen in Ladung umsetzen sondern immer nur einen festen Energiebetrag (den aber ggf. mehrfach).

Wäre es möglich, würden sich die Kamerahersteller sicher nicht die Arbeit machen mehrere Millionen minikleiner Farbfilter auf ein paar Mikrometer genau vor einen Sensor zu kleben um da dann zusätzlich noch Mikrolinsen davor zu setzen, wenn eine einfache Division in Software den gleichen Effekt + Detailsteigerung häten und man sich gleichzeitig das Interploieren der Bayer-Matrix sparen könnte.

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Beitrag von Diogenes » Fr Mär 13, 2009 5:13 pm

Tach zusammen,

jeder (und damit auch fibbo) kann ja bewerten nach persönlichem Maßstab. In diesem Falle habe ich einschlägige Fachliteratur bemüht, die keineswegs vollständig ist. Daraus sag ich mal so:

DSP hat weitgehend recht bei der Anwendung des "inneren photoelektrischen Effektes" in unseren Digicams. Ich sprach vom äußeren Dingsda, welches der klassische Solche ist, den man besonders in der Schule lernt und deswegen im Kopfe bleibt.

Gleichwohl bleibt meine vormals genannte 2-fache Enttäuschung, schließlich hatte ich mich getäuscht und nun bin ich enttäuscht. Denn beim äußeren Dingsda kann man sehr wohl leicht zwischen Farbe und Anzahl einfallender Photonen unterscheiden.

Gruß, Wolfgang

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Beitrag von fibbo » Sa Mär 14, 2009 2:12 am

Diogenes hat geschrieben:Denn beim äußeren Dingsda kann man sehr wohl leicht zwischen Farbe und Anzahl einfallender Photonen unterscheiden.
Du bist hier in einem Fotoforum und nicht in einer Ecke für theoretische Festkörperphysik. Selbst mein Ex-Prof. Edgar Lüscher, Gott hab ihn selig, hat schon 1979 in der TU München versucht komplexe Dinge einfacher auszudrücken, damit von den 500 Erstsemestlern oder ein paar Tausend Leser seiner Bücher) nicht nur 5-10 etwas verstehen konnten. Das hier hat am Rande damit zu tun, schliesslich gab es damals noch keine Digitalkameras im heutigen Sinne.
(Link wurde entfernt)
(Link wurde entfernt)

und hier gehts nun weiter mit der aktuellen Problematik:
(Link wurde entfernt)

die allerdings vom Markführer schon beseitigt wurde:
http://www.macnews.de/news/95313.html

beachtenswert das was ganz unten steht mit dem Zusatzprozessor ei Canon. Das bestätigt meine Theorie dass Canon sich hier einen Vorteil gesichert und bis heute nichts Genaues darüber ausgespuckt hat.

Zum Thema: Demzufolge sind die etwas für den Laien nachvollziehbare Argumente einleuchtender auch wenn sie vielleicht nicht zu 100% korrekt wiedergegeben wurden/werden. Deshalb muss man nicht enttäuscht sein;-)

sorry für OT!


fibbo

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