Ein Kaisermantel

[Edmund]

welcher es mir mit seiner Ablichtung nicht gerade leicht gemacht hat.

[fotoart]

Die Mühe bei der Aufnahme ist sicherlich ein sinnvoller Prozess aber wozu so eine direkte Aufnahme eines Falters dienen soll in der Veröffentlichung erschließt sich mir nicht. Ein flatternder Falter auf der Wiese und das kennt jeder, ist doch viel besser vom optischen Eindruck her.

[fotoart]

Ich sprach weder von aufspießen noch von Kadaverteile an die Wand hängen sondern den Falter flatternd auf der Wiese erleben.
Warum ein Ding mit nach hause nehmen müssen und nicht einfach das wundervolle Erleben?
Ob Foto vom Tier oder Kadaverteil vom Tier an der Wand, wo ist da der Unterschied, es sind beides Trophäen und sollen die
Übermacht des Besitzers symbolisieren. Da ist Kadaverteil fast noch ehrlicher als ein Foto denn das hat etwas mit Nahrung zu tun,
ein Stoff den jeder Mensch für den Körperstoffwechsel braucht, für den geistigen Stoffwechsel braucht er das Erlebnis.
Ein Tier auf einem Foto ist für mich reine Prahlerei wie bei einem Großwildjäger, mehr Nutzen hat es nicht.

[fotoart]

Nix mit Ruhig, manchmal ist emotionales Ereifern die einzig gute Lösung im Leben.
Ich erlebe es häufig unter Fotografien wie sie sich mit ihren Fotos und Motiven produzieren wollen, nichts anderes...
Da steckt kein tiefer Geist dahinter außer oberflächliche Machtdemonstration, das fängt beim Schmetterling an.

[zpin05]

Also ich sehe keine Probleme, ein Tier - wie hier den Schmetterling - auf einem Foto bestmöglich in Szene zu setzen.
Auch empfinde ich selbst beim Fertigen ähnlicher Bilder keinen Machtflash, weil ich eine arme, geknechtete Kreatur
schamlos für meine Zwecke ausgenutzt habe. Persönlichkeitsrechte sind Kerbtieren völlig wurscht; solange ich diese
Tiere nicht bedränge, sprich, ihre Fluchtdistanz unterschreite, geht es denen total am Poppes vorbei, was ich mache.

Ich vermute mal, der Herr Seelenklempner hat seine eigenen seelischen Lasten zu tragen und meint nun, harmlosen
Amateurfotografen zum Ausgleich blöd kommen zu müssen. Aber da gibt's hier ja noch andere nicht minder merk-
würdige Individuen. Bin gespannt, ob Ulf mir nun gleich seine tiefenpsychologische Deutung drüberzieht...

Ach ja, zum Bild: Um es ernsthaft beurteilen zu können, ist diese Briefmarkengröße doch noch ziemlich ungeeignet.
Was man sieht, macht am Insekt selbst einen ganz guten Eindruck. Die Distelblüte im HG empfinde ich hier als eher
kontraproduktiv, weil unnötig ablenked und zur Bildaussage nicht wirklich beitragend. Ich hätte schon bei der Auf-
nahme versucht, den HG des Bildes "clean" zu halten. Falls nicht möglich, so bietet sich immer noch die Alternative
des späteren Ausbesserns per Stempel o.ä. an. Und ganz wichtig, daran denken, Bilder in akzeptabler und vor allem
auch bildschirmfreundlicher Größe hochzuladen. Eine Breite um die 1000 Pixel ist da ein oft gängiges Maß.