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HDR aus RAW

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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thomson
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HDR aus RAW

Beitrag von thomson » Fr Sep 05, 2008 2:56 pm

Hallo mein Name ist Thomas.
Ich habe folgende Frage:
Ist es dasselbe wenn man aus einer Belichtungsreihe ein HDR erstellt und wenn man eine RAW Datei nimmt und sie beispielsweise mit PS 2 Bias über- und unterbelichtet?

Ich habe viele Bilder im Urlaub geschossen, die bei starker Sonneneinstrahlung (bei Mittagssonne u.ä.) entstanden sind. Nun habe ich fast bei allen Bildern das Problem das weder Himmel noch Schatten Kontrast aufweisen.

Bilder liegen im Canon CR2 Format vor.

Vielen Dank

Gast

Beitrag von Gast » Fr Sep 05, 2008 3:00 pm

Es ist nicht dasselbe, aber es funktioniert. Meistens, je nach Licht eben, sogar mit Erfolg. Ob du dafür ein HDR-Programm wie photomatix brauchst, musst du entscheiden. Ich würde die Bilder mit Lightroom entwickeln und mit PS bearbeiten, falls überhaupt nötig.

thomson
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Beitrag von thomson » Fr Sep 05, 2008 3:09 pm

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Kannst Du mir bitte noch vielleicht erklären wieso das so ist?

Gast

Beitrag von Gast » Fr Sep 05, 2008 3:15 pm

Natürlich.

Ein HDR aus einer Belichtungsreihe nimmt sich aus jedem Bild die optimal belichteten Stellen, und fügt diese dann zusammen.
Hast du nur ein HDR, kannst du jede einzelne Stelle künstlich über- und unterbelichten, bis alles richtig belichtet ist - wie beim HDR aus der B-Reihe. Wenn du also vermeintlich schwarze Bereiche aufhellst, ist das ein nachträgliches Erhöhen des ISO-Wertes.
RAW hat ausreichend Bildinformationen dafür, machmal reicht sogar ein JPEG (je nach Anforderungen und Lichtsituation).

Photomatix macht dir auch aus einem RAW ein HDR. Allerdings würde ich, wie bereits gesagt, diesen Schritt manuell mit deinem RAW-Konverter machen (ACR bei Photoshop?).
Lightroom ist ein wenig vielseitiger aber nicht nötig.

thomson
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Beitrag von thomson » Fr Sep 05, 2008 3:55 pm

okay ich probiere mal mein Glück mal sehen was sich mit PS so alles rausholen lässt.

Danke nochmal!

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Frenky9
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Beitrag von Frenky9 » Fr Sep 05, 2008 5:19 pm

Ich habe eine Zeitlang gern mit Photomatix HDR gezimmert. Mittlerweile aber scheinen mir die Nachteile (unnatürlicher Lichtschein über Objekten, Unschärfe, Rauschen etc.) gegenüber den Vorteilen (größerer Dynamikumfang) zu überwiegen.
Mit Lightroom kann man ebenfalls abgesoffene Tiefen wiederherstellen und überstrahlte Lichter abmildern. Sättigung und Licht können für einzelne (!) Farben eingestellt werden, ohne die Nachteile des HDR. Das Ganze jetzt noch in PS mit einigen Plugins (Nik-Software) bearbeitet und die Ergebnisse halten jedem HDR stand.

P.S.: HDR aus einem Bild bietet noch mehr Nachteile bei weniger Vorteilen.
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Malik07
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Beitrag von Malik07 » So Sep 07, 2008 12:39 pm

Ein HDR aus einer Belichtungsreihe nimmt sich aus jedem Bild die optimal belichteten Stellen, und fügt diese dann zusammen.

Das stimmt nicht. Ein HDR ist ein Bild mit hohem Dynamikumfang. Ganz einfach gesprochen. Ein HDR übertrifft also auch ein 14 Bit-RAW.

Wenn man so will ist ein HDR ein künstlich erstelltes RAW mit sehr hoher Dynamik. Von den besten STellen eines Einzelbildes einer Belichtungsreihe kann keine Rede sein.

Mit dem Tonemapper von z.B. Photomatix stellt man dann ein (wie bei einem RAW), wie man die hohe Dynamik als Endprodukt aussehen lassen will.
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Gast

Beitrag von Gast » So Sep 07, 2008 12:51 pm

Malik01 hat geschrieben:Wenn man so will ist ein HDR ein künstlich erstelltes RAW mit sehr hoher Dynamik. Von den besten STellen eines Einzelbildes einer Belichtungsreihe kann keine Rede sein.
falsch :roll:

Es geht im Übrigen nicht um die besten Stellen, sondern um die optimal belichteten. Du weißt aber, was Dynamik bedeutet?
Nimm ein Motiv, für das der Dynamikumfang der Kamera nicht reicht, mach 2 oder mehr Bilder davon, natürlich unterschiedlich belichtet, schon kannst du daraus ein Bild mit erhöhtem Dynamikumfang machen, ein HDRI. Dass wir das auf unseren normaloMonitoren nicht richtig darstellen können, ist da nur ne Nebensache.
Der Dynamikumfang ist der Abstand der Darstellbarkeit von weiß zu schwarz in Blendenwerten.
Oder wie es wikipedia sagt:
Sowohl bei bewegten Bildern in Film und Video als auch in der Fotografie bezeichnet der Dynamikbereich den Quotienten aus größtem und kleinstem vom Rauschen bzw. Körnung unterscheidbarem Helligkeitswert. Der Quotient wird üblicherweise im 2er-Logarithmus als Blendenstufen angegeben.

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Diogenes
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Beitrag von Diogenes » Fr Okt 24, 2008 9:47 am

Hallo Spion,

ich stell mir das anders vor:

Wir haben nun mal Monitore mit 8bit Dynamikumfang und wollen(!) Bilder darstellen, deren Kerninfo nicht in fortlaufenden 8 Bits (=Bendenstufen) vorhanden ist sondern zB in Bits 1-4 und 9-12, auflösbar einschließlich der hier wertlosen Bits 5-8 in einem RAW.

Dann gehe ich mit der EBV hin und mappe auf meine möglichen 8 Bits im Ausgangsbild (JPEG) die Bits 1-4 und 9-12 des Eingangsbilds (RAW).

Hat das Motiv einen noch größeren Dynamikumfang, muss man auch in RAW mehrfach belichten. Dann aber bitte auch mit Belichtungsstufen von mindestens 4 Blenden. Dann hat man auch bei 12 Bit RAW noch einen Überlapp von 8 Bit zwischen den Bildern.

Gruß, Wolfgang

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Beitrag von Malik07 » Fr Okt 24, 2008 3:04 pm

Niemand will HDR (und kann) am Monitor darstellen. Man nutzt den Dynamikumfang von 14 Bit RAW oder HDR nur, um mehr Informationen im Bild zu haben um Ressourcen für das fertige Bild zu haben.
Man sammelt sich idiotisch ausgedrückt aus einem 20 Liter Eimer die besten 10 Liter in einem 10 Liter Eimer zusammen und den Rest kippt man weg.

Und ein RAW kann eine Belichtungsreihe nicht ersetzen, wenn diese wirklich gebraucht wurde. Wenn Du genau die Sonne fotografierst, die durch Wolken linst in RAW mit was weiß ich 1/100 dann ist das Bild wohl kaum brauchbar und überbelichtet. Eine Belichtungsreihe "nimmt" sich eben die Helligkeit der Sonne, ein sehr dunkles Bild für Zeichnung und das "normal" belichtete und zaubert daraus dann, dass man sowohl Wolken wie auch Sonne sieht.
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Beitrag von Frenky9 » Mi Nov 05, 2008 6:43 pm

In der Theorie mag das richtig sein.
Ich sage dir aber:
Wenn man ein RAW wirklich gut bearbeitet, ist das Ergebnis in vielen Fällen besser als ein HDR, weil man eben die Schwächen der Technik vermeidet.

Gruß Frank
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