Hallo north,
zum Begriff "Brennweite" hier eine Erklärung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brennweite
Die Brennweite ist - übertragen auf den Fotoapparat, vereinfacht dargestellt - der Abstand in Millimeter von der ersten äusseren Linse des Objektivs bis zum CCD-Chip/Bildsensor. Eine Brennweite von 50mm bedeutet somit, daß das Objektiv mindestens 5 Zentimeter lang sein muss. Eine Brennweite von 250mm bedeutet somit, daß das Objektiv 25 cm lang ist. (vereinfacht erklärt) Eine große Brennweite, wie hier im Beispiel 250mm, wirkt dann wie ein Fernrohr. Eine sehr kleine Brennweite, bsp. 8mm , auch Fisheye/Fischauge genannt, wirkt im Gegensatz dazu wie ein Türspion.
Die Angabe der Brennweite in dem Bereich der Kleinbildfotografie, in der Wir Uns hier bewegen, bedeutet dann einen Massstab über die Vergrößerung des Bildes. Aufpassen muss man hier, weil dieser Massstab für die alte Kleinbildfilmrolle gilt, und für sogenannte digitale Vollformatkameras gilt. Alle anderen Kameras haben einen so bezeichneten Cropfaktor. Der Bildsensor ist kleiner als ein Kleinbildfilm. Somit muss man, um die korrekte Vergrößerung der Brennweite zu erfahren, die Brennweitenangabe mit dem Cropfaktor multiplizieren. Eine Olympus hat bsp. ganz einfach einen Cropfaktor von 2 . Das heißt, eine Brennweite von 50mm wirkt an dieser Kamera wie eine Brennweite von 100mm.
Nun zu:
f/4.0-5.6 IS
IS bedeutet Bildstabilisator. Es gibt Firmen, wie Canon,Sony und Nikon, deren Bildstabilisatoren in den Objektiven verbaut sind. Dadurch werden die Objektive recht teuer. Andere Firmen, wie Pentax und Olympus haben den Bildstabilisator im Kameragehäuse. Deshalb sind dort die Objektive günstiger. Je größer die Brennweite, je sinnvoller ist auch ein Bildstabilisator. Ab 50mm Brennweite an einer Cropkamera (wie auch die 450D mit Crop 1,6) ist es schon sehr sinnvoll. Es gibt eine Reihe theoretische Vorzüge und Nachteile, der jeweiligen Stabilisatorphilosophie. In der Praxis ist das oft recht einerlei.
f bedeutet Blende. Die Blende ist das Loch, das sich für Sekundenbruchteile öffnet, um Licht auf den Bildsensor fallen zu lassen.
Je größer das Loch, je mehr Licht fällt auf den Sensor, bzw. im Umkehrschluss, je dunkler kann es sein oder je kürzer kann die Zeit sein. Die Blende spielt auch bei der Schärfe eine entscheidende Rolle, nämlich von wo bis wo das Bild scharf ist. Dieser Abstand heißt Schärfentiefe. Ein Thema für sich. Pauschal kann man behaupten, je niedriger die Blendenzahl, je hochwertiger das Objektiv. Und für Zoomobjektive gilt zusätzlich, je kleiner die Offenblendendifferenz, je besser das Objektiv. Die kleinstmögliche Blende eines Objektivs ist das größte Loch - etwas verwirrend. 4.0 bedeutet somit, das ist die kleinste Blende und das größte Loch... ...in Deinem Beispiel auch noch abhängig von der Brennweite des Zoomobjektives. Denn dieses große Loch hat das Objektiv nur bei 50mm. Bei 250mm hat es bereits ein kleineres Loch, nämlich mit Blende 5.6 . Ein gutes Objektiv wäre bsp. ein 35-100 F2. Das hieße, daß ein sehr großes Loch von Blende 2 sowohl bei einer Brennweite von 35mm möglich ist, als immernoch bei 100mm.
Während das von Dir ausgewählte Objektiv ca. 200 € kostet, schlägt mein anderes Beispiel mit 2400€ zu Buche. Nun weißt Du, daß auch Deine Wahl für die 450D , Canon Objektiv EF-S 55-250mm f4.0-5.6 IS, ebenfalls kein "Burner" ist. Wenn Du da was Anständiges möchtest, dann bsp. das Canon EF 24-105mm 1:4L IS USM mit Bildstabi, jedoch nur Blende 4 oder das Canon EF 24-70mm 1:2.8L USM . Preislich liegen sie deutlich über 1.000 €. Zur Qualität kann ich nichts sagen, da ich Canon nicht nutze. Da gerade die Objektive sehr wichtig sind, werfe auch mal einen Blick zu Pentax oder Olympus.
Mit der von Dir gewählten Brennweiten, wirst Du am Anfang nicht glücklich. Bewege Dich am besten irgendwo zwischen 25-100mm Brennweite.
Gruß, Rene
edit. Kao Tai war schneller.

)