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Ist gutes Rauschverhalten bei ISO 3200 kaufentscheidend ?

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Gast

Beitrag von Gast » Di Jul 01, 2008 3:42 pm

Hallo,

das sogenannte Rauschen ist ein Phänomen der digitalen Bildentstehung mittels Sensor und wird von Herstellern und Händlern genauso als Verkaufsargument verwendet wie der Zoom bei Digicams oder die Pixelanzahl. Es sind zwar technische Parameter die Einfluss auf die technische Qualität des Bildes haben aber mehr auch nicht. Alle anderen Parameter für qualitativ hochwertige Bilder stecken im Fotografen. Mir gelingt es Bilder mit starkem Rauschen zu einem hohen Aussagewert zu entwickeln und einem ganz bestimmten Inhalt. So kann auch das Rauschen zu einem Gestaltungskriterium werden mit beachtlicher Bildwirkung. So wird die relativ teure D300 mit wenig Rauschen beworben aber was besagt das schon in Hinsicht auf kreative Bildentstehung? Also genau überlegen zu welchem Einsatz das Werkzeug dienen soll und ob die hohen Kosten dafür gerechtfertigt sind. Als Statussymbol ist die D300 ein Witz...

gruß beuys

easy
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Beitrag von easy » Di Jul 01, 2008 7:34 pm

Beuys,

ich denke es ist auch für kreative Menschen keine Fehler eine gute Kamera zu haben. Für mich eröffnet dies nur noch mehr Möglichkeiten :?: :?:

Ich kann den ganzen Blödsinn von "dann ist das Bild ja gar nicht mehr von Dir" oder "ich kasteie mich mit einer 50er Festbrennweite um mich dann noch mehr mit dem Motiv beschäftigen zu müssen damit ich es doch irgenwie draufbekomme" etc etc. nicht mehr hören.

Gehe einfach mal davon aus, dass es auch "Normalos" gibt, die nicht die aberwitzige Herausforderung suchen, schlechtes Equipment durch Kreativität oder überdurchnittlche Talente auszugleichen. Mir kommt es einfach so vor, als ob diese Argumentation gerade von Leuten dahergebracht wird, die sich manche Kameras nicht leisten können/wollen.

Fakt ist, mit der D300 kann auch ein "Anfänger" sehr schöne Bilder gerade auch bei Nacht schießen. Ich möchte wissen, was diese technisch überzeugende Möglichkeit mit Statussymbol zu tun hat. Ein Statussymbol ist mE nach gerade etwas, dass einen merklichen Zusatznutzen vermissen lässt. Die Bildqualität bei hohen ISO der D300 bieten genau diesen Vorsprung, dem Du durch "künstlerische Kreativität" begegnen willst oder besser gesagt musst.

Gruß Wolfgang

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Di Jul 01, 2008 7:52 pm

easy hat geschrieben:..Ich kann den ganzen Blödsinn von "dann ist das Bild ja gar nicht mehr von Dir" oder "ich kasteie mich mit einer 50er Festbrennweite um mich dann noch mehr mit dem Motiv beschäftigen zu müssen damit ich es doch irgenwie draufbekomme" etc etc. nicht mehr hören.

Auch wenn das sachlich gesehen gar nicht sooo unwahr ist, die Leute die das immer wieder vorbeten sind einfach meist beschränkt in ihrer Wahrnehmung... Fotografie ist Fotografie und keine Geheimwissenschaft für extreme Puristen... und wenn sie den Feininger auswendig gelernt haben. Die verhalten sich hier in der Fotografie genauso beknackt wie ähnliche Gestalten in der Musik.

Es gibt keine gute oder schlechte Musik, es gibt nur gut produzierte/gespielte und schlecht produzierte/gespielte Musik. Und ähnlich ist es in der Fotografie auch... Feininger war auch Handwerker, genauso wie die Riefenstahl... die konnten halt Beides, und heute würden die wahrscheinlich sowas machen wie bei der Benetton-Werbung oder Ähnlichem, womit sie Leute in grossem Masstab ansprechen und eventuell gar provozieren oder manipulieren... Der typische brotlose introvertierte Künstler, der von der Hand im Mund lebt, das ist doch ein ewiger Mythos... meist sind es Freunde oder Frauen die diese Leute am Leben erhalten... sie sind nichts anderes als Schmarotzer wenn Sie jegliche Vermarktung ihrer Arbeit ablehnen, und jegliche technische Neuerung, die sie aber selbstbetrügerisch auch selber direkt oder indirekt nutzen.

fibbo

Alufranz
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melde mich als Newcomer zu Wort .....

Beitrag von Alufranz » Mi Jul 30, 2008 8:04 am

easy hat geschrieben: ich denke es ist auch für kreative Menschen keine Fehler eine gute Kamera zu haben. Für mich eröffnet dies nur noch mehr Möglichkeiten :?: :?:

ich kasteie mich mit einer 50er Festbrennweite

Gehe einfach mal davon aus, dass es auch "Normalos" gibt, die nicht die aberwitzige Herausforderung suchen, schlechtes Equipment durch Kreativität oder überdurchnittlche Talente auszugleichen.

Fakt ist, mit der D300 kann auch ein "Anfänger" sehr schöne Bilder gerade auch bei Nacht schießen.
und schließe mich der Meinung an, dass es natürlich kein Fehler ist, eine gute Kamera zu haben. Das spielt ganz besonders seit der Digitalfotografie eine grössere Rolle, denn nun ist auch das "Filmmaterial" (in diesem Fall also der Sensor) ein entscheidender Erfolgsfaktor, der von der Kamera vorgegeben wird. In der "analog - chemischen" Fotografie konnte ich auch die "Billigknipse" mit einem guten Film laden. Und damit hervorragende Bilder machen, denn die optische Qualität einer "billigen" Festbrennweite ist allemal besser als die eines (auch teuren) Zooms. Ich erinnere an den legendären "Tessar" Typ ...... aber es gab auch durchaus ansprechende 3 - Linser.

Daher sehe ich in der Verwendung einer Festbrennweite keinen fotografischen Nachteil (ausser, dass häufiger Objektivwechsel natürlich umständlich ist).

Mich erstaunt in diesem Zusammenhang die für mich "extreme" Diskussion ..... auf der einen Seite "Kompaktkamera" und auf der anderen Seite "High - End DSLR" ..... da gibt es doch noch einiges dazwischen. Die momentanen Preise für eine D40 liegen kaum höher als die für eine gute Kompaktkamera vor zwei bis drei Jahren. Und auch eine D60 ist durchaus erschwinglich.

Mit jeder dieser beiden Kameras und bei Verwendung einer Festbrennweite (zb AF 35 mm oder 50 mm) bin ich einer D300 mit Zoom in der Available Light - Fotografie doch sicher ebenbürtig. :?:

Darüber hinaus sehe ich die lichtstarke Festbrennweite auch als Mittel zur Gestaltung (Tiefenschärfe).

Zugegeben, meine Erfahrungen stammen noch aus der "chemisch - analogen" Zeit. Denn meine digitale Kompaktknipse verfügt natürlich nicht über ein 1,8 oder gar 1,4 Objektiv.

Gast

Beitrag von Gast » Mi Jul 30, 2008 10:44 am

...es geht einfach am Thema Fotografie vorbei, hier ist von digitalem Knipsen die Rede, draufhalten, Auslösen, egal was kommt, Hauptsache die Festplatte wird voll. Dafür ist eine digitale vollautomatische Kamera geeignet, eigentlich egal ob billige Digicam oder super teure DSLR. Der Effekt ist der Selbe, die Festplatte füllt sich mit Dateien. Da spielt für diese Quantität noch nicht einmal die technische Qualität eine Rolle aber wer viel Geld ausgeben will um die Festplatte zu Füllen mit gestochenen Bilddateien zahl vierstellige Summen für das verwendete Gerät, andere begnügen sich mit einfachen Dingen.
Mir sind Leute die sich technische Grenzen auferlegen um sich der Bildwirkung zu Widmen lieber als welche die sich jeden technischen Schnickschnack kaufen und meinen so die Tollsten zu sein.
Um auf Fotografie zurückzukommen, das hat mit der verwendeten Technik nur so viel zu Tun, wie es die Bildaussage erfordert, alles Andere liegt ausschließlich in der Wahrnehmung des Fotografierenden und welchen Bildinhalt er dabei vermitteln möchte. Das Bild das ein Fotograf macht bei der Fotografie entsteht zunächst in seinem Kopf, dort wird es kreiert und erst dann mittels Werkzeug aus der Umwelt wenn alles passt aufgenommen.
Technische Beschränkungen können dabei die kreative Gestaltung enorm Fördern, das künstlerischste Werkzeug auf Grund des größten menschlichen Einflusses ist nach wie vor die Camera obscura.

gruß beuys

Gast

Beitrag von Gast » Mi Jul 30, 2008 1:15 pm

Dafür ist eine digitale vollautomatische Kamera geeignet, eigentlich egal ob billige Digicam oder super teure DSLR.

..es geht einfach am Thema Fotografie vorbei, hier ist von analogen Knipsen die Rede, draufhalten, Auslösen, egal was kommt, Hauptsache der Negativordner wird voll.
Dafür ist eine analoge Kamera, egal ob billigknipse, DSLR, Mittelformat oder superteure Laufbodenkamera geeignet. Der Effekt ist derselbe, die Schrankwand mit den Ordnern mit Negativhüllen oder Diakästen füllt sich mit Bildern.
Da spielt für diese Quantität noch nicht einmal die technische Qualität eine Rolle aber wer viel Geld ausgeben will um dauernd Filme zu kaufen und Diakästen und Negativordner zu Füllen mit gestochenen Bilddateien zahlt vierstellige Summen für die Filme (Bei mittlerweile knapp 7€ für einen guten KB-SW Film geht das schnell) andere begnügen sich mit einfachen Dingen.

Das jemand, der es drauf hat auch mit geringem (finanziellen) Aufwand gute Bilder hinbekommt ist auch meine Meinung.

Allerdings scheint in den letzten Jahren der Wille, mal etwas Zeit zu investieren und langsam an etwas heranzugehen auszusterben.

Da muss sofort und am besten noch schneller alles Superperfekt sein (und wenn die Bilder einfach nichtssagend sind, dann liegt es sicher nicht an der eigenen unerfahrenheit (Hey der Newton oder der Lindbergh können das auch), sondern es muss an der Ausrüstung liegen - Wenn man mit 200 mit drei Promille gegen einen Baum fährt ist ja auch nicht der Alkohol schuld sondern das doofe Auto das irgendwie defekt sein musste oder der Strassenbelag war glatt, weil man ja so ein guter Fahrer istt).

Da (um mal bei den aktuellen Shows zu bleiben) will jeder mit ein paar Minuten Investition (aber das ist schon grenzwertig viel, am liebsten bitte vom Sofa entdecken und gleich mit dem Milliarden "Sie sind der Herscher der Welt" Vertrag winkend) gleich ein Supermodell werden oder ein Superstar. Das man für den Modeljob (da ich hier gelegentlich mit entsprechenden Leuten Kontakt habe bleibe ich mal in dem Bereich) hart arbeiten muss (und das über Jahre), das man zunächst sehr lange "umsonst" arbeiten muss und sogar Geld investieren um dann vielleicht und auch nur mit harter Arbeit und sehr viel Glück eventuell mal davon leben kann (meistens reicht es gerade für ein kleines Zubrot, Tagesgagen von 50€ bei Teilakt/ Dessous sind bei Anfängern schon fast viel, normale Portraits - da gibt es genug, die sich kostenlos knipsen lassen) sieht keiner.

Gesehen werden bei den 200.000 Models in Deutschland gerade mal die zwei, die wirklich davon leben können (Eva Padberg und die Klum, wobei letztere weniger von Ihrem Model-Job lebt).

Bei Fotografen auch: Als Referrenz füür den Anfang immer nur die Bilder derer, die seit 30 Jahren Fotografieren und es geschafft haben (das die teure Kameras verwenden, liegt weniger an den "Nur damit geht es" Effekt sondern eher daran, das die es sich nicht leisten können, wenn so ein Teil nicht zuverlässig ist. Und die wirklich teuren Gehäuse sind so teuer, weil die Mechanik usw. eben zuverlässig und in allen Bereichen "überdimensioniert" gebaut sind).

Dirk

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