In der digitalen Fotografie stiegt der Lernfaktor zwar quantitativ, in der analogen dafür aber qualitativ. Will sagen:
Wenn jeder Schuss sitzen muss - nicht nur weil man nur 24/36 davon hat, sondern auch weil es viel teurer ist - misst man der Fotografie viel mehr Wert bei.
Das ist aber aufgezwungen, denn andererseits:
Wenn man soviele Schüsse hat wie man will, heißt das nicht, dass man das auch ausnutzt. Das Digitalfoto als "bedeutungslose" Massenware hat seinen Ursprung nicht in der Digitalkamera, sondern in deren Anwendern.
Man kann jede DSLR verwenden wie eine SLR. Man kann auch grundsätzlich manuell fokussieren und nur in M fotografieren, aber das halte ich in den meisten Situationen für Mummpitz. Letzten Endes geht es doch nur um das Ergebnis, nicht wahr?
Die Tatsache, dass ich in der Digitalfotografie jedes Foto selbst entwickeln, in der Analogfotografie hingegen das nur mit s/w-Fotos machen kann - und da ist es auch schwer und aufwändig - sorgt dafür dass ich fast komplett umgestiegen bin. Manchmal fotografiere ich noch mit der alten Kiev88 eines guten Kumpels, einfach weil es sich so toll anfühlt - Mittelformat und Lichtschachtsucher, jaja.
Aber sowohl meine Cosina CT1 als auch meine Pentax ME fristen ihr Dasein im Schränkchen und werden als das behandelt was sie sind: vergangene Lieben