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von Ahriman » Do Aug 06, 2009 10:29 am
Da kommt Nostalgie auf. Mit sowas habe ich auch mal fotografiert.
Damals galt der Grundsatz, möglichst nur bei Sonnenschein zu fotografieren, und dann mit der Sonne mehr oder weniger im Rücken.
Natürlich kann man mit einer anderen Kamera die Belichtung messen, sie muß nur auf den gleichen ISO-Wert eingestellt sein wie der Film in der Isolette.
Die Fokusierung geschah bei diesen Kameras allein durch Verstellen der Frontlinse, da brauchte es nur einen Millimeter Gewindegang: Näher als 2 m konnte man, soweit ich mich erinnere, sowieso nicht scharfstellen.
Auch soll man keine großen Ansprüche stellen: Damals machte man von den Negativen Kontaktabzüge, man war also mit Bildchen von 6x6 cm glücklich und zufrieden. Vergrößerungen wurden selten verlangt.
Gewöhnlich hatte man einen 17DIN-Film drin und gebrauchte bei Sonne Blende 8 und 1/50 Sek. Da wurde halt geschätzt, und das war Erfahrungssache. So sang damals ja auch Grete Weiser in einem Chanson über ihren verschwundenen Freund: "...wer sagt mir, wenn ich knipse, welche Blende..."
Die Feinheiten machte der Fotodrogist in der Dunkelkammer mit den Papierhärtegraden von "extra hart" bis "extra weich". Ansonsten waren diese Kameras derart primitiv, da braucht man keine Gebrauchsanweisung, und den Film ließ man vom Drogisten wechseln. Die gab es damals noch.