HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOTOTALK COMMUNITY
>> JETZT KOSTENLOS REGISTRIEREN! <<

Luftbildaufnahme

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

Antworten
dkjsnnr1
wenige Posts
Beiträge: 2
Registriert: Do Jul 23, 2009 1:41 pm

Luftbildaufnahme

Beitrag von dkjsnnr1 » Do Jul 23, 2009 1:55 pm

Hallo meine Lieben,

ich soll für meinen Betrieb Luftbildaufnahmen von einem Objekt (Lagerhalle) machen. Dies wird bei einem Hubschrauberrundflug der fall sein.

Wir haben im Betrieb eine Canon EOS 400D und folgende Objektive:
- Canon (Ultrasonic) Zoom Lens EF 55-200mm 1:4.5-5.6 II USM (|) 52mm
- Canon Zoom Lens EF 18-55mm 1:3.5-5.6 II (|) 58mm

Nun meine Frage: Welches Objektiv ist besser geeignet? Was muss ich bei solchen Aufnahmen beachten ? Was kann man falsch machen ? Wie stelle ich die Kamera am bessten ein ? Meine Kollegin meinte ich sollte RAW-Bilder machen.

MfG Johannes

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Jul 23, 2009 4:13 pm

Ich denke, als Brennweite wären 55mm ideal.
Da der Hubschrauber aber im Zweifelsfall eher zu weit weg oder zu hoch bleibt als zu nah und zu niedrig, würde ich das 55-200mm verwenden.

Und den Piloten bitten nah genug heran zu fliegen.

Wenn möglich zumindest das Objektiv nach draußen stecken, also nicht durch die verkratzen Plexiglasscheiben aufnehmen.

Und die Kamera auf "Sport-Modus" einstellen, d.h. kurze Verschlußzeiten.
Denn der Hubschrauber wackelt doch mehr als man denkt.

Und vor dem Start checken daß die Batterie voll ist und genug Platz auf der Speicherkarte.

Kleinster ISO-Wert (100)
Belichtungskorrektur auf 0
Beste JPEG-Qualität (d.h. größte Pixelzahl, geringste Kompression) - außer Du hast bereits mit RAW Erfahrung [*]

Bilder hinterher mit Tonwertkorrekur/Autokorrektur im Kontrastumfang vergrößern, sodaß evtl. vorhandener Dunst oder ein Grauschleier der Plexiglasscheiben verschwindet.


Spezielle Freigaben für die Veröffentlichung von Luftbildern braucht man meines Wissens inzwischen nicht mehr einzuholen.


[*] RAW würde ich nur verwenden, falls Du damit schon Erfahrung hast oder jemanden hast, dem Du die RAW-Dateien deiner Kamera zum Ausarbeiten übergeben kannst.
Ich gehe davon aus, daß Du den Hubschrauberflug nicht ohne weiteres wiederholen kannst.
Deshalb würde ich mich dabei auf keine Experimente einlassen.
Und wenn Du noch nie mit RAW gearbeitet hast, dann wäre das ein Experiment.
Du brauchst nämlich erstmal passende Software um die RAWs überhaupt einzulesen und auszuarbeiten. Und Du mußt die Ausarbeitung (Anpassung von Helligkeit, Kontrast, Weißabgleich, etc.) dann noch besser hinbekommen als es deine Kamera für dich automatisch macht, bevor sie die Bilder als JPEGs auf die Speicherkarte schreibt.
Also nimm im Zweifelsfall JPEG in bester Qualität - das ist gut genug!

dkjsnnr1
wenige Posts
Beiträge: 2
Registriert: Do Jul 23, 2009 1:41 pm

Beitrag von dkjsnnr1 » Do Jul 23, 2009 4:53 pm

Vielen Dank für die rasche Antwort KaoTai,

Ich habe versuchsweise mit RAW experimentiert, und die Kamera macht automatisch RAW Bilder + die in größter Auflösung (also immer 2 Stück). Aus diesem Grund denke ich, dass ich diese Einstellung verwenden werde, da kann ich "nicht viel falsch machen". Zum öffnen habe ich Photoshop verwendet und das funktioniert gut.

Jetzt schau ich nur noch, dass ich deine Einstellungen auf die Kamera übertragen bekommen und dann fühle ich mich gut vorbereitet. Vielen Dank nochmal für die Hilfe.

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Do Jul 23, 2009 8:12 pm

Da ich 3 Jahre Luftaufnahmen von Heli aus in der Schweiz gemacht habe, damals aber noch Analog auf Mittelformat, kann und muss ich da Tao noch ein bisschen korrigieren.
Denn ich würde die ASA auf mindestens 200 ASA stellen um auf möglichst kurze Verschlusszeiten zu kommen, der Objektivtip ist korrekt mit der langen Brennweite, denn wenn der Heli keine Spezialbewilligung hat, darf er nicht unter 300m vom Grund fliegen.
Und wenn er keine Fotografen/Kameratüre hat soll er sie gleich ganz weglassen, so haben wir das gemacht!
Dann hast freie Bahn zum fotografieren, musst dich einfach anschnallen, was man so oder so muss!
Du solltest mit einer Kamera mit Crop auf 1/500 Sek. oder kürzer kommen bei f 11. Wobei ich keine Erfahrung mit VR Objektiven habe wieviel die Helivibrationen ausgleichen können. Gut ist auch wenn das tracking des Hubschraubers sauber ist, dann hast viel weniger Vibrationen!
Wähle einen Tag aus wo die Sicht möglichst gut ist, gerade bei grossen Gebäuden hat man sonst sehr schnell zu viel Dunst dazwischen!

MFG Armin

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Fr Jul 24, 2009 11:26 am

Ich hoffe für dich das du erstens kein Angsthase bist und 2. einigermassen Schwindelfrei!
Am besten dirigierst du den Piloten das er langsam ca. 20 Knoten einen 180° Bogen um das Gebäude fliegt auf der von der Sonne beschienenen Seite. Und du machst dann so jede Sekunde 1-2 Bilder ich würde es auf jedenfall in RAW machen!
Schau nicht zu lange nur durch den Sucher der Kamera sonst kommt dir sehr schnell das Kotzen! ;--)))
Kaue unbedingt einen Kaugummi, dass stellt sicher das auch beim schnellen rauf runter des Hubschraubers immer den Druckausgleich auf den Ohren hast und es dir viel weniger schnell schlecht wird!
Ein Heli kann auch an Ort schweben oder langsam rückwärts fliegen, bringt aber meistens mehr Vibrationen mit sich, was also eher zu vermeiden ist.

Hals und Beinbruch, Armin

Benutzeravatar
born ruffian
postet sehr oft!
Beiträge: 601
Registriert: Do Apr 02, 2009 1:49 pm

Beitrag von born ruffian » Fr Jul 24, 2009 11:33 am

Johnars hat geschrieben:Kaue unbedingt einen Kaugummi, dass stellt sicher das auch beim schnellen rauf runter des Hubschraubers immer den Druckausgleich auf den Ohren hast und es dir viel weniger schnell schlecht wird!
Ich hab noch nie ausm Heli fotografiert, und bin auch erst einmal aufgrund eines geschenkten Fallschirmsprungs in einem geflogen - daher bin ich definitiv kein Spezialist - aber diese Aussage muss ich deutlich unterstreichen. Vor allem wichtig ist nämlich dass du dich wohlfühlst im Heli, ansonsten kommt da kein brauchbares Bild zustande. Das hat oberste Priorität! Du solltest dich als vorher informieren, wie so ein Heli auf einen wirkt, Vertrauen zum Piloten aufbauen, und letztendlich auch ein Kaugummi kauen.

Ich bin echt kein Weichei und liebe Adrenalin, aber ein heli-Flug war ziemlich "neu".

Dass der Arbeitgeber jemanden engagiert, der weder Fotograf ist noch Erfahrungen mit dem Fliegen hat, finde ich ziemlich gewagt - bin mal gespannt ob das was gibt.

Aber, ich will ja niemanden einschüchtern - einfach mal machen, diese Erfahrung wird - so oder so - durch nichts zu ersetzen sein, genieß es!
life is what happens while youre busy making other plans.

Benutzeravatar
basco
postet oft
Beiträge: 464
Registriert: Do Feb 28, 2008 12:18 am

Beitrag von basco » So Jul 26, 2009 9:29 pm

Hallo Jungz,

nichts für ungut, aber macht dem Johannes doch nicht so ne Angst vor dem Hubschrauberfliegen :roll:

Da ich im Rettungsdienst (bodengebunden) arbeite und wir durch Hospitationen auch regelmäßig im Rettungshubschrauber mitfliegen (meist eine (BK 117).
Das ist auch nix anderes als ob man in einen Rettungswagen einsteigt, bei den niedrigen Höhen der der Hubschrauber fliegt wirste kein Druck auf de Ohren bekommen und wenn doch kurz schlucken und weg isser.... ich hab auch schon oft mit ner Kompakten aus dem Hubi de Landschaft oder die Krankenhäuser fotografiert (ne DSLR hat man ja im Dienst nich dabei :lol: )

und muss sagen das sich die Vibrationen in einem Hubschrauber wenn er in der Luft ist auch sehr in Grenzen halten, solange du die Kamera/Objektiv nirgend auflegen willst...

Also viel Spaß dabei wird schon werden mit den Foddos :)

LG Marcel
Der Gebrauch einer Kamera ist ähnlich der eines Messers:
Man kann damit Kartoffeln schälen, aber auch eine Flöte schnitzen...

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Mo Jul 27, 2009 11:31 pm

Da ich im Rettungsdienst (bodengebunden) arbeite und wir durch Hospitationen auch regelmäßig im Rettungshubschrauber mitfliegen (meist eine (BK 117).
Das ist auch nix anderes als ob man in einen Rettungswagen einsteigt, bei den niedrigen Höhen der der Hubschrauber fliegt wirste kein Druck auf de Ohren bekommen und wenn doch kurz schlucken und weg isser.... ich hab auch schon oft mit ner Kompakten aus dem Hubi de Landschaft oder die Krankenhäuser fotografiert (ne DSLR hat man ja im Dienst nich dabei )
Nun ob man mit eine Kompakten Kamera ein bisschen rumknipst oder ob man Konzentriert durch einen Sucher schaut und Bilder macht, sind 2 paar Schuhe und da ich in den 3 Jahren 76'000 MF Negative belichtet habe und gut 900 Stunden im Heli gesessen habe weiss ich vermutlich besser wie du, was Sache ist.
Und ich bezweifle das er so eine grosse Maschine wie einen Rettungs Heli mietet für eine Flugaufnahme, und gerade beim fotografieren kann man schnell mal dem Pilot sagen er soll schnell noch 50m höher oder tiefer und wenn man konzentriert fotografiert vergisst man das mit dem Druckausgleich.
Ich habe nur 1 mal fast gekotzt und ich war für 1 Stunde nicht mehr zu gebrauchen!
Und ich bin hart im nehmen so ein einzelnes Gebäude hätte mich tatsächlich nicht zum kotzen gebracht, da brauchte es schon eine ganze Serie, aber ich habe auch mit kleinen Serien begonnen.
Und er hat nur eine Chance, und ich möchte das er es ohne Kotzen kann.
Mir ist es auch noch nie beim einem Überflug mit dem Heli schlecht geworden, das KO Kriterium ist durch das Objektiv schauen, diese enge Röhre.

Gruss Armin

P..S. Musst dann sagen wie es geloffen ist.

Benutzeravatar
basco
postet oft
Beiträge: 464
Registriert: Do Feb 28, 2008 12:18 am

Beitrag von basco » Di Jul 28, 2009 1:11 am

Naja gut.... at jeder ne andere Empfindung in einem Hubschrauber, aber ne BK 117 ist auch nicht sonderlich groß,und wenn man nen guten Piloten hat (beim RD fliegen meist Berufspiloten die ehemals bei Bundeswehr oder gar NVA geflogen sind) sollte der die Maschiene auch ruhig halten können.
Bin aber mit soner kleinen Kaffeemühle auch noch nicht mitgeflogen kann durchaus sein das es da ein wenig mehr rumpelt...

Ein Kollege der Luftrettung hat privat nen Gyrocopter da bin ich mal mitgeflogen, der ist noch kleiner, ist so nen Ding wo man offen drin sitzt ohne Dach überm Kopf, wie ne Art Bob mit Rotor :lol: :lol: :lol: das ist ne Kiste....hab ich mich zuerst nich ganz wohl gefühlt aber siehe da sie ist doch geflogen.....

Hab dabei nicht fotografiert, weil mir solche Bilder 1. nix geben und 2. ich ja regelmäßig in den Genuß komme zu fliegen und es für mich wie schon geschrieben nix supertolles mehr ist sondern einfach nur Arbeit...
Und ich fand auch die kleine Kiste hat nicht sonderlich vibriert...

Naja die Erfahrungen sind halt verschieden....

LG Marcel
Der Gebrauch einer Kamera ist ähnlich der eines Messers:
Man kann damit Kartoffeln schälen, aber auch eine Flöte schnitzen...

Antworten

Zurück zu „Digitale Fotografie“


>> DAS NEUE FOTOTALK <<

cron