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Portrait im Stil der 20er / 30er Jahre

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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nürnberg324
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Portrait im Stil der 20er / 30er Jahre

Beitrag von nürnberg324 » So Dez 05, 2010 4:43 pm

Hallo zusammen

eine Freundin wünscht sich schon lange ein Portrait im Stil der 20er oder 30er Jahre.
Gibt es hierfür vielleicht ein paar bekannte Photoshop Filter mit deinen mann erst mal rumbasteln kann?

Oder noch besser. Gibt es einen Fotografen, der sich vielleicht auf so etwas spezialisiert hat?

Vielen Dank!

Gast

Beitrag von Gast » So Dez 05, 2010 5:04 pm

Damits stilecht werden soll: Analoges SW und auf Barytpapier printen, vorzugsweise welches mit Elfenbeinton (von den aktuellen Papieren käme dem FOMA Warmtone Baryt am nächsten, dass wieder aufgelegt worden sein soll).

nürnberg324
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Beitrag von nürnberg324 » So Dez 05, 2010 6:01 pm

Danke für die Tips. Fürs Entwickeln klingt das schon mal nicht schlecht.

Ich denke digital soll es aber doch werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man analog gleich das gewünschte Ergebnis bekommt. Außer man nimmt vielleicht eine alte Kamera.

Was hatten die eigentlich damals im Studio? Und welche Beleuchtung?

Wie gesagt, jemand der sich darauf spezialisiert hat wäre wirklich super. Vielleicht kennt ja jemand einen "passenden" Fotografen.

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Beitrag von Johnars » So Dez 05, 2010 8:28 pm

Was hatten die eigentlich damals im Studio? Und welche Beleuchtung?

Wie gesagt, jemand der sich darauf spezialisiert hat wäre wirklich super. Vielleicht kennt ja jemand einen "passenden" Fotografen.

Wenn du die Hollywood Star Bilder meinst, von 1920-30, dann waren das damals 8x10 inch oder vereinzelt sogar 11x14 inch und noch grössere Studio Kameras, meistens aber 8x10 inch!
In den Studios von damals standen ziemlich grosse Lichtkübel rum, also Scheinwerfer mit Fresnellinsen und Spots und so! Es wurde extrem viel retuschiert am Negativ selbst, was bei einer Negativgrösse von 20x25 cm auch relativ gut geht!
Ich bin daran so was aufzubauen, so als Hobby zu dem vielen digitalen Zeugs!
Denn ich habe zwei 8x10 inch Kameras und 3 Objektive aus dieser Zeit, 3 alte Scheinwerfer habe ich auch nur gab es bis jetzt eher wenig bis kein Interesse daran:--(((
Denn wenn man es richtig macht ist es eben nicht billig!
Hier kannst ein Bild mit dem Objektiv von 1933 sehen, einem Universal Heliar welches so einen guten Ruf hatte damals in den 1920 er Jahren, dass der damalige Japanische Kaiser nur noch mit so einem Meisterobjektiv fotografiert werden durfte.

http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=48467

Das Bild ist eigentlich Suboptimal, in vielerlei Hinsicht, aber man kann erahnen wie eine Vergrösserung 30x40 oder 40X50 cm von diesem Objektiv erstens einen zarten 3D Effekt aufweist und der Übergang von Scharf zu Unscharf und das Bokeh des Objektivs sind legendär!
Dazu tragen 21 Blendenlamellen bei, die eine Kreisrunde Öffnung der jeweiligen eingestellten Blende verursachen.

Gruss Armin

Gast

Beitrag von Gast » So Dez 05, 2010 10:43 pm

Johnars hat geschrieben: Das Bild ist eigentlich Suboptimal...
Korrigier mich, wenn ich Unsinn rede, aber für diesen alten Look müsste der Kontrast doch eigentlich weicher sein, oder irre ich mich da?

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Beitrag von Johnars » So Dez 05, 2010 11:12 pm

Korrigier mich, wenn ich Unsinn rede, aber für diesen alten Look müsste der Kontrast doch eigentlich weicher sein, oder irre ich mich da?
Ja da hast du nicht unrecht, aber damals haben sie häufig noch mit Weichzeichner gearbeitet im Portrait Bereich, George Hurrell als Beispiel. Ich hatte hier bei dem Objektiv die Weichzeichner Stellung auf 0 also auf scharf gestellt, bei der Linse kann ich Stufenlos die Weichzeichnung reinbringen, das verschiebt das mittlere Linsenelement und bei Stellung 5 wird es dann Samtweich ähnlich einem Imagon mit der grössten Siebblende, aber ohne die Nachteile der Siebblende!
Also die haben mit sehr hartem Licht und Kontrasten gearbeitet was das Licht anbelangt, die dann aber mit dem Weichzeichner und den unvergüteten Objektiven natürlich ziemlich weich kamen und diesen schönen Schmelz ausmachten inklusive heftigst wegretuschierte Falten und andere störenden Elemente!
;--)))

Gruss Armin

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Beitrag von Johnars » So Dez 05, 2010 11:14 pm

;--))) Doppelt ich werde glaub alt!


Gruss Armin

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Beitrag von nürnberg324 » Mo Dez 06, 2010 10:44 pm

Vielen Dank für die Antworten! Ganz besonders an Armin.

Ich hatte mir das irgendwie so vorgestellt.
Das Bild ist zwar jetzt nur mit dem Handy gemacht, aber diese weiche Körnung sollte unbedingt mit am Foto sein.

Diese Körnung sieht man eigentlich immer auf Fotos der 30er und 40er. Bei deiner Aufnahme glaub ich ist das aber nicht so, oder? Auch ist das Gesicht bei meinem Beispiel sehr weich.

Ich bin nur Laie. Kann auch sein, dass meine Angaben hier keinerlei Sinn machen. :roll:

Bild
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Beitrag von Johnars » Mo Dez 06, 2010 11:20 pm

Hi Nürnberg324

Ja wenn es dir um die Körnigkeit geht, dann kannst zu jedem Analog Fotografen gehen, der noch Analog fotografieren kann, dann soll er mit einem Trix und Kleinbild Bilder machen, den er dann im Rodinal 1:50 entwickelt das ergibt dann schön starkes Korn, entspricht dann aber eher 50 er Jahre Stil! Oder 30 er Jahre bei Amateuren, denn Profis haben damals im Studio mit mindestens 9x12 gearbeitet und das ergibt dann praktisch kein Korn!
Und ich meine für Korn gibts glaub auch schon irgendwo Filter, die man in Photoshop einbauen kann!
Du hast übrigens auch leichte Weichzeichnung auf deinen Beispielen, das lässt sich auch in PS nachmogeln.

Gruss Armin

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Beitrag von nürnberg324 » Mo Dez 06, 2010 11:32 pm

Irgendwie ist es auch nicht nur die Körnung. Die Haut sieht bei diesen Aufnahmen auch immer wie gemalen aus. Die Übergänge zwischen hell und dunkel auf der Haut sind ebenfalls sehr weich.

Bild
Bild[/img]

Gast

Beitrag von Gast » Di Dez 07, 2010 12:58 am

Statt dem TriX geht auch ein Adox CHS100, der hat affiges Korn für nen 100er, der steckt sogar diesbezüglich den TriX in den Sack ;-)

http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=74712

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Beitrag von Johnars » Di Dez 07, 2010 5:42 pm

Die Haut sieht bei diesen Aufnahmen auch immer wie gemalen aus. Die Übergänge zwischen hell und dunkel auf der Haut sind ebenfalls sehr weich.
Das ist eben das Weichzeichnerobjektiv, welches diesen Effekt erzeugte!
Das kann ein Imagon, Universal Heliar, P&S, Velostigmat etc. eins von vielen Möglichkeiten!

Gruss Armin

Gast

Beitrag von Gast » Mi Dez 08, 2010 12:46 am

Und wenn man so eins nicht hat, kann das ansatzweise auch ein Softar.

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