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Aufnahme-Auflösung kleiner als max. mögliche Auflösung

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Oliver G.
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Aufnahme-Auflösung kleiner als max. mögliche Auflösung

Beitrag von Oliver G. » Mo Okt 23, 2006 1:34 pm

Hallo,

eine etwas blöde Frage:

Wenn ich eine Digi-Cam mit max. 8 MP habe und jetzt mit einer Auflösung mit 4 MP Bilder mache. Heißt das, dass nur jedes 2. Pixel auf dem Chip benutzt wird? Oder werden nur die erste Hälfte in der Höhe und die Hälfte in der Breite für die Belichtung genutzt?

Ciao

Oliver

Gast

Beitrag von Gast » Mo Okt 23, 2006 2:10 pm

Ich glaube es werden alle Pixel des Chips benutzt, nur das Bild wird danach einfach um 50% verkleinert und dann erst abgespeichert.

Nur die Nikon D2irgendwas hat einen 8 Bilder die Sekunde Modus wo einfach nur die Pixel in der Mitte benutzt werden.

Dirk

Oliver G.
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Beitrag von Oliver G. » Mo Okt 23, 2006 4:43 pm

Danke für die Antwort.

Also kann man durch "Runterschalten" der Aufnahme-Auflösung nicht die Probleme umgehen, wie erhöhtes Rauschen oder Unschärfe, wie sie hier in der Kaufberatung bei hohen MP-Werten erwähnt wurden?

So wie ich es verstanden habe, neigen z.b. 10 MP-Cams zu erhöhten Rauschen als z.B. 8 MP-Cams weil hier die Pixel dichter auf dem Chip stehen. Jetzt hat jemand den Vorschlag gemacht, dass man ja die Auflösung runtersetzt. Seine Frage war, ob dann die Bilder besser sind als bei 10 MP. In seinem Fall war es eine Runtersetzung von 5 MP auf 3 MP.

Wenn aber das Bild sowieso mit der max. Auflösung des Chips aufgenommen wird, kann ich das Rauschen nur durch einen kleinern ISO-Wert erreichen, oder?

Ciao Oliver

Gast

Beitrag von Gast » Mo Okt 23, 2006 4:58 pm

Nur wenn ich ein paar Pixel ausschalte ändert dies ja nicht die Größe der anderen Pixel.

Und genau dies ist das Problem.

Man stelle sich so einen Sensor einfach mal als Tablet mit vielen kleinen Schnapsgläsern vor. Jedes Lichtteilchen ist eine Trockenerbse.

Jetzt belichte ich die Schnapsgläser und in jedes Schnapsglas passen so null bis 50 Erbsen.

Wenn man statt Schnapsgläser nun Kaffeeetassen nimmt bekommt man auf das Tablet zwar weniger Tassen hingestellt aber pro Tasse können mehr Erbsen aufgenommen werden.

Der Unterschied ist der:

Geht man davon aus, das das Rauschen immer knapp fünf Erbsen groß sein kann, so gibt es pro Schnapsglas maximal eine Abweichung von 50 10% (Erbsen = 100%, 5 Erbsen 10%). Es rauscht schon gewaltig.

Andererseits habe ich nur die Möglichkeit 50 verschiedene Füllmengen (Helligkeitswerte) zu unterscheiden - Die Dynamik ist nicht so gut.

In so eine Kaffeetasse passen jetzt aber null bis 200 Erbsen. Die 5 Erbsen Grundrauschen (lassen wir es hier doch 10 Erbsen sein) sind nur noch 5% Unterschied (es rauscht weniger).

Außerdem kann man jetzt 200 verschiedene Helligkeitsstufen unterscheiden.

Im Realen Leben sind das Ladungen die unterschiedlich verstärkt werden müssen. Wobei das Rauschen und somit der Fehler auch anders verstärkt wird (bei kleinen Pixeln muß mehr verstärkt werden, ebenso bei höheren ISO bei gleicher Flächengröße. Daher Rauschen Kameras bei höheren ISOs mehr).

Einzig, wenn die Kamera beim Runterschalten von z.b. 10MP auf 2,5MP jeweils vier Pixel zusammenschaltet und als einen Betrachtet, dann würde es was bringen und das Rauschen vermindern (und diee Dynamik erhöhen).

Dirk

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Mo Okt 23, 2006 5:44 pm

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Sa Nov 28, 2009 12:42 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Mo Okt 23, 2006 5:50 pm

Aber Erbsen kann man sich so schön vorstellen.

Wenn ich mit Photonen, Ladungsträgern, Sättigung und elektronen Volt gekommen wäre hätte es wieder keiner verstanden.

Dirk

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Oliver G.
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Beitrag von Oliver G. » Mo Okt 23, 2006 8:00 pm

Das war ein echt klasse Erklärung. Habe es verstanden.

Aber kann man grundsätzlich sagen, dass 7 MP besser sind als 10 MP-Cams?

Bin halt am überlegen, ob ich eine 10 MP oder 7 MP Cam nehmen soll. Sonst sind alle Daten gleich.

Ciao Oliver

Gast

Beitrag von Gast » Mo Okt 23, 2006 8:22 pm

Außer die 10MP Kamera hat einen Flächenmässig viel größeren Sensor als die 7MP Kamera.

Da die meisten DSLRs einen Sensor haben, der in etwa 16mmx24mm groß ist (Diese Fläche entspricht dem Crop Faktor von 1,5 bis 1,6, da die Diagonale um den Faktor 1,5 bis 1,6 kleiner ist als beim analogen Kleinbild) passen da einige Pixel drauf.

Bei den meisten Kompaktkameras ist der Sensor viel kleiner (zum Teil nur so groß wie der Nagel vom kleinen Finger) und trotzdem haben die zum Teil mehr Megapixel draufgeklatscht als bei den SLRs.

Eine schöne Erklärung bzgl. Sensortzechnik und Größen gibt es hier:

http://www.convida.at/knowhow/digital/bildsensoren.html

Dirk

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Beitrag von Oliver G. » Di Okt 24, 2006 9:30 am

Hallo Dirk,

auf der Seite ist das ja klasse beschrieben. Endlich weiß ich die technischen Hintergründe im Bezug auf MP, Chip-Auflösung und Rauschen. Danke.

Damit ich dass jetzt besser in die Praxis umsetzen kann:

Eine 7 MP Cam mit 1/2,5 Zoll-Chip hat eine Pixeldichte von 17,5 MP/Zoll.
Eine 8 MP Cam mit 1/1,8 Zoll-Chip hat eine P-Dichte von 14,29 MP/Zoll.
Eine 10 MP Cam mit 1/1,8 Zoll-Chip hat eine P-Dichte von 17,86 MP/Zoll.

Somit sind die Pixel bei der 8 MP-Cam am größten und bei der 10 MP-Cam am kleinsten. Das heißt, dass das Rauschen bei der 8 MP kleiner ist als bei der 10 MP. Bei kleineren ISO-Werten wird dies nicht so auffallen, aber so ab ISO-Wert 400 wird sich das schon bemerkbar machen.

Also werde ich mich wahrscheinlich für die 8 MP-Cam entscheiden. Leider hat diese keinen Bildstabilisator. Da ich aber zum einen Teil Makroaufnahmen machen will, wo ich sowieso ein Stativ benutzen muss, kann ich hier dies ausser acht lassen. Wenn es bei bestimmten Aufnahmenbedingungen (besonders bei langen Verschlusszeiten) zu Verwacklungen kommt, muss ich ein Stativ benutzen. Solche Aufnahmebedingungen werden bei mir aber weniger vorkommen.

Habe ich den Zusammenhang nun richtig verstanden?

Ciao Oliver

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Di Okt 24, 2006 11:13 am

:shock:
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Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Do Okt 26, 2006 1:31 am

Es scheint mir logisch.
Ausgehend vom kleinen Sensor in kompakten Kameras überlegte ich mir folgendes: Die Bildgröße (das auf den Sensor von der Optik projizierte Bild) ändert sich nicht, wenn ich die Pixelzahl umschalte. Kann sie gar nicht, denn sie wird vom Objektiv bestimmt, und das ist auf den ganzen Sensor ausgelegt. Sonst würde ja bei weniger Pixeln ein Ausschnitt rauskommen.
Wenn also der Sensor 8 Megapixel hat, und ich schalte auf vier runter, ist anzunehmen, daß dann je zwei Pixel des Sensors zusammengeschaltet werden. Das geschieht dann wohl bei der Verarbeitung des Bildes, der von den einzelnen Zellen kommenden Signale. Es werden also immer alle Zellen benutzt, aber ihre Informationen werden entsprechend zusammengelegt.
Wenn man also auf 3 MP schaltet und das Foto hinterher nicht größer als 13x18 ausdruckt, wird man kaum einen Unterschied zu einem 5MP-Bild auf einem DIN A4-Bogen sehen, zumal man bei dem größeren Bild auch einen größeren Betrachtungsabstand hat.
Natürlich ist davon auszugehen, daß die Optik auch genügend leistungsfähig ist, um die Möglichkeiten des Sensors auszureizen! 8MP nützen einen feuchten Schmutz, wenn nur ein Brillenglas davor ist...

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