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Belichtungskorrektur

Diskussionen und Fragen rund um die digitale kompakt und DSLR Technik.

Moderator: ft-team

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merlinuwe
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Belichtungskorrektur

Beitrag von merlinuwe » Fr Feb 22, 2008 2:31 pm

Hallo!

Ich habe mir jetzt die Olympus E-410 zugelegt und habe folgendes Problem:

Ich kann am Einstellrad die "Belichtungskorrektur" einstellen. Und damit sind wir schon beim Thema. Was ist die Belichtungskorrektur? Das Bild wird zwar heller, (oder eben dunkler), jedoch bleiben Blende und Verschlusszeit sowie auch ISO-Zahl gleich. Wie funktioniert diese Korrektur?

Merlin

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Flea78
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Beitrag von Flea78 » Fr Feb 22, 2008 3:56 pm

Normalerweise sollte sich die Belichtungszeit ändern.

Gruß,
Floh

Gast

Beitrag von Gast » Di Feb 26, 2008 11:57 pm

Unterdessen geholfen???
Ändern muss sich schon was, wär sonst putzig. In der Programmautomatik verschiebt z.B. eine E500 bevorzugt die Zeit, dann aber auch die Blende, sofern möglich. Stell einfach mal in A eine feste Blende ein, miss ein Objekt an und ändere dann den Belichtungswert [+/- Knopf und Einstellrad, nicht das +/- Rad für den Dioptrienausgleich in der Nähe ;) ] Dann solltest du eigentlich sehen, dass sich die Zeit verändert.

Grüße
Volker

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mi Feb 27, 2008 12:59 am

Flea78 hat geschrieben:Normalerweise sollte sich die Belichtungszeit ändern.

bei 1/3 Korrektur zeigt die Cam die Änderung wohl noch nicht an? Vielleicht ändert sie die Zeit, die Blende und die iso gleichzeitig und zeigt aber erst andere Werte an wenn man 2/3 oder 1/2 korrigiert? Wenn das Foto dunkler oder heller wird ist aber alles paletti.

fibbo

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Mi Feb 27, 2008 4:25 am

Ich hab auch noch mal geschaut. Bei der E-510 ändert jedes drittel Belichtungskorrektur, die Zeit/Blendenwerte.
Wo hast Du geschaut, ob oder ob sich nichts ändert?

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Ansa42
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Beitrag von Ansa42 » Mo Mai 26, 2008 3:36 pm

Dazu habe ich auch eine vielleicht ziemlich doofe Anfängerfrage, bitte nicht lachen:

Ich habe noch nicht begriffen, wozu ich die Belichtungskorrektur überhaupt brauche.
Wenn ich die Belichtungskorrektur "nach unten" anwende, verkürzt meine K100Ds die Verschlußzeit. Wende ich sie "nach oben" an, öffnet sie die Blende weiter.
Ja und nun frag ich mich: wozu ist die Korrektur denn dann überhaupt gut? - da kann ich doch gleich an der Zeit bzw. Blende drehen.

Oder ist das nur eine Art "Schnellzugriff?" auf Blenden- und Verschlußparameter? Bei meiner kompakten Nikon L101 habe ich dafür ja Verständnis, denn da kann ich auch an Blende und Zeit nichts ändern.

Gruß,
Philip

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Flea78
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Beitrag von Flea78 » Mo Mai 26, 2008 3:55 pm

In P (oder noch schlimmer Motivprogramme), Av oder Tv?

Gruß,
Floh

EDIT: Will damit sagen, in zB Av ändert sich nur sie Zeit - Blende ist ja vorgegeben. In Tv halt nur die Blende (Zeit vorgegeben). Und P (...) macht was es will.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mo Mai 26, 2008 4:12 pm

Ansa42 hat geschrieben:...Ja und nun frag ich mich: wozu ist die Korrektur denn dann überhaupt gut? - da kann ich doch gleich an der Zeit bzw. Blende drehen.

nein, wenn Du an der Blende oder Zeit oder iso drehst wird die Kamera bei einer Automatik immer versuchen, die gleiche Belichtung zu erreichen. Die Belichtungskorrektur ist eine Art "shift", "trim" oder mathematisch gesehen eine Konstante, die vom gemessenen Wert entweder abgezogen oder addiert wird. Der Grund ist der, dass man die Automatik auch bei ungünstigen Aufnahmesituationen benutzen kann, z.B. bei starken Schlagschatten (zb. -0,6 eV) oder bei bedecktem Himmel (+0,3 eV). Auch ist es ein Unterschied ob man helle Motive vor dunklem Hintergrund fotografiert oder umgekehrt. Und die Grösse bzw. die Brennweite spielt dabei auch ne grosse Rolle. Das bedeutet bei DSLRs, dass man auch ganz unterschiedliche Brennweiten und Objektive verwenden kann mit der Automatik.
Zur Kontrolle der Belichtung solltest Du Dir mal die richtige Interpretation eines "Histogramms" ankucken! Wenn Du das kannst, musst Du oft nicht mal mehr das Foto nach der Aufnahme ankucken. Zumindest nicht wegen der Belichtung.
Wenn Du allerdings in "M" ohne Automatik fotografierst, dann ist die Belichtungskorrektur hinfällig, denn dann kannst Du die Werte ja manuell bestimmen und anhand des Belichtungsbalkens und des Histogramms einstellen.

fibbo

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mai 26, 2008 5:07 pm

Auch wenn fibbo es schon schön erklärt hat versuch ich es mal mit einem anderen Ansatz:

In allen Modi außer M misst die Kamera das Licht und stellt die Parameter so ein, das (laut Meinung der Kamera) richtige Belichtung stattfindet.

Diese Belichtung laut "Meinung der Kamera" geht extremst vereinfacht so:

Solarzelle (Belichtungsmesser) bekommt Licht ab und erzeugt Strom. Kamera dreht solange an den Parametern wie programmiert bis ein bestimmter Stromwert erzeugt wird (Regelt) und diese Parameter werden dann genommen.

diese Programmierung ist normalerweise so eingestellt, das von einer Gesammthelligkeit vom sogenannten 18% Grau (Graukarte) audgegangen wird (Üblicher Lichtwert bei Altagssituationen).

Das Problem: Was ist aber wenn die Lichtverteilung nun exakt nicht 18% Grau ist?

Tja die Kamera ist kein Denkendes Wesen das erkennt, das da eine schwarze Katze vor schwarzem Hintergrund fotografiert werden soll, sondern sie misst stur, stupide und unbeirrbar "Recht dunkel die 18% graue Katze vor 18% grauem Hintergrund, da muss ich wohl länger belichten oder die Blende öffnen".

Lösung: Ich baue einen Regler ein, der der Kamera sagt "Ey das ist keine graue Katze, die ist schwarz! - KORRIGIER die BELICHTUNG" - Eben jene Belichtungskorrektur.

Wobei

-x = Im Bild ist viel dunkles Zeugs, also geh nicht von 18% Grau sondern von einem dunkleren Motiv aus.

+x = Im Bild ist viel helles Zeugs, also geh mal anstelle von 18% Grau eher von helleren Motiven aus.

Also - x einstellen wenn du auf dem Bild eine schwarze statt einer Grauen Katze (Bild wird insgesamt dunkler aufgenommen) und +x einstellen, wenn du statt grauem Schnee im grauen Nebel eher weissen Schnee (Bild wirds insegesamt heller aufgenommen) haben willst.

Oder wenn der Belichtungsmesser durch extreme Kontraste "geblendet" wird (Gegenlichtsituationen, die Sonne verwirrt den Belichtungssensor so, das er fast immer hoffnungslos unterbelichtet).

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mo Mai 26, 2008 7:44 pm

DSP hat geschrieben:...Oder wenn der Belichtungsmesser durch extreme Kontraste "geblendet" wird (Gegenlichtsituationen, die Sonne verwirrt den Belichtungssensor so, das er fast immer hoffnungslos unterbelichtet).

wobei hier die modernen Automatiken bei indirektem Gegenlicht (ohne dass man die Sonne im Bild hat) schon eher dagegenhalten und versuchen, richtig zu belichten, was aber oft zu Überbelichtungen von Details führt. Also z.B. ein Portrait im Gegenlicht, wo das Haar stellenweise schon keine Zeichnung mehr hat. Da sollte man dann sogar etwas die Belichtung nach unten korrigieren, und die dunklen Stellen mit Software (Tonwertkorrektur, Schwarzaufhellung, bei Nikon z.B. D-lighting genannt) aufhellen.
Bei Schnee ist allerdings auch bei modernen Kameras deftiges Korrigieren nach plus angesagt...

Fortgeschrittene benutzen auch die Integral-, oder gar Spotmessung, und wenn die richtige Stelle gemessen wird, dann muss man auch keine Korrektur mehr vornehmen. Aber das erfordert viel Erfahrung.

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Beitrag von Ansa42 » Di Mai 27, 2008 12:39 pm

Hallihallo,
melde mich erst jetzt wieder, weil die "Mailbenachrichtigung bei neuen Beiträgen" bei mir in diesem Forum irgendwie nicht funktioniert :cry: .
EDIT: Aha, der Spamfilter hat zugeschlagen - jetzt geht's.

Ansonsten habt Ihr (fibbos erste Antwort ist ja schon sonnenklar) mir die Augen geöffnet - ich frage mich, warum ich da nicht selbst drauf gekommen bin. Aber es liegt wohl am "Neuland", ich muß mich erst noch ins Thema eindenken. Bin jetzt aber wieder ein Schrittchen weiter.

Ein doofe Frage bleibt (RTFM hilft auch nicht, habe schon gesucht): Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen der Programmautomatik "P" und "AUTO PICT" (grün hinterlegt)? Bei beiden heißt es:
"Stellt Verschlusszeit und Blendenwert automatisch so ein, so dass Aufnahmen mit der optimalen Belichtung entstehen."
Verstehe ich das richtig: "AUTO PICT" wählt aus den verschiedenen Modi (Portrait, Landscape) aus und greift damit auch in Sättigung etc. ein, während "P" lediglich Blende und Zeit einstellt?

Danke soweit!
Gruß,
Philip

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Beitrag von WolfgangS » Di Mai 27, 2008 6:26 pm

AUTO als Belichtungsprogramm ist die Voolautomatik
Es ist kein ProgrammShift möglich (im Gegensatz zu P) und bei Bedarf poppt der Blitz von alleine aus

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Beitrag von fibbo » Di Mai 27, 2008 6:40 pm

WolfgangS hat geschrieben:AUTO als Belichtungsprogramm ist die Voolautomatik
Es ist kein ProgrammShift möglich (im Gegensatz zu P) und bei Bedarf poppt der Blitz von alleine aus
ja, und es lässt sich meist - ganz bewusst vom Hersteller so vorgesehen - absolut nichts ändern oder deaktivieren... Beim "P"lontinenmodus kann man wenigstens shiften sofern die Kamera das erlaubt, und die eventuelle Belichtungskorrektur und die iso-Einstellung wird von "A" oder "S" übernommen.
Auch die "custom" Einstellungen (z.B. Farbe, Schärfe, Kontrast) werden übernommen, was bei der Automatik nicht geschieht.

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Beitrag von Ansa42 » Di Mai 27, 2008 9:04 pm

Jetzt muß ich schon wieder fragen: Was ist denn "Shiften"?

Falls damit die Umschaltung zwischen Landscape, Portrait & Co. gemeint ist: Das geht in "Auto" und "P" nicht. Auto "nutzt" allerdings die verschiedenen Programme, "P" nicht.

Ich muß übrigens darauf hinweisen, daß ich mich nicht in allen DSLR-Themen so trottelig anstelle wie in diesem :wink: .
Gruß,
Philip

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Beitrag von fibbo » Di Mai 27, 2008 10:55 pm

Ansa42 hat geschrieben:...Ich muß übrigens darauf hinweisen, daß ich mich nicht in allen DSLR-Themen so trottelig anstelle wie in diesem :wink: .

Du musst Dich nicht rechtfertigen, keiner von uns wurde als Genie geboren, mit Ausnahme von unserem Herrn Beuys vielleicht (die wird es immer geben) ;-)

Also "shiften" bedeutet, dass Du den von der Kamera vorgegebenen Wertepool, z.b. f=8, 1/60s, iso200, mit dem hinteren/vorderen Rad verändern kannst ohne dass sich die Belichtung an sich verändert. Also Du drehst dann z.B. nach rechts und dann geht die Blendenzahl hoch und die Zeit wird kürzer, oder nach links und dann geht die Blendenzahl runter und die Zeit wird länger. Das bedeutet, dass Du den kameraseitigen Belichtungsvorschlag zwar annimmst, ihn aber nach Deinen Bedürfnissen im Rahmen der Möglichkeiten anpassen kannst.
Beispiel: Statt 1/60s willst Du für Bewegung lieber 1/120s haben, dann musst Du die Blende runter auf 5,6 drehen oder eben die Zeit auf 1/120s je nachdem wie Du den Shift im Menue eingestellt hast. Du kannst bei der K10D auch die iso shiften, und z.B. auf das hintere Rad legen. Das ist z.B. sehr nützlich wenn Du Action fotografierst und die Hälfte des Sportplatzes in der Sonne, die andere Hälfte im Schatten ist.

fibbo

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