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Was sind TIFF bildauflösungen?

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Momo_10
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Was sind TIFF bildauflösungen?

Beitrag von Momo_10 » Mo Jan 05, 2009 3:45 pm

Ich habe eine Olympus c-60 und bei ihr kann ich einstellen bei Bildauflösung TIFF und dann entweder 640x 480 oder 1024x768 und soweiter!

Also was ist dass, diese Tiff und was bringt es mir?

Schöne grüße Moritz

Gast

Beitrag von Gast » Mo Jan 05, 2009 4:22 pm


Calimero
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Beitrag von Calimero » Mo Jan 05, 2009 4:36 pm

Hallo Moritz,

...hier mal eine Erklärung was .tif ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tagged_Image_File_Format

Der Sinn des Ganzen ist - vereinfacht dargestellt - die Möglichkeit ein Bild und die darin enthaltenen Informationen, verlustfrei zu speichern und zu bearbeiten.

Ein mögliches Beispiel unter Vielen:

Du fotografierst mit Deiner Kamera im RAW-Modus, also Du erzeugst ein Rohbild, welches die Bildinformationen - (nahezu) unbearbeitet - die auf dem ccd Chip landen, abspeichert. Bei Dir das Format .ORF *. Nimmst Du nun Deine Speicherkarte und willst das Bild mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten, oder an Jemanden zur Bearbeitung weitergeben, so kann es sein, daß er mit der .ORF Datei nichts anfangen kann, da entweder das Bearbeitungsprogramm gar keine RAW Dateien lesen kann, oder zumindest nicht die Dateien von Olympus. Speicherst Du das Bild auf der Kamera in .tif ab, so kann fast Jeder damit etwas anfangen. Das .tif hat nahezu die gleiche Qualität und Bildinformation wie das RAW. Im Gegensatz dazu gibt es das JPEG. Dort komprimiert und bearbeitet bereits die Kamera die Bilddaten. Es ist kein "echtes" Bild mehr. Und wenn Du das JPEG-Bild fünf mal durch diverse Bildbearbeitungsprogramme geschleust hast, ist von der Qualität nicht mehr viel übrig.

Wenn Du bei Dir das .tif anwendest, hat es eigentlich nur in der höchstmöglichen Auflösung seinen Sinn - und auch nur, wenn Du eine intensive Bearbeitung der Bider beabsichtigst. Der Nachteil ist der große Speicherbedarf bei verlustfreier Umsetzung.

*...vorrausgesetzt Deine Kamera kann RAW Bilder speichern. Wenn nicht, ist das .tif eine gute Alternative.

Gruß, René

KaoTai

Re: Was sind TIFF bildauflösungen?

Beitrag von KaoTai » Mo Jan 05, 2009 6:41 pm

Momo_10 hat geschrieben:Ich habe eine Olympus c-60 und bei ihr kann ich einstellen bei Bildauflösung TIFF und dann entweder 640x 480 oder 1024x768 und soweiter!

Also was ist dass, diese Tiff und was bringt es mir?

Schöne grüße Moritz
Nichts.

Tiff-Dateien sind ein Bild-Datei-Format, so wie JPEG oder RAW oder GIF.

Tiff-Dateien brauchen aber min. 10x soviel Speicherplatz wie sehr gute JPEGs.

Wenn Du zum Ausgleich Abstriche in der Pixelzahl machst, d.h. weniger Auflösung verwendest, als deine Kamera maximal könnte, dann bekommst Du effektiv schlechtere Bilder.

Wenn die Kamera kein RAW-Format hat, dann lass die Finger von TIFF und verwende JPEG in höchster Qualität.

Momo_10
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Beitrag von Momo_10 » Mo Jan 05, 2009 10:19 pm

Aber was bringt mir das, wenn ich diese Aufnahmen mache, weil ist ja doof wenn es mehr Speicher dafür benötige!
Sprich was für einen Vorteil ziehe ich daraus?

Und entschuldigung für diese frage, aber was RAW dateien?
Also wenn ich mir am pc den Datei.Typ anschaue, steht da ....TIF

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mo Jan 05, 2009 11:04 pm

Wenn Du aus deiner Kamera eine JPEG- oder TIFF-Datei bekommst, ist das nicht einfach das Bild, welches der Sensor vom Objektiv empfangen hat, sondern es ist einiges an Bildverarbeitung damit geschehen.

Und das ist gut so.

Denn ohne diese Bearbeitungsschritte (Rausch-Unterdrückung, Nachschärfung, Weißabgleich) wäre das Bild bei weitem nicht so schön.

Eine RAW-Datei (englisch für roh, unbehandelt) läßt diese kamera-interne Bearbeitung aus.
Sie enthält die Daten, wie sie vom Chip kommen.
Das ist aber nur sinnvoll, wenn Du die entsprechenden Bearbeitungsschritte am PC nachholst.
Wenn Du das mit Verstand und Augenmaß machst, können die Bilder besser werden, als es die Kamera vor Ort automatisch gemacht hätte.

Ambitionierte Fotografen verwenden daher gerne RAW als Aufnahmenformat, und passen die Bilder dann z.B. mit Photoshop an.

TIFF ist keine RAW-Format.
D.h. TIFF erfährt die gleiche kamera-interne Bearbeitung wie ein JPEG-Bild.

TIFF ist ein unkomprimiertes Bildformat, bzw. enthält nur verlustlose Kompression.
JPEG ist ein komprimiertes Bildformat, mit verlustloser und einstellbarer verlustbehafteter Kompression.

Wenn Du z.B. auf eine CD möglichst viele möglichst gute Bilder bekommen willst, dann ist JPEG das Format der Wahl.
Denn es liefert den besten Kompromiss zwischen Qualität und Speicherplatz.

JPEG hat eine einstellbare Kompression.
D.h. bei gleicher Pixelzahl kann das selbe Foto als JPEG mit 4 MB oder mit 1 MB Dateigröße abgespeichert werden.

Deine Kamera bietet für JPEG und TIFF verschieden Pixel-Auflösungen an.
Du solltest immer die größtmögliche Auflösung einstellen - verkleinern kannst Du die Bilder hinterher am Rechner immer noch.

Im Gegensatz zu TIFFs gibt es bei JPEGs zur selben Pixel-Auflösung noch verschiedene Qualitätsstufen:
Wenn Du die beste Qualität wählst, dann sind die Kompressionsverluste noch nicht sichtbar, aber Du sparst etwa 80% Speicherplatz gegenüber TIFF.
Auf die gleiche Speicherkarte passen also 5x soviele sehr gute JPEGs wie TIFFs.

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Di Jan 06, 2009 4:59 am

ganz vereinfacht funktioniert eine Komprimierung so:

Beim Originalbild sind z.B. 5 rote puxel nebeneinander:
dann wird für ein TIFF-Bild gespeichert: rot, rot, rot, rot, rot
das ganze kann man nun komprimiert speichern: 5, rot, d.h. 60% Speicherplatz gespart.
aber das ist natürlich ganz vereinfacht dargestellt, die Algorhythmen sind natürlich schon ausgefeilter

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Jan 06, 2009 12:50 pm

WolfgangS hat geschrieben:ganz vereinfacht funktioniert eine Komprimierung so:

Beim Originalbild sind z.B. 5 rote puxel nebeneinander:
dann wird für ein TIFF-Bild gespeichert: rot, rot, rot, rot, rot
das ganze kann man nun komprimiert speichern: 5, rot, d.h. 60% Speicherplatz gespart.
aber das ist natürlich ganz vereinfacht dargestellt, die Algorhythmen sind natürlich schon ausgefeilter
Naja, dein Beispiel beschreibt aber gerade die verlustlose Kompression, die auch TIFF unterstützt.

Und, Algorithmen haben nichts mit Rhythmus zu tun.

Gast

Beitrag von Gast » Di Jan 06, 2009 1:09 pm

Stimme @Kao Tai zu. Hände weg vom Tiff und dafür JPEG in max. Kantenlänge und Auflösung verwenden (meistens "Fine" in den Cam-Menüs genannt).
Wenn Du mit Rohdaten arbeiten willst, brauchst Du entsprechende Programme und - last but not least - einiges an Erfahrung in digitaler Bildbearbeitung. TIFF verballert Speicherplatz ohne Ende und ohne nennenswerten Qualitätsgewinn. Und damit dürfte die Frage beantwortet sein.

Gruß
der_hörr

Gast

Beitrag von Gast » Di Jan 06, 2009 1:37 pm

Sofern es nur 8Bit TIF ist ja. Da spart JPG Platz und sofern die Kamera in der Einstellung fein nicht schon bei 60% Qualität ist sieht man die Kompressionsverluste meistens nicht.

Sofern aber TIF mit 16Bit pro Farbkanal, dann hat man bei TIF einiges an Reserven für die Nachbearbeitung, welche beim JPG fehlen.

Bei JPG wird (ich will jetzt nicht die genaue Cosinus etc. Transformation aufzeichnen - könnte ich auch nicht) eigentlich neben dem einfachen Zusammenfassen identischer Farben (rot, rot, rot = 3,rot) auch Run Length Encoding (RLE) genannt folgendes gemacht:

1. Bild in 8x8 Kästchen aufteilen.
2. für jedes 8xx8 Kästchen die Durchschnittsfarbe ermitteln (eigentlich Helligkeit + Farben getrennt).
3. Abweichung der Helligkeiten/Farbwerte) der einzelnen Pixel im 8x8 Kästchen notieren ( z.B. +5,-2,...).
4. Dieses Abweichungsmuster mit vordefinierten Abweichungsmustertabelleneinträgen vergleichen und den Eintrag der Tabelle nehmen der am nächsten ran kommt und diesen Wert merken.
5. Die so ermittelten Werte der Abweichungen + Abweichungstabelle speichern (Huffmancodiert = ZIP Kompressionsverfahren).

Je stärker die Kompression gewählt umso weniger Einträge gibt es in der Abweichungsmustertabelle, es findet sich also immer seltener ein genau passender Eintrag und immer häufiger muss ein Eintrag ausgesucht werden, die immer weniger mit den Originaldaten zu tun haben).

In Echt läuft das mit cosinustransformation und sonstigen komplizierten mathematischen Mitteln, die eh kaum jemand richtig versteht, daher hier nur eine schematische Erklärung (die zum Teil mit der realität kaum was gemein hat).

Gast

Beitrag von Gast » Di Jan 06, 2009 7:51 pm

Dirk, der Fragesteller ist ein "absolute Beginner". Hmm??? Soviel zum Thema "cosinustransformation". :mrgreen:

Gast

Beitrag von Gast » Di Jan 06, 2009 8:00 pm

Deswegen hab ich die ja nicht erklärt sondern eine prinzipielle vereinfachte Version.

JPG hat je nach Kompression unterschiedliche Verlust und kann nur 256Helligkeitswerte pro Farbkanal abspeichern.

Wenn das Bild aber 4096 verschiedene Blau-Tonwertstufen hat, dann müssen die halt in die 256 Tonwerte von JPG reingeprügelt werden.

Bei 8Bit Tif ist es ebenso, bei 16Bit Tif ist aber Platz für (theoretisch, das schaffen die heutigen Kameras noch nicht) 65536 Blau-Tonwerte.

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