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Von Beruf Fotograf

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Psych94
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Von Beruf Fotograf

Beitrag von Psych94 » Di Mär 20, 2012 7:08 pm

Moin, moin alle zusammen,
habe gerade dieses Forum entdeckt und dachte es wäre perfekt um mal ein paar Fragen loszuwerden.
Erst einmal was zu mir: bin 18 Jahre alt und in der 11. Klasse. Werde also nächstes Jahr hoffentlich mein Abi machen. Wie jeder in diesem Alter fange auch ich nun an mich zu fragen, was ich nach der Schule machen soll. Nun ist es so, dass ich privat sehr gerne Fotos mache. Habe jedoch noch nie daran gedacht es beruflich zu machen. Erst als mir kürzlich ein paar Bekannte sagten das ich Talent hätte und mehr daraus machen sollte, fange ich nun an mich mehr damit zu befassen. Natürlich bin ich mir noch nicht sicher, aber ich halte es auf jeden Fall für sehr interessant. Doch nun zu meiner Frage: Was haltet ihr von einem Studium an einer FH o.ä.? Ist so etwas sinnvoll oder bloßer Geldrausschmiss? Welche Schulen würdet ihr mir (am besten) in Berlin empfehlen? Und wie kann man nach dem Studium auch wirklich Geld verdienen(vielleicht Fotostudio)?
Bin sehr auf eure Antworten gespannt :D

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Di Mär 20, 2012 7:52 pm

Hallo,
über zwei Dinge musst Du Dir klar werden, möchtest Du Bilder machen weil Du den Drang hast Dich auszudrücken um etwas mitzuteilen oder
möchtest Du eine Tätigkeit verrichten mit der sich Geld verdienen lässt.
Beides zusammen kommt so selten vor wie ein Sechser im Lotto, ist also zunächst zu vernachlässigen.
Um ein Fotostudio zu betreiben mit dem sich Geld verdienen lässt muss man noch nicht einmal Fotograf gelernt haben,
es reicht wenn man genau die bunten Bilder macht die die Leute haben wollen für ihren Traum und kaufen.
Fotograf ist wohl eher eine Berufung als ein solider Beruf um eine Familie zu ernähren und wird meist von Einzelgängern ausgeübt.
Sicher es gibt Katalog- und Werbefotografen die ihren Job erledigen aber ist das der Berufswunsch eines Abiturenten?
Es gibt den Fotodesigner als Studienfach, damit lassen sich künstlerische Bilder schaffen aber was er macht um Geld zu verdienen bleibt offen.
Soweit die ersten Infos vom studierten Künstler und Fotografen der an Geld arm ist wie eine Kirchenmaus aber aufgefüllt mit den tollsten Sachen.
Kinder schon lange aus dem Haus, Frau geht eigene Wege also frei wie ein Vogel um mit der Kamera neue Welten zu erforschen.

KaoTai

Re: Von Beruf Fotograf

Beitrag von KaoTai » Di Mär 20, 2012 9:18 pm

Psych94 hat geschrieben: Und wie kann man nach dem Studium auch wirklich Geld verdienen(vielleicht Fotostudio)?
Mit Fotografie zuverlässig Geld zu verdienen ist schwierig.
Mit Maschinenbau hättest Du ein regelmäßigeres Einkommen. :roll:

(Halbwegs ordentlich fotografieren können zu viele Leute, da ist die Konkurrenz groß.
Außerdem wirst Du dann wohl mit dem Gedanken anfreunden müssen, dich selbständig zu machen. Es gibt m.E. kaum noch fest angestellte Fotografen.)

Versuch doch mal ein zweiwöchiges Praktikum in einem Fotostudio zu machen, zur Not unbezahlt.

Dann solltest Du zumindest einen Eindruck bekommen, ob das die Arbeit ist die Du auf Dauer machen willst.

mischa
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überlegs dir gut

Beitrag von mischa » Mi Mär 21, 2012 8:43 am

Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass alle Fotografen, die ich kenne und die Geld damit verdienen es nur nebenbei machen. Sie haben alle "richtige" Jobs! Deswegen hat auch keiner von den ein Studium gemacht oder eine Ausbildung.

Das Studium der Fotografie an privaten Schulen, ist so eine Sache. Einerseits bekommst du einen Bachelor of Arts... andererseits kannst du damit fast nichts anfangen... der bescheinigt dir nur, dass du weißt, wie du eine Kamera benutzt und dir über die Grundlegenden Funktionen im klaren bist. Dazu kommt dann ein Abriss über Photoshop, Bildaufbau, Kunstgeschichte und noch ein paar Grundlagenkursen.

Ich mein, natürlich ist es einfacher, sich da hinzusetzen und sich den ganzen Tag von ein paar Leuten zulabern lassen was Bildaufbau und was Farbe sei, aber am besten kannst du so etwas lernen, wenn du dich selbst damit beschäftigst. Es gibt sehr gute Büche, Ausstellungen und Kurse von Leuten die es wirklich drauf haben (keine FH Kurse für Anfänger oder so)

So kannst du dich als Fotograf auch entwickeln und endest nicht damit, alle klassischen Elemente auf Teufel komm raus in deine Bilder bannen zu wollen.


Zum Thema Studio... eine gute Freundin hat eine Studiogemeinschaft, weil sie dachte, sie könnte ihre Kreativität ausleben und damit Geld verdienen...

Fazit dieser Geschichte, sie fotografiert 6 Stunden am Tag dicke, Zahnspangen tragende Bravoleserinnin, deren Mütter ihnen einreden sie würden Modell werden können... achja, dann kommen natürlich noch die Passfotos dazu... auch eine wundervoll unkreative Aufgabe für jeden Fotografen...

Ich mein... die zahlen und gut ist... aber die Kreativität und die Lust an der Sache stirbt.


Und schöne, interessante Fotos im Studio sind eher die Ausnahme...


Also erkundige dich gut, und sei dir im Klaren, das ein Bachelor of Arts nicht viel mehr wert ist, als ein gutes Portfolio...


Lg, Mischa

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mi Mär 21, 2012 3:46 pm

Also erkundige dich gut, und sei dir im Klaren, das ein Bachelor of Arts nicht viel mehr wert ist, als ein gutes Portfolio..
Ich behaupte es ist sogar viel weniger Wert wie ein gutes Portfolio!!!
Jedenfalls in der kommerziellen Fotografie auf jeden fall.

Gruss Armin

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Do Mär 22, 2012 10:28 am

Es ist schon alles richtig was mischa schreibt und für nicht mehr ganz junge Menschen die schon im Beruf sind trifft das auch zu,
autodidaktisch lässt sich genau das lernen was notwendig ist und fehlt ganz direkt und Ziel führend.
Jedoch für einen jungen Menschen der nach dem Abitur studieren will ganz klassisch an einer Hochschule ein paar Jahre lang
ist der Wert so eines Studiums nicht in materiellen Einheiten festzulegen oder mit ein paar Fotos,
so ein klassisches Studium ist eine Grundlage im Leben zur Festigung der Persönlichkeit unabhängig ob es sich kommerziell verwerten lässt.
Ein Mensch der bei einem Professor studiert kann einen anderen Selbstwert empfinden als jemand der einen Kurs bei der VHS belegt.
Ich sehe ein Hochschulstudium bei jungen Leuten unabhängig von der kommerziellen Verwertung eher als grundlegenden Gewinn für die Lebensplanung im Bereich Entwicklung der Persönlichkeit.
Dabei ist weniger der Inhalt des Studiums entscheidend und wenn es Fotografie ist, ist es eine tolle Sache, ein studierter Fotograf bringt die Entwicklung in dem Bereich voran.
Oder schämt sich jemand, dass der weltweit wichtigste zeitgenössische Fotograf Andreas Gursky, ein deutscher ist der in Düsseldorf studiert hat?
Kann seine Arbeit und seinen kommerziellen Gewinn anerkennen als Fotograf und habe Hoffnung, es ist möglich, arbeite weiter.
Vermute eine Akademie ist nur für die wertlos die noch nie eine von innen gesehen haben und es auch nie erleben werden aber VHS und andere Kurse besuchen.

Spector
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Fotografie studieren...

Beitrag von Spector » Do Mär 22, 2012 11:20 pm

Finde es schön, daß Fotoart den Gedanken bringt, daß ein Studium
"bei einem Professor der Persönlichkeitsbildung dienen kann".
Ein für die heutige Zeit fast schon ungewöhnlicher Gedanke !

Es sollte dann natürlich ein "Professor" im guten Sinne des Wortes sein -
einer (eine?) der die Ziellinie für die Entwicklung von Fähigkeiten zur Ausübung eines "geistigen Handwerks" hoch legt - und Kräfte mobilisiert.

Grundsätzlich ist jedes Studium erst einmal eine theoretische Angelegenheit.
Und es gibt auch bei den klassischen am Geld-Verdienen-
orientierten Studiengängen Informatik, Medizin, Wirtschaftswissenschaften
immer auch einen gewissen Abstand zum Geld-Verdienen.
Vielleicht führt die Beschäftigung mit den Abgründen der Datenverschlüsselung, der Immunologie, der Geldwerttheorie zu Fragestellungen, die im Widerspruch zum Geldverdienen stehen ?
Wer nicht bereit ist, sich in die angebotenen Job-Profile einzupassen, für den gibt es dann nachher nicht DAS Geld - auch wenn er ein "todsicheres" Geldstudium hinter sich gebracht hat.

Umgekehrt liegt der Wert eines Fotostudiums vielleicht genau darin : Es getan zu haben.

mischa
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Beitrag von mischa » Sa Mär 24, 2012 10:48 am

zu Fotoart:

Dass ein Studium der Persönlichkeitsbildung und Entwicklung dient und wichtig ist, unterschreibe ich sofort. Mein Einwand zum Studium der Fotografie bezog sich eher auf diese modischen Privatakademien.

Ich bin beruflich viel an Hochschulen unterwegs und bekomme relativ gut mit, wie sie sich gestalten.

Da muss man wirklich zwischen Uni/FH (6 Semester für den Bachelor) und diesen Akademien(2-3 Semester für den Bachelor) mit Präsenzphasen und alle paar Wochen mal ein Seminar unterscheiden.

Diese Privatakademien sind oft sehr kommerziell ausgerichtet und die Dozenten die dort unterrichten sind oft Leute, die sich dadurch qualifizieren, dass sie ein Fotostudio betreiben...

Und das kann ja nun jeder Hans und Franz... (ich meine jetzt einfach nur ein Studio aufmachen, Fotografieren ist wieder eine andere Sache)

Zum Beispiel gibt es in Brüssel eine Uni, die Fotografie als Bachelor anbietet. Da ist man in den ersten beiden Semestern zu 50% in der Werkstatt bzw im Fotolabor und lernt erstmal wie eine Kam funktioniert und wie man einen Film richtig ausbelichtet. Also wirklich die Grundlagen. Die anderen 50% werden mit Theorie verbracht. Kunstgeschichte, Farblehre, Lichtführung, Komposition etc.... und dann bekommen die Studis praktische aufgaben für die sie einen Monat Zeit habe und müssen die umsetzen.

Die Dozenten die dort unterrichten kommen von Herstellern, Kunstverbänden, großen Agenturen etc.... das sind etablierte Leute... aber um da einen Studienplatz zubekommen muss man ein richtig hartes Verfahren durchlaufen und ein hammermässiges Portfolio abliefern.

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Beitrag von office 2010 » Di Mär 27, 2012 11:33 am

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Beitrag von office 2010 » Di Mär 27, 2012 11:34 am

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