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von thuban » Sa Nov 29, 2014 12:31 pm
Die Natur "stellt" keine mathematischen Probleme.
Die Natur folgt aber - in allen Maßstäben - mathematischen Zusammenhängen, so z.B. Harmonien wie dem Goldenen Schnitt oder Aufbauten nach der Fibonaccireihe. Das ist überall zu beobachten und zu entdecken. Da wir selbst ein Teil der Natur sind und diese Mathematik also in uns tragen, ist es kein Wunder, wenn wir solche Muster als angenehm und - natürlich! - empfinden (und umgekehrt einen Bruch als "störend" oder "falsch").
Der Jäger denkt nicht nach, ob vier und sechs ein Tier ergeben. Aber dass er das Tier als solches wahrnimmt, hat sehr wohl etwas mit verinnerlichten, evolutionär bedingten Grundmustern der Erkennung zu tun, die im weitesten Sinn mathematisch begründet sein können. Einfach gesagt: Jäger, die öfter auf den Hirsch als auf den Busch geschossen haben (weil sie ihn aufgrund von Stereotypen schneller erkannten), konnten mehr Kinder durchbringen. Wir sind Erben dieser genetischen Disposition, weil sie sich als erfolgreich erwiesen hat.
lg