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von mischa » Mi Mär 21, 2012 8:43 am
Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass alle Fotografen, die ich kenne und die Geld damit verdienen es nur nebenbei machen. Sie haben alle "richtige" Jobs! Deswegen hat auch keiner von den ein Studium gemacht oder eine Ausbildung.
Das Studium der Fotografie an privaten Schulen, ist so eine Sache. Einerseits bekommst du einen Bachelor of Arts... andererseits kannst du damit fast nichts anfangen... der bescheinigt dir nur, dass du weißt, wie du eine Kamera benutzt und dir über die Grundlegenden Funktionen im klaren bist. Dazu kommt dann ein Abriss über Photoshop, Bildaufbau, Kunstgeschichte und noch ein paar Grundlagenkursen.
Ich mein, natürlich ist es einfacher, sich da hinzusetzen und sich den ganzen Tag von ein paar Leuten zulabern lassen was Bildaufbau und was Farbe sei, aber am besten kannst du so etwas lernen, wenn du dich selbst damit beschäftigst. Es gibt sehr gute Büche, Ausstellungen und Kurse von Leuten die es wirklich drauf haben (keine FH Kurse für Anfänger oder so)
So kannst du dich als Fotograf auch entwickeln und endest nicht damit, alle klassischen Elemente auf Teufel komm raus in deine Bilder bannen zu wollen.
Zum Thema Studio... eine gute Freundin hat eine Studiogemeinschaft, weil sie dachte, sie könnte ihre Kreativität ausleben und damit Geld verdienen...
Fazit dieser Geschichte, sie fotografiert 6 Stunden am Tag dicke, Zahnspangen tragende Bravoleserinnin, deren Mütter ihnen einreden sie würden Modell werden können... achja, dann kommen natürlich noch die Passfotos dazu... auch eine wundervoll unkreative Aufgabe für jeden Fotografen...
Ich mein... die zahlen und gut ist... aber die Kreativität und die Lust an der Sache stirbt.
Und schöne, interessante Fotos im Studio sind eher die Ausnahme...
Also erkundige dich gut, und sei dir im Klaren, das ein Bachelor of Arts nicht viel mehr wert ist, als ein gutes Portfolio...
Lg, Mischa